Die Woche | 10.10. – 16.10.2015

Gefangenentransport zu Palma de Mallorcas Flughafen
In Palma de Mallorca hat am Mittwoch (14.10.) eine lang geplante Gefangenenverlegung stattgefunden. Mit einem von der Guardia Civil stark bewachten Konvoi aus mehreren Geleitfahrzeugen wurden insgesamt 34 Inhaftierte aus Palmas Gefängnis zum Flughafen Son Sant Joan transportiert. Um eine direkte Fahrt zum Airport zu gewährleisten, kam es auf der Flughafenautobahn zu einigen Sperrungen. Vom Airport aus wurden die Gefangenen mit einem extra dafür gecharterten Flugzeug aufs spanische Festland gebracht. Nach der Ankunft in Valencia wurden sie auf andere Gefängnisse aufgeteilt. Bei den Inhaftierten handelt es sich um bereits verurteilte oder noch vor dem Prozess stehende Personen.

Autobahn von Llucmajor wird gesichert
Nach zahlreichen Unfällen mit Verletzten und Toten in den letzten Jahren auf der Autobahn von Llucmajor, hat die Balearenregierung nun bekannt gegeben, die Sicherheit auf dieser Straße zu erhöhen.
So werden auf der Strecke zwischen Coll d’en Rabassa und Cala Blava sowohl die Mittel- als auch die Seitenstreifen mit Leitplanken gesichert.
Derzeit wird in Fahrtrichtung Palma de Mallorca gearbeitet, danach ist die Spur in Richtung Llucmajor an der Reihe.
Die Arbeiten an der Autobahn kosten knapp 310.000 Euro.
Die Strecke zwischen Palma und Llucmajor gilt als sogenannter „Punto Negro“, also „schwarzer Punkt“, das heißt, dass sie eine der gefährlichsten Straßen auf der Insel ist.

Neue Details zur Touristensteuer auf den Balearen
Die Balearenregierung hat jetzt neue Details zur geplanten Touristensteuer bekannt gegeben. Dass jeder Urlauber auf den Inseln künftig bis zu zwei Euro zusätzlich pro Tag berappen muss, war schon vorher bekannt – jetzt ist auch klar, dass die Steuer ab 2016 in Kraft tritt. Laut Angaben des Tourismusministeriums soll es im April des kommenden Jahres soweit sein. In der Nebensaison soll die Abgabe für Touristen günstiger ausfallen als im Hochsommer.
Gezahlt werden muss die Steuer dann in allen touristischen Unterkünften, also in Hotels, Ferienwohnungen, Herbergen und Campingplätzen, aber auch Kreuzfahrtpassagiere werden zur Kasse gebeten. Ausgenommen sind lediglich Kinder, die jünger als 14 Jahre alt sind.
Fälschlicherweise war bei der Touristenabgabe zuvor stets von einer „Ökosteuer“ die Rede, allerdings kommt der Großteil des Geldes nicht der Umwelt, sondern vielen anderen Bereichen zugute, wie zum Beispiel der touristischen Infrastruktur.
Die Balearen rechnen mit Einnahmen in Höhe von bis zu 80 Millionen Euro jährlich.

Kathedrale bezieht erneuerbare Energien
Palma de Mallorcas Wahrzeichen, die Kathedrale, wird bald mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt. Die Verantwortlichen haben einen entsprechenden Vertrag mit „Axpo Iberia“ unterzeichnet, der Strombetreiber zählt spanienweit zu den größten Anbietern von Ökostrom.
Die Verantwortlichen der Kathedrale wollen so Kosten sparen und auf die Energieeffizienz achten. Damit reagiert der Kirchenrat auf einen Appell von Papst Franziskus, der darauf hingewiesen hat, dass die Kirche einen Teil zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit beitragen muss. Das Oberhaupt der katholischen Kirche prangert Umweltzerstörung, Klimawandel und Konsumrausch an und sieht vor allem reichere Länder in der Pflicht, ihren Lebensstil zu verändern.

Pläne zur Umgestaltung von Palma de Mallorcas Hafenpromenade
Wie die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca im August dieses Jahres bekannt gegeben hat, gibt es für den Paseo Marítimo der Inselhauptstadt neue Pläne. So soll die beliebte Flanier- und Hafenstraße vor allem eins werden, nämlich besucherfreundlicher.
Jetzt gibt es erste konkrete Vorschläge für die Umwandlung: Laut Behördenangaben sollen auf dem Grundstück des früheren Freibads S’Aigo Dolça, das neben dem Hotel Gran Meliá Victoria liegt, eine Sportanlage und ein Parkhaus entstehen. Noch ist nicht bekannt, was für eine Art von Sportpark es werden soll. Außerdem ist noch unklar, wer das Grundstück mit rund 200 geplanten Stellplätzen betreiben wird.
In Zukunft plant die Stadt Palma de Mallorca dann am Paseo Marítimo, Fahrradwege zu erweitern und Fahrspuren für Autos zu eliminieren.
Die neuen Projekte können nur realisiert werden, weil die Hafenbehörde, bislang für den Paseo Marítimo verantwortlich, die Verwaltungs-Kontrolle für die Straße an die Stadt Palma überträgt.

Palma de Mallorcas Flughafen verzeichnet historischen September
Palma de Mallorcas Flughafen Son Sant Joan hat im September wieder einen Passagierrekord verzeichnet: Mehr als 3,1 Millionen Fluggäste registrierte der Flughafenbetreiber AENA, 1,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und so viele wie noch nie zuvor in einem Septembermonat.
Auch die Zahl der Flugbewegungen stieg im September um knapp 1,6 Prozent auf über 21.200 an.
Mallorcas Flughafen erzielt bereits seit mehreren Monaten Passagierrekorde. Insgesamt haben den Airport in diesem Jahr schon fast 20 Millionen Flugreisende passiert, und mehr als 146.000 Flieger sind gestartet oder gelandet.

Weniger Sprachkursteilnehmer auf den Balearen
Das Interesse an anderen Sprachen ist auf den Balearen gesunken. So sind bei den öffentlichen Sprachschulen der Inseln zum Beispiel rund 4.000 Englisch-Kursteilnehmer weniger registriert, als noch vor einem Jahr. Während im letzten Jahr noch über 14.000 Teilnehmer für Sprachkurse eingetragen waren, sind es jetzt nur etwa 10.000. Aber nicht nur die Englischkurse haben an Sprachlernenden verloren, auch das Interesse an der deutschen Sprache ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Experten erklären diesen drastischen Rückgang mit der Abschaffung des Drei-Sprachen-Modells TIL, in dessen Rahmen Schüler der öffentlichen Schulen auf den Balearen, neben Spanisch und Katalanisch, auch auf Englisch unterrichtet wurden. Damit Lehrer aber in der Fremdsprache unterrichten konnten, mussten sie ein entsprechendes Zertifikat vorweisen, dieses erwarben sie meist an den öffentlichen Sprachschulen.
Das Drei-Sprachen-Modell TIL war von der vorherigen Balearenregierung eingeführt worden, das oberste Gericht erklärte es jedoch als gesetzeswidrig.

Strengere Gesetze für Ferienvermietung auf Mallorca?
Auf Mallorca werden die Stimmen für eine Veränderung der Tourismus-Gesetze lauter. Vor allem die Ferienvermietung privater Wohnungen ist der Vereinigung „Aptur“ ein Dorn im Auge.
Der Verband für touristische Wohnungsvermietung fordert von der neuen Balearenregierung konsequentere Regeln. Diese sollen beinhalten, dass alle Ferienapartments ins Unternehmensregister eingetragen werden müssen, damit auch die Tourismussteuer lückenlos eingetrieben werden kann. Zudem sollen die Feriendomizile über eine festgeschriebene Grundausstattung verfügen. „Aptur“ appelliert damit an die neue Balearen-Spitze, die noch bestehenden Tourismusgesetze aus Zeiten der PP-Regierung schnellstmöglich zu verändern. Diese sehen zum Beispiel vor, dass eine Eintragung ins Register nur dann zu erfolgen hat, wenn ganze Gebäude der Ferienvermietung dienen. Einzelne Wohnungen innerhalb eines Hauses sind davon ausgeschlossen. Auch ein Verhaltenscodex unter den Ferienvermietern ist bei „Aptur“ im Gespräch.
Die Forderungen des Verbandes stoßen bei der neuen Regierung nicht auf taube Ohren, Tourismusminister Biel Barceló hatte schon seit Längerem stärkere Kontrollen in diesem Sektor angekündigt.

Oliven-Killer beschäftigt Mallorcas Umweltbehörde
Mallorca verschärft die Import-Kontrollen für Oliven-Pflanzen aus dem Mittelmeerraum. Grund ist ein gefährliches Bakterium, das alleine in Italien und Frankreich schon mehrere tausend Hektar Bäume vernichtet hat. Das so genannte „Oliven-Ebola“ befällt neben Olivenbäumen auch Eichen-, Mandel- und Zitrusbäume sowie Weinreben. Das balearische Landwirtschaftsministerium hat daher alle großen Logistikunternehmen wie Balearia, Acciona und DHL darüber informiert, dass entsprechendes Transportgut strenger überwacht werden muss. In einem Rundschreiben an die Unternehmen heißt es weiter, dass Pflanzen aus betroffenen Regionen der Anrainerstaaten mit Bestimmungsort Balearen erst genau untersucht werden, um einen Bakterienbefall auszuschließen. Verdachtsfälle sollen umgehend an die Behörden gemeldet werden. Für die Inseln selbst kann das Umweltministerium aber noch Entwarnung geben – bislang verliefen alle Stichproben negativ, auch Zierpflanzen in Behörden, Schulen und Kindergärten seien demnach nicht von dem gefährlichen Bakterium befallen.

Mehr Kreuzfahrttouristen auf den Balearen.
Die Balearen vermelden einen satten Anstieg in Sachen Kreuzfahrt-Tourismus. Von Januar bis August dieses Jahres kamen knapp 1,2 Millionen Kreuzfahrtpassagiere auf die Inseln, das sind rund 16,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mehr als 500 Stopps wurden in den Häfen der Inseln registriert. Zudem hat Palma de Mallorcas Hafen den Besucherrekord im September zum zweiten Mal in diesem Jahr gebrochen. An nur einem Tag kamen gleichzeitig sieben Kreuzfahrtschiffe mit rund 23.000 Passagieren an. Damit belegen die Balearen Platz zwei des spanienweiten Rankings. Angeführt wird die Statistik von Barcelona. Insgesamt vermeldet ganz Spanien ein Anhalten des Kreuzfahrt-Booms. Mehr als 20 Millionen Kreuzfahrttouristen wurden von Januar bis August spanienweit registriert, das sind knapp zwei Prozent mehr als 2014. Lediglich die Häfen von Motril, Santander und Ferrol melden rückläufige Passagierzahlen.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“


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