Die Woche | 09.10. – 15.10.2017

Die Woche | 09.10. – 15.10.2017

Positive Entwicklung auf dem balearischen Arbeitsmarkt
Gute Nachrichten vom balearischen Arbeitsmarkt: Die Anzahl an unbefristeten Arbeitsverhältnissen ist von Januar bis September stetig gestiegen und hat jetzt den höchsten Wert seit zehn Jahren erreicht. Insgesamt rund 435.000 neue Verträge wurden auf den Inseln in den vergangenen neun Monaten unterzeichnet, über 14 Prozent davon unbefristet. Vor allem in den Jahren 2010 und 2011 sah das noch ganz anders aus. In der Zeit der Krise war die Anzahl an unbefristeten Arbeitsverträgen rückläufig.
Als Grund für die positive Entwicklung sieht die Balearenregierung die gute wirtschaftliche Situation auf den Inseln. Aber es wurden in den vergangenen Jahren auch stärkere Kontrollen eingeführt, um zum Beispiel illegale Arbeitsverhältnisse aufzudecken.

Erfolg im Kampf gegen den Palmrüssler auf Mallorca
Seit über zehn Jahren kämpfen die Behörden auf Mallorca gegen den Palmrüssler, hier „Picudo Rojo“ genannt. Der aus Asien stammende Schädling wurde 2006 erstmals auf der Insel entdeckt und hat seitdem mehrere tausend Bäume befallen, die meisten im Norden und Süden Mallorcas.
Gute Nachrichten gibt es aus der Inselhauptstadt Palma. Hier wurden im Laufe dieses Jahres nur sechs neue Fälle gemeldet, so wenige wie seit Jahren nicht mehr. Alle sechs betroffenen Pflanzen waren kanarische Palmen, sie wurden gefällt.
Wer eine kranke Palme auf seinem Grundstück hat, ist verpflichtet, den Befall dem balearischen Umweltministerium zu melden. Zu erkennen ist eine vom Palmrüssler befallene Pflanze zum Beispiel an Palmwedeln, die sich erst gelb färben und dann ausfallen.
Die Kontaktdaten zur balearischen Umweltbehörde, bei der sie einen Befall melden können, finden Sie hier:
Conselleria d´Agricultura
C./ dels Foners 10
07006 Palma
Tel.: 971-17 66 66
[email protected]

Exportanstieg bei Mallorcas berühmter Sobrassada
Seit über hundert Jahren wird die Paprikawurst Sobrassada auf Mallorca industriell hergestellt und europaweit exportiert. In der Vergangenheit gab es immer wieder Zeiten, in denen der Verkauf nicht so gut lief, nicht so in den letzten fünf Jahren. In diesem Zeitraum ist der Export um mehr als 250 Prozent in die Höhe geschnellt.
Knapp 80 Prozent der Gesamtproduktion mit originalem Herkunftssiegel wird auf das spanische Festland exportiert. Hauptabnehmer sind die Regionen Katalonien und Madrid.
Laut Bestimmungen des Kontrollrats muss die „Sobrasada de Mallorca“ für die geschützte geografische Angabe nach genauen Bestimmungen und Zutatenzusammenstellungen produziert werden. Neben dem Fleisch des auf der Insel heimischen schwarzen Schweins gehört das Gewürzpulver „pebre bord“ zu den obligatorischen Bestandteilen.

Vermeintlicher IS-Rekrutierer freigesprochen
Set letzter Woche musste sich der vermeintliche IS-Rekrutierer Mohamed Harrak vor Gericht verantworten. Er war im vergangenen Jahr im April auf Mallorca festgenommen und dann nach Madrid gebracht worden.
Jetzt wurde das Urteil gefällt: Das Gericht hat ihn freigesprochen. Die Richter kamen zu dem Schluss, dass der 28-Jährige kein Mitglied der Terrororganisation war, keine Attentate plante und nicht für den IS warb.
Sie glaubten der Version des Mannes: Dieser ging fest davon aus, dem spanischen Geheimdienst im Kampf gegen den Terror zu helfen. Nur deshalb nahm er im Internet Kontakt zu Terror-Verdächtigen auf. Die Staatsanwaltschaft forderte zehn Jahre Haft.
Verurteilt wurde Mohamed Harrak gestern trotzdem, allerdings wegen Drogenhandels. Bei einer Hausdurchsuchung hatte die Polizei bei dem Verdächtigen 15 Gramm Kokain gefunden. Drei Jahre Haft, so lautet das Urteil.

Rajoy stellt Puigdemont ein Ultimatum
Mariano Rajoy fordert die katalanische Regionalregierung dazu auf, sich klar zum Thema Unabhängigkeit zu äußern. Wurde sie nun erklärt oder nicht? Bis Montag (16.10.) hat Kataloniens Regionalpräsident Carles Puigdemont Zeit, der spanischen Zentralregierung zu sagen, was Sache ist.
Rajoy reagiert mit dem Ultimatum auf missverständliche Aussagen von Puigdemont. Dieser will mit dem Parlament in Madrid verhandeln, aber die Fronten bleiben verhärtet. Rajoy machte deutlich, dass jegliche Gespräche über die Unabhängigkeit Kataloniens ausgeschlossen sind, da die Region ein verfassungsgemäßer Teil Spaniens ist.
Sollte Puigdemont am Montag sagen, dass er die Unabhängigkeit Kataloniens tatsächlich erklärt hat, wird er noch einige Tage Zeit haben, von der Umsetzung der Erklärung abzusehen.
Rajoy droht damit, die Autonomierechte Kataloniens auszusetzen.

Einzelhandelsverband kritisiert fehlende Weihnachtsbeleuchtung
Sie ist noch gar nicht eingeschaltet, aber schon gibt es Streit in Palma bezüglich der Weihnachtsbeleuchtung. Der Einzelhandelsverband Pimeco kritisiert, dass insgesamt sieben Einkaufsstraßen in Palma im dritten Jahr in Folge nicht mit Weihnachtslichtern ausgestattet werden. Darunter unter anderem die Calle General Riera, die Calle Balmes und die Calle Aragon. Vertreter von Pimeco werten das als diskriminierend. Von Seiten der Stadt Palma heißt es unterdessen, dass über 90 Prozent der Einkaufsstraßen in Mallorcas Inselhauptstadt eine Weihnachtsbeleuchtung erhalten. Insgesamt werden in den Straßen Palmas mehr Lichter hängen, als in jeder anderen spanischen Stadt von vergleichbarer Größe. Eingeschaltet wird die Weihnachtsbeleuchtung am 23. November.

Ab 2019 wird Mallorcas Hauptstadt „plastiktütenfrei“
Ab 2019 wird Mallorcas Hauptstadt „plastiktütenfrei“. Das heißt, von da an werden in den Geschäften in Palma keine Plastikbeutel mehr ausgegeben.
Die Stadt wollte eigentlich, dass die Tüten schon ab Januar des kommenden Jahres nach und nach verschwinden. Der Einzelhandelsverband Afedeco hatte daraufhin Beschwerde beim Gericht eingereicht. Mit Erfolg: Die Händler bekommen noch ein Jahr Schonzeit, heißt es in einer Pressemitteilung.
Übrigens: Vorreiter beim Verbot von Plastiktüten ist Afrika. In Ruanda sind sie zum Beispiel schon seit 2008 verboten, zehn weitere Länder haben ähnliche Gesetze. In Kenia drohen jedem, der eine Tüte herstellt, verkauft oder benutzt drakonische Geld- und Gefängnisstrafen.

Flüchtlingsboot bei Cabrera angekommen
Am Mittwoch (11.10.) ist ein Flüchtlingsboot bei Cabrera angekommen. An Bord waren 17 Insassen, alle volljährig und aus Algerien.
Der Gesundheitszustand der Flüchtlinge soll gut sein. Sie wurden festgenommen und werden in den kommenden Tagen in ein Auffanglager auf das spanische Festland gebracht. Dann werden sie in ihre Heimat abgeschoben.
Es ist das vierte Flüchtlingsboot, das in den letzten drei Wochen auf den Balearen angekommen ist, zwei davon bei Cabrera, eins bei Formentera und eins an der Caló des Moro auf Mallorca.

Tunnel von Estellencs auf Mallorca ab Dezember gesperrt
Die einzige direkte Zufahrtsstraße zwischen Andratx und Estellencs, also die Ma-10, wird in diesem Winter für den Verkehr gesperrt. Grund hierfür sind wichtige Reparaturarbeiten, heißt es.
Ende Januar dieses Jahres fiel ein mehr als 25 Tonnen schwerer Fels auf die Tunneldecke und beschädigte diese stark. Erst im März konnte der Tunnel wieder passiert werden, da sich der Bürgermeister von Estellencs für eine schnelle Wiederöffnung des Tunnels einsetzte.
Jetzt ist geplant, die Ma-10 zwischen Andratx und Estellencs ab Mitte Dezember zu sperren. Wie lang die Bauarbeiten andauern, ist aktuell noch nicht bekannt. Der Tunnel ist die einzige Verbindung vom Süden aus in das Dorf Estellencs. Deshalb müssen ab dann große Umwege in Kauf genommen werden.

Motorradfahrer parken weiterhin gratis in Palma
Müssen Motorrad- und Roller-Fahrer bald für die kostenpflichtigen ORA-Parkplätze in Palma zahlen? Ja, wenn es nach den Plänen des Stadtrats für Verkehr, Joan Ferrer geht. Er will damit dem Beispiel anderer spanischer Städte folgen, in denen auch Fahrer von Motorrädern für das Parken in der Stadt zahlen müssen. Doch anscheinend führt dieses Thema zu Diskussionen in Palmas Rathaus. Bürgermeister Antoni Noguerra stellt sich gegen die Pläne seines Stadtrats. „Motorradfahrer werden auf den ORA-Stellflächen nicht zahlen. Nicht solange ich Bürgermeister von Palma bin“, äußerte sich Noguerra. Damit steht eins sicher fest, zwischen Ferrer und Noguerra herrscht Redebedarf.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“

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