Die Woche | 08.11. – 20.11.2015

Balearenregierung veröffentlicht neuen Entwurf zur Touristensteuer
Die Balearenregierung hat Änderungen bei der geplanten Touristensteuer vorgenommen. Die Regierung unter der Leitung von Präsidentin Francina Amengol hatte kurz nach dem Regierungswechsel in diesem Mai bekannt gegeben, Urlauber auf Mallorca zur Kasse zu bitten und das bereits ab Mai 2016. Laut des neuen Gesetzentwurfes sollen Kreuzfahrtpassagiere und Touristen in Privatwohnungen weniger zahlen. So müssen Kreuzfahrtpassagiere lediglich einen Euro pro Tag zahlen, ursprünglich waren zwei Euro in der Sommersaison angesetzt. Auch Urlauber, die sich eine Privatwohnung mieten wollen, sollen nur noch einen Euro zahlen.
Die sogenannte „ecotasa“ soll nicht für Kinder unter 14 Jahren und Teilnehmer des subventionierten Programms „Imserso“ gelten. Dabei handelt es sich um eine Aktion für Rentner in ganz Spanien, die in der Nebensaison vergünstigt in andere Teile des Landes reisen können.
Zwei Wochen lang können noch Änderungsvorschläge eingebracht werden, danach wird der Gesetzesentwurf dem Parlament vorgelegt. Die Balearenregierung erhofft sich durch die geplante Touristenabgabe bis zu 80 Millionen Euro einzunehmen.

Schönes Wetter lockte 300.000 Besucher nach Inca
Am Donnerstag (19.11.) fand in Inca in der Inselmitte das größte Volksfest Mallorcas statt, der sogenannte „Dijous Bo“ – zu Deutsch der „Gute Donnerstag“. Es handelt sich um eine Mischung aus Volksfest, Kunstausstellung, Sportturnier und Landwirtschaftsmesse. An rund 600 Ständen, auf acht Kilometern, gab es vor allem mallorquinische Produkte zu kaufen, darunter zum Beispiel lokale Köstlichkeiten sowie Lederwaren aus Incas Traditionswerkstätten. Nicht zuletzt wegen des guten Wetters strömten rund 300.000 Menschen nach Inca. Das sind knapp 50.000 mehr als im vergangenen Jahr. Zahlreiche Besucher nutzten die Sonderzüge der Verkehrsbetriebe SFM.

Stadtrat von Palma de Mallorca gibt Haushalt 2016 bekannt
Nachdem am Montag (16.11.) der Inselrat den Haushalt für das kommende Jahr vorgestellt hatte, zog am Mittwoch (18.11.) Palma de Mallorcas Bürgermeister, Jose Hilá nach. Das Budget der Inselhauptstadt fällt 2016 um 3,8 Prozent höher aus als in diesem Jahr. Der Regierung stehen im kommenden Jahr rund 263 Millionen Euro zur Verfügung. Mit den zusätzlichen Geldern sollen vor allem soziale Projekte gefördert und Arbeitsplätze geschaffen werden. Die meisten Einsparungen werden im öffentlichen Dienst vorgenommen. Hier will die Regierung knapp 300.000 Euro einsparen. Mehr wird in dem Bereich Sozialwesen investiert. Hierfür sind rund 27 Prozent mehr geplant.

Fornalutx will traditionellen Correbou weiter austragen
Der symbolische Akt des Inselrats Mallorca als stierkampfrei zu erklären, stößt nicht nur auf positive Kritik. Der Gebirgsort Fornalutx will trotz des geplanten Gesetzes der Balearenregierung an seiner Tradition, dem sogenannten „Correbou“ festhalten und hat am Donnerstag (19.11.) darüber beraten. Um das Stierkampfverbot durchzusetzen muss erst ein entsprechendes Abkommen durch die Regierung verabschiedet werden. Beim Correbou wird ein an den Hörnern gefesselter Stier durch die Straßen des Dorfes getrieben und danach geschlachtet. Die Gemeindeverwaltung möchte die Tradition wahren und ist gegen eine Abschaffung, da es sich bei dem Brauch um ein kulturelles Erbe handeln soll.

Palma de Mallorcas Hafenbehörde bekommt neues Boot
Am Dienstag (17.11) hat der Vorsitzende der balearischen Hafenbehörde Joan Gual de Torrella auf Mallorcas Nachbarinsel Ibiza zwei neue Boote für die Häfen von Palma und Ibiza vorgestellt. Die etwa sechs Meter lange „Far de Portopí“, wie das Boot für den Hafen der Inselhauptstadt Palma benannt wurde, wird zu Wasser bei Kontrollaufgaben der Hafenbehörde und der Hafenpolizei behilflich sein. Die beiden Boote wurden von der balearischen Hafenbehörde bei der Firma „Motonáutica Ibiza“ in Auftrag gegeben und haben rund 100.000 Euro gekostet.

Fast doppelt so viele Badetote auf Mallorca und Co. als 2014
Das balearische Innenministerium hat die Bilanz der Badeunfälle in diesem Jahr bekannt gegeben. Zwischen dem 1. Mai und dem 31. Oktober 2015 starben 18 Personen im Meer vor den Balearen, das sind acht mehr als noch 2014. Seit Januar sind auf den Balearen mehr als 28 Menschen ertrunken. Die Zwischenfälle an den Stränden der Inseln sind um 94 auf rund 700 angestiegen. Grund sei die höhere Auslastung der Strände in diesem Sommer.
Durch die geringe Quallen-Population in diesem Jahr ist die Zahl der Verletzungen durch die Nesseltiere auf 20.000 gesunken. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es knapp 50.000. Mehr als 500 Rettungsschwimmer waren zwischen Mai und Oktober an den Stränden der Balearen im Einsatz.

Balearisches Wirtschaftswachstum für 2016 erwartet
Die Wirtschaft auf den Balearen verzeichnet gerade einen Aufwärtstrend und dieser soll auch in den kommenden Monaten anhalten.
Iago Neguerela, der balearischen Arbeitsminister, hat erklärt, dass die Experten des Sektors für nächstes Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von rund drei Prozent rechnen.
Für dieses Ergebnis soll vor allem der Tourismussektor ausschlaggebend sein, denn die Prognosen für 2016 sind mehr als gut.
Schon im letzten und in diesem Jahr konnte sich die Wirtschaft auf den Balearen erholen. Aber auch auf dem spanischen Festland war die Entwicklung positiv, vor allem in Valencia und Katalonien.

Hunde in Palma de Mallorcas Buslinien 1, 3, 15 und 21 erlaubt
Ab sofort dürfen in den Bussen der Verkehrsbetriebe EMT in Palma de Mallorca Hunde in den Linien Nummer 1, 3, 15 und 21 mitfahren. Bislang konnte man die Tiere nur in den Linien 20 und 30 befördern.
Das hat Palma de Mallorcas Stadtrat für Verkehr, Joan Ferrer, jetzt bekannt gegeben. Grund ist, dass die Inselhauptstadt vor allem tierfreundlicher werden und das Angebot für Hundebesitzer erweitern will.
Die Preise für die Mitnahme der Vierbeiner bleiben gleich, das heißt 30 Cent kostet die Fahrt in der Stadt, der Tarif für den Flughafenbus beträgt einen Euro pro Hund.
Eine weitere Neuerung bei den Verkehrsbetrieben EMT tritt ab dem kommenden Jahr in Kraft: Ab dem 1. Januar 2016 fahren Kinder bis acht Jahre kostenlos in den Stadtbussen mit.

Notarzt auf Mallorca leitet Hausgeburt per Telefon
In Manacor in Mallorcas Osten hat am Sonntag (15.11.) eine Frau ihr Kind in ihren eigenen vier Wänden zur Welt gebracht. Hilfe bekam sie dabei von einem Notarzt, der per Telefon Anweisungen gab.
Nachdem die Wehen der Frau gegen 11:15 Uhr eingesetzt hatten, riefen sie und ihr Mann den Rettungsdienst, um einen Krankenwagen zu bestellen, dafür war es aber bereits zu spät.
Der Mediziner am Telefon erkannte die Situation und gab der Familie konkrete Anweisungen, um eine Hausgeburt einzuleiten. Die Frau befand sich in der 40. Schwangerschaftswoche und brachte nach wenigen Minuten ein gesundes Mädchen zur Welt, die Geburt verlief ohne Komplikationen.
Zur Sicherheit schickte man dennoch einen Krankenwagen zur jungen Familie, die frisch gebackene Mutter wurde mit ihrer Tochter zu Untersuchungen ins Krankenhaus von Manacor gebracht.

Nur 22 Hotels in Calvià durchgehend geöffnet
Von den rund 200 Hotels, Pensionen und Hostals in Mallorcas Gemeinde Calvià haben diesen Winter nur 22 durchgehend geöffnet, die meisten davon befinden sich rund um Palmanova und Magaluf sowie in Paguera.
Am härtesten trifft es die Tourismusbranche in Portals Nous, Illetas und Santa Ponça, hier hat zwischen November und Februar, mit Ausnahme zweier Wellness- und Golfresorts, keins der großen Hotels geöffnet.
Ein Drittel aller Hotels der Gemeinde Calvià bleibt sogar bis Mai 2016 geschlossen. Die übrigen starten im März in die Hauptsaison. Dann besuchen vor allem Wanderer und Radfahrer die Insel.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“


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