Kein Blut mehr bei Stierkämpfen auf Mallorca und Co.
Seit Jahren versucht die Balearenregierung den traditionellen Stierkampf auf den Inseln zu verbieten. Seit dem letzten Jahr sollten die sogenannten „corridas“ eigentlich der Vergangenheit angehören, doch das angekündigte Tierschutzgesetz wurde nie erlassen. Jetzt soll der Stierkampf auf Mallorca, Menorca und Co. in seiner bestehenden Form grundlegend geändert werden, denn die Balearenregierung hat einen neuen Gesetzesentwurf vorgestellt. Konkret heißt das, dass die Stiere weder verletzt noch getötet werden dürfen – sprich es darf kein Blut mehr vergossen werden. Veranstalter, die minderjährige Besucher in die Stierkampfarena lassen, müssen mit hohen Strafen rechnen. Außerdem sollen die Dopingkontrollen bei den Stierkämpfern – also den Toreros – ausgeweitet werden.
An der jährlichen Stierhatz in Fornalutx, dem sogenannten „correbou“ ändert sich nichts, heißt es. Hierbei wird ein an den Hörnern gefesselter Stier durch die Straßen des Dorfes gezogen und am Ende des Tages geschlachtet. Der Gesetzesentwurf muss jetzt nur noch dem Balearenparlament vorgelegt werden.
Säumige Ferienvermieter auf Mallorca: Stärkere Kontrollen
Die Balearenregierung will in diesem Sommer stärker gegen säumige Ferienvermieter vorgehen. Also gegen Personen, die nicht die vorgeschriebenen Steuern abführen. Zu diesem Zweck werden Kontrolleure des Finanzamtes in den Monaten Juni, Juli und August gezielt Inspektionen durchführen, insbesondere bei Immobilienunternehmen, die in ihrem Portfolio auch Urlaubsapartments haben. Aber, sie werden auch Anzeigen nachgehen, in denen Bürger bereits auf mögliche illegale Vermietungen hingewiesen haben.
Insgesamt 44 Kontrolleure werden in diesem Zuge im Einsatz sein, geplant sind 900 Inspektionen, das ist dreimal so viel, wie im letzten Jahr. Ziel dieser Maßnahme ist es, potentielle Steuersünder zur Kasse zu beten. Sofern sie die Abgaben auf ihr Ferienvermietungsobjekt nicht geleistet haben, kann es passieren, dass ihnen vom Finanzamt neben dieser Quote auch noch eine Strafgebühr und Zinsen berechnet werden.
Touristensteuer auf Mallorca und Co. könnte ab 2018 teurer werden
Die Touristensteuer auf den Balearen, die sogenannte „ecotasa“ könnte bald teurer werden. Zumindest schließt das die Regierung nicht aus, wie der balearische Tourismusminister Biel Barceló jetzt bekannt gegeben hat. Im Sommer wird eine Studie durchgeführt. Je nachdem, was dabei heraus kommt, könnte es Auswirkungen auf die Höhe der Steuer im kommenden Jahr haben, so Barceló.
Zur Erklärung: Seit Juli des letzten Jahres zahlen Urlauber auf Mallorca, Menorca und Co. je nach Jahreszeit und Art der Unterkunft zwischen 50 Cent und zwei Euro extra pro Nacht. Die Einnahmen fließen unter anderem in verschiedene Umwelt- und Kulturprojekte auf der Insel. Mit dem Geld aus dem letzten Jahr wird zum Beispiel das marode Wasserleitungssystem erneuert.
Außerdem tüftelt die Balearenregierung derzeit an einer Mietwagensteuer. Noch ist unklar, ob die sogenannte „Ökosteuer für Mietwagen“ überhaupt juristisch durchsetzbar ist.
Wenn Sie ausrechnen möchten, wie hoch ihre Touristensteuer beim Mallorca-Urlaub ausfällt: Einen „ecotasa-Rechner“ finden Sie auf inselradio.com
Hier der Link: https://www.inselradio.com/touristensteuer-rechner
Flugzeug-Oldtimer auf Mallorcas Flughafengelände wird restauriert
Flugreisende auf Mallorca haben es vielleicht schon gesehen: Das ausrangierte Flugzeug am Ende der nördlichen Landebahn an Palmas Flughafen. Die Maschine des Typs „Coronado“ wurde 1962 in Kalifornien gebaut und 1972 von der spanischen Airline Spantax gekauft. Damit wurde in den 60er und 70er Jahren eine wichtige Etappe im Tourismus auf Mallorca eingeleitet. Heute steht der Flugzeug-Oldtimer unter Denkmalschutz und soll jetzt restauriert werden. Mallorcas Inselrat hat grünes Licht für die Maßnahme gegeben. Jetzt sucht die Vereinigung „Amics de Son Sant Joan“ noch nach Unterstützern und Geldgebern, um das Projekt zu verwirklichen. Neben den Außenwänden sollen vor allem auch die Kabine sowie das Fahrwerk des ausgemusterten Flugzeugs auf Vordermann gebracht werden.
Die Maschine an Palmas Flughafen ist eines der letzten Überbleibsel der kanarischen Airline Spantax, die Ende der 80er Jahre ihren Betrieb einstellen musste.
Müllproblem an Mallorcas Sa Calobra-Strand
Mallorcas Vorzeige-Bucht Sa Calobra versinkt im Müll. Essensreste, Plastikteile und Flaschen liegen überall am Rand des Weges, der zu dem kleinen Strand führt, wie die Online-Zeitung mallorcadiario.com schreibt. Grund ist, dass die Mülleimer entfernt wurden, nachdem es zwischen Gemeinde und Umweltministerium zu einer Meinungsverschiedenheit bezüglich der Zuständigkeit gekommen war. Bis dato ist man hier noch zu keiner Einigung gekommen. Bürgermeister Antoni Solivellas, dessen Mitarbeiter die Leerung der Mülleimer bisher übernommen hatten, sieht die Zuständigkeit beim balearischen Umweltministerium, da es sich bei Sa Calobra um ein Naturdenkmal handelt. Das Ministerium wiederum weist jegliche Verantwortung von sich und spricht davon, dass der Sturzbach, der in der Bucht mündet, öffentlicher Grund und Boden ist und deswegen die Gemeinde für die Säuberung aufkommen muss.
Private Ferienvermietung auf Mallorca generiert 64 Millionen Euro
64 Millionen Euro, so viel Geld hat die private Ferienvermietung über die Internetplattform Airbnb den Vermietern auf Mallorca im vergangenen Jahr eingebracht. Rund 385.000 Urlauber nutzten das Angebot und kamen statt im Hotel in einem Ferienapartment auf der Insel unter. Nimmt man alle balearischen Inseln zusammen, so waren es sogar 590.000 Individualreisende im Jahr 2016, was einem Anstieg von 93 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Daten hat das Vermietungsportal Airbnb jetzt selbst veröffentlicht. Derzeit findet man auf der Plattform etwa 24.000 Ferienunterkünfte auf den Balearen. Um die 6.000 Euro pro Jahr verdienen die Immobilienbesitzer durchschnittlich mit der Urlaubsvermietung. Allerdings steht die private Ferienvermietung auch in der Kritik, weil sie dafür verantwortlich ist, dass der Wohnraum für Langzeitmieter auf Mallorca knapp bzw. teuer geworden ist. Ein neues Gesetz, dass derzeit erarbeitet wird, soll hier für Ordnung sorgen.
Neue Ausgabe des Internationalen Musikfestivals in Santanyí auf Mallorca
In Santanyí gibt es in diesem Jahr eine neue Ausgabe des Musikfestivals „Festival Internacional de Música“. Start ist am Sonntag, den 21. Mai und das Eröffnungskonzert spielt ein deutscher Musiker: Der gebürtig aus Minden in Nordrhein-Westfalen stammende Organist Martin Schmeding gibt das erste Konzert in dem Event-Zyklus. Veranstaltungsort ist die Kirche Iglesia Parroquial in Santanyí. Insgesamt wird es sechs Konzerte geben, das Besondere an dem Musikfestival in Santanyí ist, dass sie jeweils an unterschiedlichen Orten in der Gemeinde stattfinden. So zum Beispiel am 1. Juli, dann findet die Veranstaltung in Cala Figuera an der Caló dèn Buques statt und auf der Open Air-Bühne stehen eine Mezzosopranistin, ein Tenor und ein Symphonieorchester.
Homepage: www.festivalmusicasantanyí.com
Ticketreservierung: Telefonisch: 618 523 725
Per Mail: [email protected]
Mehr Polizeipräsenz an Mallorcas Playa de Palma
Die spanische Nationalpolizei verstärkt im Sommer ihre Präsenz an der Playa de Palma: Rund 12 Prozent mehr Beamte als noch im letzten Jahr werden hier während der Hochsaison im Dienst sein, das wurde jetzt bekannt gegeben. Besonderer Fokus liegt dabei auf den Nacht- und Abendstunden, zu diesen Zeiten kommt es in der Urlaubsregion zu besonders vielen Zwischenfällen. Neu ist in diesem Jahr, dass die Beamten der Nationalpolizei im ständigen Dialog mit den Hotelrezeptionen stehen werden. Auf diese Weise wollen sie erfahren, welche aktuellen Problemherde es gibt, um so gegebenenfalls schneller eingreifen zu können. Gleichzeitig sollen die Beamten das Hotelpersonal auch schulen bzw. ihnen Tipps geben, wie sie sich in Konfliktsituationen am Besten verhalten sollten.
Neben der spanischen Nationalpolizei ist an der Playa de Palma aber auch die Lokalpolizei in diesem Sommer präsent. So wird unter anderem die Leitstelle in Les Maravelles 24 Stunden am Stück besetzt sein. Allein im vergangenen Sommer wurden hier, überwiegend von Touristen, über 1.000 Anzeigen aufgegeben.
Abriss der Strandbars an Mallorcas Es Trenc Strand kostet 91.000 Euro
Die Gemeinde Campos nimmt für den Abriss der Chiringuitos an Mallorcas Es Trenc Strand 91.000 Euro in die Hand. Das haben die Verantwortlichen jetzt bekannt gegeben – doch es steht noch immer kein Termin fest.
Wenn es nach dem Rathaus geht, soll der Abriss der Strandbars so schnell wie möglich über die Bühne gehen. Lediglich das „Go“ der zuständigen Behörde fehle noch, so Campos Bürgermeister Sebastià Sagreras. Er rechnet noch in diesen Tagen mit einer Antwort. Durchgeführt werden die Arbeiten von einem Bauunternehmen aus Felanitx, das sich in der Ausschreibung gegen seine Mitbewerber durchsetzen konnte.
Hintergrund ist, dass die jetzigen Chiringuitos auf Grund ihrer Bauweise gegen das geltende Küstengesetz verstoßen. Die Strandbars sollen durch demontierbare Buden ersetzt werden.
Pendelbus zu Santanyís beliebten Stränden ab Juni
Seit dem 1. Mai sind die Zufahrtsstraßen zu den beliebten Badebuchten Cala s’Almonia und Caló des Moro auf Mallorca gesperrt. Nur noch Anwohner dürfen mit dem eigenen PKW bis an die Strände fahren, alle anderen müssen den Bus nehmen – doch der fährt noch gar nicht. Aber ab Juni, wie das Rathaus von Santanyí jetzt bekannt gegeben hat. Ein genaues Datum können die Verantwortlichen noch nicht nennen, sie arbeiten aber mit Hochdruck daran, dass der Pendelbus für Besucher ab dem 1. Juni den Betrieb aufnehmen wird, heißt es. Geplant ist, dass der Bus einmal die Stunde vom Gewerbegebiet s’Olivó zu den beliebten Badebuchten fährt.
Hintergrund ist, dass es hier im letzten Jahr regelmäßig zum Verkehrschaos kam und dass es durch die vielen geparkten Fahrzeuge kein Durchkommen mehr für die Polizei, die Feuerwehr oder die Anwohner gab.
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