Die Woche | 05.11. – 11.11.2017

Die Woche | 05.11. – 11.11.2017

Traditionsgeschäft „Relojería Española“ in Palma schließt
Schon wieder schließt ein Traditionsgeschäft in Mallorcas Hauptstadt. Es handelt sich um die „Relojería Española“ an Palmas Rathausplatz.
Das Uhrengeschäft wurde vor 132 Jahren, im Jahr 1885, von Miquel Girbent in der Calle Colom eröffnet. 1998 folgte dann der Umzug zum Rathausplatz in Palma. Der Laden wird in vierter Generation betrieben. Jetzige Inhaber sind Pere Caminals und seine Schwester Elisa.
Grund für die Schließung ist, so Pere, dass niemand in der Familie den Betrieb fortsetzen will, er selber geht in zwei Jahren in Rente. Zum anderen, dass es in der heutigen Zeit sehr schwer ist, ein Uhrengeschäft zu führen, so Pere Caminals weiter.
Am 31. Dezember wird die „Relojería Española“ an Palmas Rathausplatz zum letzten Mal ihre Türen öffnen.
Es ist nicht das einzige Traditionsgeschäft, das in Palma in den vergangenen Monaten schließen musste: Auch das Café 1916, das Café Lírico sowie die Bar Cristal und die Traditionsbäckereien Pastelería Llull und der Forn des Teatre in Palma sind mittlerweile geschlossen.

Eine Millionen Euro für Sanierung von Palmas Castillo Bellver
Mallorcas Inselrat hat insgesamt rund eine Millionen Euro für die Sanierung von Palmas Castillo Bellver bereitgestellt. Mit dem Geld soll vor allem die marode Fassade instand gesetzt werden. Aber auch der Rundweg über die Mauern der Burganlage und eine Zisterne müssen repariert werden. Allerdings wird es noch einige Jahre dauern, bis die Arbeiten in die Wege geleitet werden: Bis Ende 2020 hat die Stadt Palma Zeit, das Projekt zu planen, eine genaue Kostenaufstellung zu machen und einen Bauträger zu bestimmen.

Bis 2020: 300 zusätzliche Schnell-Ladestationen für E-Autos
Bereits 2020 soll es auf den Balearen genauso viele Schnell-Ladestationen für Elektrofahrzeuge, wie reguläre Tankstellen geben.
Geplant ist, auf den Inseln innerhalb der nächsten drei Jahre insgesamt 300 zusätzliche Elektro-Tankstellen bereit zu stellen. Das hat Joan Groizard, der Generaldirektor für Energie und Klimawandel, am Mittwoch (8.11.) bekannt gegeben.
Außerdem erklärte er, dass die Luftqualität in vielen Bereichen der Inseln, vor allem rund um Palma, zu wünschen übrig lasse und dringend verbessert werden müsse. Er bezog sich in seiner Pressekonferenz auf andere europäische Länder, wie zum Beispiel Deutschland, Holland und Dänemark, wo bis spätesten 2030 nur noch Elektrofahrzeuge verkauft werden sollen. Dies sei ein gutes Beispiel für die Balearen, so Groizard weiter.

Palma beteiligt sich am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Die Stadt Palma beteiligt sich auch in diesem Jahr am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, der am 25. November begangen wird. Aus diesem Anlass finden in der Inselhauptstadt unter anderem Info-Veranstaltungen und Protestmärsche statt. Insgesamt werden 18 verschiedene Aktivitäten angeboten, das Programm erstreckt sich über mehrere Wochen, wie Palmas Stadtrat Aligi Molina in einer Pressekonferenz erklärt hat.
Das Programm startet am Samstag (11.11) und geht bis zum Ende des Monats. Ein Highlight ist zum Beispiel die Dokumentation „Volar“, die am Freitag, den 17. November im Theater Catalina Valls gezeigt wird. Darin geht es um Frauen, die große Gewalt durch ihre Männer erfahren haben und am Ende entkommen konnten. Am Samstag, den 18. November, findet eine Kundgebung im Kulturzentrum Flassaders statt, bei der Frauen über das Thema referieren.
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ist ein seit 1981 jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen.

Umbau von Palmas Paseo Marítimo startet im Oktober 2018
Mit dem Umbau von Palmas Paseo Marítimo soll im Oktober kommenden Jahres gestartet werden. Das hat Bürgermeister Antoni Noguera anlässlich der Tourismusmesse World Travel Market in London verkündet. Neun Millionen Euro stehen für die Arbeiten zur Verfügung, das Geld kommt zur einen Hälfte von der Stadt Palma und zur anderen von der Hafenbehörde.
Ziel des Projektes ist es, den Paseo Marítimo von einer Hauptverkehrsstraße in eine Flaniermeile zu verwandeln. Dafür sollen zwei der insgesamt sechs Fahrspuren wegfallen, also eine in jeder Richtung – und zwar zwischen der Calle Monseñor Palmer, dort, wo sich das Café Cappuccino befindet und dem kleinen Hafen Can Barbará kurz vor dem Porto Pí. Dafür wird der Bereich zwischen den Fahrbahnen fußgängerfreundlicher gestaltet, entstehen soll eine Art Parkanlage für die Bürger.
Durch den Umbau werden rund 300 Stellplätze für Autos am Paseo Marítimo abgeschafft. Laut Noguera ist das aber kein Problem, da im Parkhaus Marquès de la Sénia, das man über den Paseo Marítimo erreicht, ausreichend Platz zur Verfügung stehe. Außerdem soll ein weiterer Parkplatz im Bereich des kleinen Parks s´Aigo Dolça entstehen, der bei der Gelegenheit auch umgestaltet wird. Vor April 2019 sollen die Bauarbeiten an Palmas Paseo Marítimo dann abgeschlossen sein.

Santanyí setzt auf neues Mittel gegen Prozessionsspinnerraupe
Die Prozessionsspinnerraupe – sie löst Juckreiz, Hautirritationen und Ausschlag aus und ist für Hunde, Katzen und Menschen gefährlich, denn auf der Haut der Raupe befinden sich Härchen mit Stoffen, die allergische Reaktionen verursachen.
Die Gemeinde Santanyí auf Mallorca setzt im Kampf gegen das Insekt jetzt im öffentlichen Raum eine neue und innovative Methode ein. Um zu verhindern, dass sich die Nester der Prozessionsspinnerraupe in den Bäumen ansiedeln, wird ein flüssiges Biozid direkt in den Stamm injiziert. Der Schutz soll insgesamt sechs Monate andauern, so die Verantwortlichen.
Bereits im letzten Jahr wurde dieses Verfahren auf Schulhöfen und Spielplätzen angewendet – mit dem Ergebnis war die Regierung mehr als zufrieden.
Durch diese neue Methode will die Gemeinde Santanyí die aggressive Behandlungsweise, die im Versprühen von Pestiziden besteht, minimieren.

Park „Llevant“ in Mallorcas Osten soll ausgeweitet werden
Der Park „Llevant“ in Mallorcas Osten steht seit 2001 unter Naturschutz.
Am Montag (6.11.) haben sich die Bürgermeister von Artà und Capdepera mit dem balearischen Umweltminister Vicenç Vidal und dem Generaldirektor für Artenvielfalt Miquel Mir getroffen, um über eine Ausweitung des Naturparks zu reden. Konkret geht es darum, dass auch die Cala Agulla und die Cala Mesquida in den sogenannten „Parc natural de la península de Llevant“ aufgenommen werden. In dem gestrigen Gespräch waren sich alle Anwesenden einig, dass sie sich für das Projekt einsetzen wollen.
Der Naturpark ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Urlaubern sehr beliebt. Mehrere tausend Besucher pro Jahr nutzen das Naturschutzgebiet für einen Ausflug.
Unter den vielen Tieren, die dort leben, befinden sich auch einige, die es nur auf den Balearen gibt. Dazu gehören zum Beispiel eine Art der Schnirkelschnecke, der Höhlen-Pseudoskorpion, die Balearische Wechselkröte und die Balearische Grasmücke.

Balearen und Kanaren wollen Anhebung des Residentenrabatts
Die Balearen und die Kanaren machen sich gemeinsam für eine Anhebung des Residentenrabatts stark. Momentan bekommen Inselbewohner der beiden autonomen Gemeinschaften bei Flugreisen in den Rest Spaniens 50 Prozent Rabatt auf den Ticketpreis. Ziel ist jedoch, dass der Preisnachlass auf 75 Prozent angehoben wird.
Auf der Tourismusmesse „World Travel Market“, die zwischen Montag (6.11.) und Mittwoch(8.11.) in London stattfand, haben sich Balearenpräsidentin Francina Armengol und Kanarenpräsident Fernando Clavijo zusammengesetzt, um über dieses Thema zu reden und ihre Forderungen zu konkretisieren.
Den Vorschlag reichen die Politiker nun bei Cristóbal Montoro, dem spanischen Finanzminister ein.

Büro gegen Zwangsräumungen rettet rund 840 Familien
Im Sommer 2015 hat die Stadt Palma ein Büro gegen Zwangsräumungen eröffnet und seitdem rund 840 Familien vor der Obdachlosigkeit bewahrt.
Damit konnten die Mitarbeiter über 70 Prozent der eingereichten Zwangsräumungen verhindern. Diese Zahlen hat Palmas Baustadtrat José Hila jetzt bekannt gegeben. Allein in diesem Jahr kam das Büro für rund 40 überfällige Kreditraten und knapp 200 nicht bezahlte Mieten auf, um Familien zu schützen, die kurz vor einer Zwangsräumung standen bzw. ihr Eigenheim schon verloren hatten.
Gegründet wurde das Büro gegen Zwangsräumungen von Palmas Stadtverwaltung, da seit Beginn der Wirtschaftskrise tausende Familien ihr Heim verloren haben, weil sie ihre Hyptheken oder ihre Miete nicht mehr zahlen konnten.
Betroffene bekommen bei dieser Anlaufstelle zum Beispiel juristische Hilfe, außerdem werden sie darüber aufgeklärt, von welchen sozialen Einrichtungen sie unterstützt werden.

Über 800.000 Euro für Mallorcas Es Trenc-Naturpark
Im Juni dieses Jahres wurde Mallorcas Es Trenc-Strand zum Naturpark erklärt. Jetzt hat die Balearenregierung bekannt gegeben, zwischen 2018 und 2019 mehr als 800.000 Euro in das Naturschutzgebiet zu investieren.
Mit dem Geld soll unter anderem ein Vogel-Observatorium errichtet werden. Zweck der Station ist die Dokumentation der Entwicklung von Vogelbeständen.
Des Weiteren soll die Dünenlandschaft am Es Trenc besser geschützt werden. Die großen Sanddünen wurden in den letzten Jahren zum Beispiel durch Fahrzeuge und Menschenansammlungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Im kommenden Jahr sollen hier Zäune und Pflanzen für mehr Schutz sorgen.
Zudem sollen in Zukunft während der Hautsaison Umweltschützer im Naturpark Es Trenc die Besucher über die Flora und Fauna informieren und über die richtige Nutzung des Naturstrandes aufklären.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“

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