Die Woche | 05.08. – 11.08.2017

Die Woche | 05.08. – 11.08.2017

Neues Stierkampfgesetz auf den Balearen ab heute in Kraft
Seit Freitag (11.8.) gehören die traditionellen Stierkämpfe auf den Balearen der Vergangenheit an. Die sogenannten „corridas“ dürfen ab sofort nur noch in abgeschwächter und unblutiger Form stattfinden. Doch die spanische Zentralregierung hat bereits angekündigt das neue Stierkampfgesetz vom Verfassungsgericht prüfen zu lassen, da die neue Verordnung nicht konform geht mit geltendem, spanischem Recht, wo der Stierkampf als Kulturgut gilt.
Sollten die Richter dem Einspruch gegen das neue Gesetz stattgeben, würde dieses für fünf Monate außer Kraft gesetzt.
Schon seit langem versucht die Balearenregierung den Stierkampf auf Mallorca und den anderen Inseln zu verbieten, bislang ohne Erfolg.

Neue Wanderhütte in Mallorcas Tramuntanagebirge geplant
Die balearische Umweltbehörde Ibanat plant, in Mallorcas Tramuntanagebirge eine neue Wanderhütte zu eröffnen.
Konkret geht es um die öffentliche Finca Ses Figueroles in der Gemeinde Selva. Diese soll wieder instand gesetzt werden, um Wanderern auf ihren Touren ein Dach über dem Kopf zu bieten. Mitarbeiter der Umweltbehörde sind bereits dabei, auf dem Gelände aufzuräumen und die Grundstücksbegrenzung zu erneuern, heißt es.
Um marode Teile der bereits bestehenden Hütte auszutauschen, wird ein Helikopter für den Transport eingesetzt.
Finanziert wird das Projekt unter anderem mit Geld aus den Einnahmen der Touristensteuer.

Mallorcas Inselrat sieht keine Notwendigkeit für Umbau der Ma-12
Mallorcas Inselrat sieht keine Notwendigkeit die Landstraße Ma-12 zwischen Artá und Port d’Alcúdia sicherer zu machen. Zur Begründung heißt es, dass die Straße auf Grund der langen Gerade übersichtlich und eine bauliche Veränderung daher nicht nötig sei. Der Besitzer des dort ansässigen Restaurants fordert unterdessen von den Verantwortlichen nach einer Lösung zu suchen, damit es in Zukunft in dem Bereich nicht mehr zu derart schweren Unfällen kommt.
Erst am Dienstag (8.8.) war auf der Ma-12 bei Kilometer 13, auf Höhe des Restaurants Rancho Grande, ein Moped-Fahrer nach einem Unfall gestorben. Im letzten Sommer war an derselben Stelle eine vierköpfige, deutsche Familie ums Leben gekommen. Die Strecke gehört zu den Unfallschwerpunkten Mallorcas.

Probebetrieb von Elektrobus auf Mallorca
Mallorcas Transportunternehmen Tib setzt auf Elektrizität. Die Verantwortlichen haben am Mittwoch (9.8.) ihren ersten Elektrobus in der Inselhauptstadt Palma vorgestellt. Das Fahrzeug, das zu 100 Prozent mit Strom betrieben wird, soll im Probebetrieb getestet werden. Zum Einsatz kommt der Bus in der Gemeinde Calvià, anschließend wird das Fahrzeug in der Bucht von Alcúdia unterwegs sein. Die letzten Probefahrten sollen dann in Palma stattfinden.
Das spanische Unternehmen Irizar hat das Elektrofahrzeug der Balearenregierung kostenlos für den Probebetrieb zur Verfügung gestellt. In den kommenden Wochen soll getestet werden, in wie weit sich Elektrobusse auf Mallorca rentieren.

Auszeichnung für Strände in Calvià auf Mallorca
Insgesamt 13 Strände im Gemeindegebiet von Calvià haben das sogenannte Q-Zertifikat erhalten, das für besonders gute Qualität im spanischen Tourismus steht. Darunter unter anderem der Strand von Illetas, Palmanova und Santa Ponça. Im letzten Jahr waren es noch neun Strände, die das Q-Zertifikat erhalten haben. Vergeben wird das Gütesiegel vom spanischen Institut für Qualitätssicherung ICTE. Zu den Bewertungskriterien gehören unter anderem die Infrastruktur, aber auch Sauberkeit, Freizeiteinrichtungen und die Zugangsmöglichkeiten.
Für die Auszeichnung der Strand-Qualität in Spanien gibt es gleich zwei Gütezeichen: Neben dem Q-Zertifikat wird auch die sogenannte blaue Flagge vergeben. Hierbei handelt es sich um ein internationales Siegel, das seit 1987 alljährlich von der „Foundation for Environmental Education“ verliehen wird.

Balearen geben Vermietungsplattformen eine Schonfrist
Die Balearenregierung räumt einschlägigen Vermietungsplattformen jetzt eine Schonfrist von 15 Tagen ein. Innerhalb dieses Zeitraums müssen sie alle Ferienwohnungen aus ihrem Portfolio entfernen, die sich in Mehrfamilienhäusern befinden. Ansonsten drohen ihnen Geldstrafen in Höhe von zwischen 40.000 und 400.000 Euro. Hintergrund ist, dass auf den Balearen die Vermietung von Ferienapartments generell untersagt ist, sofern sie sich in Wohnhäusern mit mehreren Parteien befinden. Nur einzeln stehende Häuser oder Fincas dürfen – mit Genehmigung – an Urlauber vermietet werden. Bei Inspektionen im April und Juli dieses Jahres wurde bereits Strafanzeige gegen rund 350 illegale Ferienvermieter erhoben, weitere Kontrollen wurden jetzt angekündigt.
Vor allem die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Mallorcas Inselhauptstadt Palma ist durch die zunehmende, illegale Ferienvermietung angespannt. Viele Einheimische finden dadurch keinen bezahlbaren Wohnraum mehr. Unterdessen hat eines der größten Vermietungsportale – Airbnb – bereits auf die Ankündigung der Balearenregierung reagiert. Von Seiten des US-amerikanischen Unternehmens heißt es, dass die Formulierungen im Tourismusgesetz der Balearen zu ungenau seien, weil sie nicht zwischen kommerzieller und privater Vermietung unterscheiden. Gleichzeitig unterstreicht man hier, dass viele Familien durch die private Vermietung wichtige Extra-Einnahmen generieren können.

Ministerpräsident Mariano Rajoy distanziert sich von Anti-Tourismus-Demos
König Felipe hat am Montag (7.8.) Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy im Marivent-Palast empfangen. Der Politiker kam jedoch mit zwei Stunden Verspätung. Wie spanische Medien übereinstimmend berichten, soll der 62-Jährige am Morgen einen Hexenschuss erlitten haben. In dem Gespräch der beiden ging es um wichtige politische Themen, wie zum Beispiel den Tourismus in Spanien. Nach der Audienz beim König trat Mariano Rajoy vor die Kameras. Der Politiker wies darauf hin, wie wichtig der Tourismus für die spanische Wirtschaft sei und distanzierte sich von den Anti-Tourismus-Demos, die jüngst in Barcelona und Palma veranstaltet wurden. Man dürfe den Tourismus nicht mit Füßen treten, so Mariano Rajoy.

Mallorcas Flughafen entspricht europäischen Sicherheitsvorgaben
Palmas Flughafen Son Sant Joan erfüllt alle Sicherheitsvorgaben der Europäischen Union. Das Zertifikat liegt den Verantwortlichen vor. Mehr als ein Jahr hat das ganze Verfahren gedauert. Das hat Airportbetreiber AENA jetzt bekannt gegeben. Dabei wurden, unter anderem die Abläufe auf dem Flughafengelände, die Ausbildung der Mitarbeiter und die technischen Einrichtungen genauestens überprüft. Alle Bereiche stimmen mit den neuen europäischen Normen überein.
Palmas Flughafen hat im letzten Jahr über 26 Millionen Flugreisende abgefertigt und ist spanienweit der drittgrößte Airport, hinter Madrid-Barajas und Barcelona.

Pferdekutscher auf Mallorca melden sich zu Wort
In Capdepera in Mallorcas Osten sind Pferdekutschen seit vergangenem September verboten. In Palma kämpfen Tierschützer vergeblich gegen ein Verbot der Kutschfahrten. Jetzt melden sich auch die Kutscher zu Wort. Sie wehren sich ihrerseits gegen Vorwürfe der Tierquälerei, wie die Tageszeitung Diario de Mallorca schreibt. Unter anderem, so die Kutschfahrer, wird darauf geachtet, dass sich die Tiere so viel wie möglich im Schatten aufhalten und genügend Wasser trinken. Zudem werden die Pferde stündlich mit Wasserduschen abgekühlt und arbeiten nicht mehr als acht Stunden am Tag, wie Tierschützer regelmäßig bemängeln, sondern fünf bis sechs Stunden am Tag, so die Kutscher.
In der Vergangenheit kam es in der Inselhauptstadt immer wieder zu Vorfällen bei denen Pferde in Unfälle verwickelt waren.
Tierschützer fordern schon lange, dass die Kutschfahrten in der Inselhauptstadt abgeschafft werden. Sie kritisieren, dass die Tiere im Sommer den hohen Temperaturen oft ungeschützt ausgesetzt sind und nicht genug Wasser bekommen.

Positives Firmenwachstum auf den Balearen
Immer mehr Unternehmen fassen wieder Fuß auf den Balearen. Die Anzahl der aktiven Firmen auf den Inseln ist mittlerweile wieder fast so hoch, wie vor dem Krisenjahr 2008. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des nationalen Statistikinstitutes INE, die sich auf Daten aus dem Monat Januar bezieht.
Mehr als 93.000 Unternehmen haben sich demnach mittlerweile wieder auf den Balearen angesiedelt, noch mehr waren es lediglich 2008 mit rund 93.300 Unternehmen. In den Jahren darauf mussten immer mehr Betriebe Konkurs anmelden, erst 2015 wurde wieder ein Wachstum verzeichnet. Rund die Hälfte der Firmen, die auf den Balearen gemeldet sind, kommt aus dem Dienstleistungssektor, ein großer Teil davon sind Einzelhändler.
Mit dem Firmenwachstum steigt auch die Anzahl an Arbeitsplätzen: In diesem Jahr ist die Arbeitslosigkeit auf den Balearen so stark gesunken, wie in keiner anderen autonomen Region Spaniens.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“

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