Die Woche | 05.03. – 11.03.2016

Die Balearen auf der ITB in Berlin
Seit Mittwoch (9.3.) präsentieren sich die Balearen wieder in Berlin. Grund ist die Jubiläumsausgabe der Internationalen Tourismusbörse ITB, die bereits zum 50. Mal stattfindet. Bis Sonntag (13.3.) sind die Inseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera mit einem Stand in den Messehallen der Bundeshauptstadt vertreten. Im Mittelpunkt stehen dieses Jahr die Natur und die Gastronomie der Inseln. So werden am Balearen-Stand unter anderem Weine und eine virtuelle Fahrradtour angeboten.
Zahlreiche Unternehmer und Politiker von den Inseln sind in Berlin anwesend und werfen dort einen Blick auf die kommende Tourismussaison. Prognosen zufolge werden im Sommer auf Mallorca und den Nachbarinseln so viele Urlauber erwartet wie nie zuvor.
Auch das Inselradio ist wieder in Berlin, um sich über die neusten Trends und die aktuellen Entwicklungen im Tourismussektor zu informieren.

Ausbau des Gratis-WLAN-Netzes in Palma de Mallorca
Das Rathaus von Palma de Mallorca plant, das kostenlose WLAN-Netz für die Besucher der Inselhauptstadt zu erweitern.
Schon jetzt haben Einheimische und Touristen an zahlreichen Plätzen im Zentrum die Möglichkeit, gratis im Internet zu surfen. Welche Hotspots dazukommen hat Pedro Homar, der Vorsitzende von Palma de Mallorcas Tourismusstiftung „Fundación 365“, am Inselradio-Mikro verraten:
In etwa sechs Monaten wird es soweit sein. Dann werden alle hochfrequentierten Bereiche in Palma de Mallorca mit Wifi ausgestattet sein. Wir beginnen mit der Installation in der Calle Unión, dann folgen die Plaza de las Tortugas, die Plaza Juan Carlos I, der Paseo Borne, die Calle Antoni Maura und die erste Meereslinie der Stadt, also der Paseo Marítimo.
In Palma de Mallorca ist das Unternehmen „Mallorcawifi“ mit der Installation der WLAN-Spots beauftragt. Auf der Homepage der Firma gibt es auch eine Übersichtskarte mit allen kostenlosen Internet-Hotspots der Insel, den Link finden Sie auf inselradio.com

60 Prozent der Bootsverleihe auf den Balearen illegal
Über die Hälfte der Bootsverleihe auf Mallorca und den Nachbarinseln sind illegal. Das berichtet die spanische Tageszeitung “Ultima Hora” und beruft sich dabei auf die balearische Vereinigung der Schifffahrtsunternehmen.
Die Vorsitzende der Vereinigung, Margarita Dahlberg, hat erklärt, dass es zahlreiche Privatpersonen gibt, die ihre Boote vermieten, obwohl sie weder Steuern dafür zahlen noch die erforderlichen Lizenzen haben.
Vor allem die regulär angemeldeten Bootsverleiher klagen über Umsatzeinbußen aufgrund der illegalen Konkurrenten.
Problematisch ist vor allem, dass viele der Schiffsbesitzer bei Kontrollen erklären, dass sie mit den Mietern befreundet sind und kein Geld für den Verleih verlangen.
Die balearische Vereinigung der Schifffahrtsunternehmen fordert, dass die Bürokratie für die Anmeldung von Booten zum kommerziellen Gebrauch vereinfacht, und illegale Verleiher härter bestraft werden.

Mehr als 5.500 neue Arbeitsplätze im Sommer auf Mallorca
Der in den kommenden Monaten erwartete Tourismusboom auf den Balearen soll mehr als 5.500 neue Arbeitsplätze in den Hotels auf Mallorca schaffen, so Inmaculada Benito, Präsidentin der Hoteliersvereinigung FEHM. So werden bereits über die Osterfeiertage Ende des Monats mehr als eine halbe Million Urlauber erwartet, so dass viele Hotels ihren Betrieb früher aufnehmen als in den letzten Jahren.
Auch die derzeitige Situation in Ägypten, Tunesien und der Türkei sei mit dafür verantwortlich, so Inmaculada Benito weiter. Aus Angst vor Terroranschlägen zieht es immer mehr Touristen auf die Balearen.
Erst letzte Woche hatte der Flughafenbetreiber AENA bekannt gegeben, dass in diesem Sommer auf den Inseln mehr Passagiere erwartet werden als jemals zuvor: von April bis September steigt die Zahl der Flugreisenden im Vergleich zu 2015 um fünf Prozent an.

Neue Regelungen in Palma de Mallorca in Kraft
Seit Dienstag (8.3.) werden öffentliche Trinkgelage, vor allem an der Playa de Palma, mit Bußgeldern von bis zu 3.000 Euro bestraft. Das gaben José Hila, Bürgermeister von Palma und die Stadträtin für Sicherheit, Angélica Pastor, bekannt. So wurden unter anderem die Playa de Palma, Can Pastilla, der Paseo Marítimo, die Plaza Gomila und weitere Teile von Palma de Mallorca zu Interventionszonen erklärt, in denen außerdem der Verkauf von alkoholischen Getränken zwischen Mitternacht und 8:00 Uhr morgens in Supermärkten und an Automaten verboten ist. Die neue Regelung gilt seit Dienstag (8.3.). Laut Angaben der Stadt werden erst einmal Hinweisschilder angebracht. Ab April wird die Lokalpolizei dann vermehrt Kontrollen durführen und Verstöße zur Anzeige bringen.
Der Oberste Gerichtshof der Balearen hatte im Februar den „Normenkatalog für zivilisiertes Zusammenleben“ aus dem Jahr 2014 für nichtig erklärt. Die Stadtregierung hatte angekündigt nach Alternativen zu suchen, um neuen Alkoholexzessen vorzubeugen.

Balearen fordern von der EU neue Haltung in Bezug auf Flüchtlinge
Die Balearen – zusammen mit zehn weiteren autonomen Regionen Spaniens – fordern von der Europäischen Union, ihre Haltung in Bezug auf die Flüchtlinge zu ändern. Die Regierungen haben jetzt ein Schreiben aufgesetzt, in dem sie von den Mitgliedstaaten fordern, sich mehr für die Flüchtlinge einzusetzen. Grund sei die Tatsache, dass viele Kinder unter den Flüchtenden sind. Diese seien besonders auf Hilfe angewiesen. Zusätzlich verlangen die elf autonomen Regionen, darunter Andalusien, die Kanaren und Katalonien, eine Dringlichkeitssitzung einzuberufen, sobald die neugewählte Zentralregierung das Amt übernommen hat.
Erst vergangene Woche hatten Politiker des Inselrats die griechische Insel Chios besucht und Unterstützung angeboten.
Chios liegt in der Ost-Ägäis, nur wenige Meilen von der Türkei entfernt. Es handelt sich um die fünftgrößte Insel Griechenlands, sie ist etwa so groß wie Mallorcas Nachbarinsel Menorca. Allein im letzten Jahr kamen dort über 125.000 Migranten aus Syrien, dem Irak und Afghanistan an.

Mehr Teilnehmer bei Palma de Mallorcas Osterumzügen
In der Karwoche Ende März finden in vielen Orten der Insel wieder zahlreiche Veranstaltungen statt: In Palma de Mallorca starten die traditionellen Prozessionen der Bruderschaften durch das Zentrum bereits am 18. März. Der Startschuss fällt um 19:30 Uhr. In diesem Jahr werden mehr Teilnehmer erwartet, als in den letzten Jahren und so viele wie noch nie zuvor, so Miquel Llabata, Vorsitzender der Vereinigung der Bruderschaften. Die Veranstalter rechnen mit 5.000 Menschen aus 33 Bruderschaften, die an der Prozession teilnehmen. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 4.000 Angehörige der Laienbruderschaften. Im Rahmen der Karwoche sind insgesamt 17 Umzüge in Palma de Mallorca geplant. Der größte Umzug der Inselhauptstadt findet am Gründonnerstag den 24. März statt.

Balearenpräsidentin Francina Armengol zu Gast beim Inselradio
Die Balearenpräsidentin Francina Armengol hat dem Inselradio Sendezentrum in Palma de Mallorca einen Besuch abgestattet. Neben einigen privaten Themen sprach die Regierungschefin im exklusiven Interview auch über die Politik auf den Balearen. So hat sie unter anderem ein Resümee ihrer knapp 300 Tage im Amt gezogen:
Wir sind sehr zufrieden bisher. Am 24. Mai haben die Bürger der Balearen ein Linksbündnis gewählt. Diese Veränderung bewirkt, dass wir mehr für die Demokratie einstehen, für soziale Rechte und Freiheit. Außerdem sind wir uns einig, dass wir uns mehr um unsere Landschaft, um die Natur und um uns kümmern wollen. Wir haben in den vergangenen acht Monaten einiges auf den Weg gebracht, vor allem im Gesundheitswesen. Und wir kämpfen! Gegen Armut in unserer autonomen Region. Besonders gegen Kinderarmut. Und wir arbeiten intensiv an einem der weiterhin größten Probleme, die Arbeitslosigkeit. Wir arbeiten an Projekten, um jungen Menschen beim Einstieg ins Berufsleben zu helfen und Menschen ab 45 und älter zu helfen, dort wieder hineinzufinden. Nun geht es darum, die Gelder besser zu verteilen, um ein gutes Gleichgewicht auf den Balearen zu erreichen, so die Balearenpräsidentin.
Francina Armengol verriet zudem, dass sie selbst auch immer wieder das Inselradio hört und betonte die Wichtigkeit des Senders als deutsches Medium auf Mallorca.

Touristensteuer auf Mallorca
Die großen Reiseveranstalter sind sich einig: Mallorca und den anderen Baleareninseln steht eine großartige Tourismussaison bevor. Wie die Unternehmen Alltours, DER Touristik, Thomas Cook und TUI am Donnerstag (11.3.) auf der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin bekannt gegeben haben, liegen die Buchungszahlen für den Sommer über denen des Vorjahres.
Bei den Pressekonferenzen, die sie zusammen mit der Balearenregierung gegeben haben, äußerten sich die Reiseveranstalter auch zur geplanten Touristensteuer. Die Meinungen hierzu sind unterschiedlich. Während zum Beispiel Alltours-Chef Markus Daldrup ausschließt, dass die Steuer eine Auswirkung auf das Buchungsverhalten der Kunden haben wird, zeigten sich die übrigen Reiseveranstalter etwas kritischer. Auch TUI-Produktmanager Stefan Baumert hat seine Meinung zur sogenannten „ecotasa“ geäußert:
Wir als TUI sind sehr engagiert in den Themen Nachhaltigkeit. Zum Beispiel mit dem „TUI Wald“ und anderen Projekten, auf den Balearen oder in anderen Ländern. Daher finde ich es gut in die Nachhaltigkeit zu investieren und kann die Gründe für die Einführung der Steuer nachvollziehen. Natürlich habe ich auch ein zweites Herz in meiner Brust. Ich bin der Produktmanager und ich sehe die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Destinationen untereinander und natürlich schädigt jede Preiserhöhung ein wenig die Wettbewerbsfähigkeit. Ob sich das direkt auf die Buchungen niederschlägt werden wir sehen, so Stefan Baumert.
Die Touristensteuer soll am 1. Juni auf den Balearen eingeführt werden. Dann müssen Urlauber, je nach Kategorie und Jahreszeit, bis zu zwei Euro extra pro Nacht bezahlen.

„Sorrento“ tritt letzte Reise an
Die 2015 nahezu ausgebrannte Passagierfähre „Sorrento“ hat am Donnerstag (10.03.) ihre letzte Reise angetreten. Von Valencia auf dem spanischen Festland aus wird die Fähre in den kommenden Tagen in die Türkei geschleppt, wo die „Sorrento“ verschrottet wird. Wie die Hafenbehörde Valencias mitgeteilt hat, wurde das Schiff bereits ausgeschlachtet und die Tanks komplett geleert. Im April des letzten Jahres war die Fähre von Palma de Mallorca in Richtung Valencia unterwegs, als das Feuer im Meer vor Mallorca ausbrach. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich knapp 160 Passagiere an Bord. Sie alle konnten unverletzt geborgen werden. Die Löscharbeiten dauerten zwei Tage lang an.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“

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