Werbekampagne zur Touristensteuer im Ausland geplant
Seit 2016 hat die Balearenregierung dank ihr schon 100 Millionen Euro eingenommen, in diesem Jahr wurde sie verdoppelt – die Touristensteuer. Um den Urlaubern Sinn und Zweck der sogenannte ecotasa zu erklären und zu zeigen, in welche Projekte das Geld investiert werden soll, will die Balearenregierung eine Werbekampagne im Ausland starten. Das hat die Tourismusministerin Isabel Busquets auf der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin erklärt. Konkret sind Aufklärungskampagnen in den Medien geplant, wie zum Beispiel Werbespots im ausländischen Fernsehen.
Urlauber auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera müssen, je nach Art der Unterkunft und des Reisezeitraums, zwischen einem und vier Euro extra pro Nacht zahlen.
Statistik belegt stark gewachsene Menschendichte auf den Balearen
Viele haben es bereits vermutet, jetzt belegt auch eine offizielle Statistik die stark gewachsene Menschendichte auf den balearischen Inseln: An jedem Tag im Jahr 2017 hielten sich durchschnittlich fast 1.500.000 Personen auf Mallorca und Co. auf. Das sind fast 500.000 mehr, als noch vor 20 Jahren und auch weitaus mehr Menschen, als tatsächlich auf den Balearen gemeldet sind. Diese Zahl liegt nämlich bei rund 1.116.000 Personen. Man könnte also sagen, an jedem Tag im Jahr 2017 fühlte es sich auf den Inseln so an, als ob alle Einwohner von Bochum auf die Balearen umgezogen wären.
Der Tag mit der größten Menschendichte war der vergangene 7. August 2017. Damals befanden sich über 2 Millionen Menschen auf den Inseln. Fast eine Millionen mehr, als an dem Tag mit der niedrigsten Menschendichte, das war der 23. Dezember 2017.
Zentralregierung will Gebühr für Flugsicherung senken
Die spanische Zentralregierung in Madrid will die Gebühren der Flugsicherung im kommenden Jahr um zwölf Prozent senken. Das hat der Innenminister Iñigo de la Serna jetzt bekannt gegeben.
Die Regierung erhofft sich von dieser Maßnahme, dass sie sich positiv auf den Flugticketmarkt auswirkt und die Preise sinken, da die Airlines weniger Abgaben an die Flugsicherung Enaire leisten müssen. „Die Fluggesellschaften müssen jetzt auch zeigen, dass die Bemühungen der Zentralregierung, die Abgaben zu senken, nicht umsonst waren und für den Endverbraucher sichtbar werden“, so Iñigo de la Serna.
Xavier Ramis, der innerhalb der Balearenregierung für die Häfen und Flughäfen verantwortlich ist, begrüßt die Entscheidung des spanischen Innenministeriums. Gleichzeitig fordert er noch einmal die Erhöhung des Residentenrabatts für Inselbewohner auf Verbindungen zwischen den Balearen und dem spanischen Festland von derzeit 50 auf 75 Prozent.
Balearegierung verspricht in Berlin modernes Klimaschutzgesetz
Zentrales Thema der Balearenregierung auf der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin ist der Umweltschutz. Ein modernes Klimaschutzgesetz und ein fortschrittliches Abfallverwertungsverfahren sollen die Balearen zu einem der umweltfreundlichsten Reiseziele machen, das hat Balearenpräsidentin Francina Armengol auf einer Pressekonferenz in Berlin erklärt.
Des Weiteren leisten die Balearen einen großen Beitrag zum Europäischen Jahr des kulturellen Erbes, so die balearische Tourismusministerin Isabel Busquets: „Wir sind uns als Balearenregierung bewusst, welches Potenzial unser Kultur- und Naturerbe als touristische Attraktion hat. Wir wissen auch, dass der Schutz und Erhalt historischer Elemente und Bauten in der Vergangenheit am meisten gelitten hat. Ein wichtiger Schritt ist es daher, in diesem Jahr entsprechende Projekte mit Mitteln aus der Steuer für nachhaltigen Tourismus zu finanzieren“, so Busquets auf der ITB.
Dank dieser Steuer, der sogenannten „ecotasa“ konnte die Balearenregierung seit 2016 bereits rund 100 Millionen Euro einnehmen.
Mallorquiner im Ausland ums Leben gekommen
Traurige Nachrichten haben Mallorca am Dienstag (6.3.) aus England und den USA erreicht. Im Bundesstaat Florida sind am Montag (5.3.) bei einem schweren Verkehrsunfall vier junge Mallorquinerinnen verunglückt. Die Frauen waren auf dem Overseas Highway zwischen Key Largo und Long Key bei Miami unterwegs, als das Fahrzeug von der Fahrbahn abkam und gegen ein Wohnmobil krachte. Das berichtet die Tageszeitung The Miami Herald. Die vier Mallorquinerinnen waren auf der Stelle tot. Die Opfer, alle zwischen 30 und 32 Jahre alt, kamen aus Palma, Inca, Lloseta und Montuïri. Die Ermittlungen laufen.
Aber auch in der britischen Hauptstadt London ist am Montag ein Mallorquiner in einem Hotel ums Leben gekommen. Der 33-jährige Palmesaner wurde tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Sein WG-Mitbewohner, mit dem er sich das Hotelzimmer geteilt hatte, musste in kritischen Zustand in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Ermittler vermuten eine Kohlenmonoxid-Vergiftung als Todesursache. Scotland Yard hat die Untersuchungen aufgenommen. Der 33-jährige Mallorquiner lebte in Madrid.
Februar 2018 war nass und kalt
Im vergangenen Monat hat es auf Mallorca an insgesamt zehn Tagen geschneit und der Februar war auch deutlich kälter als normalerweise zu dieser Jahreszeit. Sehr feucht und sehr kalt, so hat der balearische Wetterdienst AEMET den Februar 2018 zusammengefasst. Die durchschnittliche Tagestoptemperatur lag bei gut neun Grad, knapp zwei Grad kälter als normal. Am kältesten war es auf Mallorca am 11. Februar, als das Thermometer in Escorca auf unter -5 Grad sank. Neben den kühleren Temperaturen wurde auch mehr Niederschlag auf Mallorca und den Nachbarinseln verzeichnet. Allein in Sa Pobla auf Mallorca fielen im ganzen Monat über 145 Liter Regen pro Quadratmeter, über einhundert Liter mehr, als in einem normalen Februar. Damit wurde der Niederschlagsrekord von 1982 gebrochen, so der spanische Wetterdienst.
Mehr Mallorca-Sommer-Flüge in diesem Jahr
Um insgesamt 10 Prozent wird das Angebot an Sommer-Flügen nach Mallorca in diesem Jahr ansteigen. Das schreibt die Tageszeitung Ultima Hora. Vor allem die Low Cost-Airlines wie Ryanair, Norwegian und Easyjet werden ihre Verbindungen mit Blick auf die Hochsaison noch einmal aufstocken. Aber auch die spanischen Airlines Vueling, Iberia und Air Europa setzen verstärkt auf Mallorca als Reiseziel. Grund ist, dass nach der Wirtschaftskrise auch wieder mehr Festland-Spanier auf der Insel Urlaub machen wollen. Um rund 10 Prozent ist die Nachfrage im letzten Jahr gestiegen.
Viele Airlines haben daher bei der europäischen Luftsicherheitsbehörde Eurocontrol mehr Slots beantragt, also Zeitfenster in denen an Palmas Flughafen gestartet und gelandet werden darf. In den kommenden zwei Wochen wird bekannt, ob die Slots genehmigt wurden.
Balearen spanienweit die höchste Unfallrate am Arbeitsplatz
Die Balearen haben spanienweit die höchste Unfallrate am Arbeitsplatz. Im letzten Jahr sind auf Mallorca und den Nachbarinseln über zwei Prozent mehr Menschen an ihren Arbeitsplätzen verunglückt als noch 2016. Diese Daten hat das balearische Arbeitsministerium jetzt bekannt gegeben.
Meistens zogen sich die Betroffenen nur leichte Verletzungen zu, wie zum Beispiel Verrenkungen, Verstauchungen und Zerrungen. Die Zahl der schwerwiegenden Unglücke hat nicht zugenommen. Grund hierfür sind die erhöhten Vorsichtsmaßnahmen der Unternehmen, die beispielsweise durch spezielle Schulungen ihre Angestellten auf mögliche Risiken aufmerksam machen, so das Arbeitsministerium. Diese Vorkehrungen schützen nicht nur Mitarbeiter vor Unfällen, sondern verhindern auch zusätzliche Kosten für die Firmen.
Auf Mallorca hat sich der letzte tödliche Arbeitsunfall im Februar ereignet, als ein 41-jähriger Bauarbeiter während Renovierungsarbeiten in einen offenen Aufzugsschacht stürzte. Er verstarb wenig später im Krankenhaus.
Neues Müllentsorgungssystem in Palma wird ausgeweitet
Seit über einem halben Jahr ist in drei Stadtvierteln in Palmas Zentrum das neue Müllentsorgungssystem in Betrieb. Am Montag (5.3.) sind weitere Bereiche in der Altstadt hinzugekommen. Zunächst werden Hotels und Geschäfte mit dem neuen System vertraut gemacht, dann folgen etappenweise bis Ende April die Altstadtbereiche La Seu, Cort, Sant Nicolau, La Lonja, Born, Puig de Sant Pere und Sant Jaume.
Beim neuen System handelt es sich um mobile Müllcontainer, die auf Plattformen aufgesetzt werden. Sie werden täglich mit einem geräuscharmen Elektrofahrzeug der Stadtwerke Emaya gegen 19:00 Uhr abgestellt und vier Stunden später wieder abgeholt. In dieser Zeit haben Anwohner die Möglichkeit, ihren Abfall zu entsorgen. Die Container-Plattformen bestehen aus verschiedenen Behältern für Plastik, Glas, Altpapier, Restmüll und Bioabfall.
Balearenbürger: Digital und immer online
Ein Leben ohne Smartphone – für die meisten Balearenbürger nicht vorstellbar. Laut einer aktuellen Studie würden über 83 Prozent der Inselbewohner auf gar keinen Fall auf ihr Mobiltelefon verzichten.
Bezüglich der Telefonabhängigkeit liegen die Balearen im Vergleich aller autonomen Regionen auf Rang zwei: Nur in Extremadura können sich noch mehr Menschen ein Leben ohne Handy nicht mehr vorstellen.
Rund drei Stunden und 14 Minuten täglich schauen die Balarenbewohner in ihre Geräte.
Laut Experten dürfte sich die Tendenz zum unverzichtbaren Smartphone in der nachwachsenden Generation noch verstärken: Kinder und Jugendliche sind immer früher, immer länger und immer mobiler im Netz unterwegs.
Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“
Die Woche | 03.03. – 09.03.2018Diesen Beitrag / Angebot bewerten