Touristensteuer auf den Balearen verabschiedet
Am Freitag (8.1.) hat die Balearenregierung die umstrittene und in den letzten Monaten viel diskutierte Touristensteuerverabschiedet. Eingeführt werden soll sie im Juni dieses Jahres.
Je nach Unterkunft soll die Steuer pro Urlauber und Tag zwischen 25 Cent und zwei Euro betragen. In der Nebensaison, also in den Monaten November bis einschließlich April wird nur die Hälfte fällig.
Die Balearen gehen davon aus, durch die Steuer Einnahmen von bis zu 80 Millionen Euro im Jahr zu erzielen.
Nach monatelangen Protesten von Seiten der Hoteliers hat die Inselregierung kürzlich beschlossen, einige Punkte des geplanten Gesetzesentwurfs zu modifizieren: So sinkt die Touristensteuer zum Beispiel ab dem zehnten Urlaubstag. Außerdem sind Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren von der Zahlung befreit.
Angriff auf mallorquinisches Hotel in Ägypten
Eine Gruppe ägyptischer Jugendlicher hat am Donnerstag (7.1.) ein Hotel der mallorquinischen Kette Barceló in Kairo angegriffen. Beschossen wurden dabei geparkte Autos sowie Polizisten, die einen Touristenbus vor dem Hotel bewachten, der für israelische Urlauber bereitstand.
Die Jugendlichen sollen bei dem Angriff Schrotflinten und Feuerwerkskörper verwendet haben.
Dabei gingen Scheiben des Busses sowie des mallorquinischen Hotels „CairoPyramids“ zu Bruch, verletzt wurde aber niemand.
Das mallorquinische Unternehmen Barceló verfügt über 95 Hotels in 16 Ländern, zwei Hotels betreibt es in Ägypten. Aufgrund der politischen Lage im Land leiden diese aber seit einiger Zeit unter Buchungsrückgang.
Die Balearen gehen bei „ElNiño“ leer aus
Bei der Lotterie „ElNiño“, der kleineren Variante der spanischen Weihnachtslotterie, hat auch in diesem Jahr niemand auf Mallorca oder den anderen Inseln den Jackpot geknackt.
Dieser ging im Wert von zwei Millionen Euro an die Serie mit der Losnummer 22.654, verkauft wurde das Los in unterschiedlichen Teilen des Landes.
Die glücklichen Gewinner des zweiten und dritten Preises, die mit 750.000 und 250.000 Euro dotiert sind, verteilen sich auf Madrid und die Provinz Palencia.
Den letzten Hauptgewinn gab es auf Mallorca und den Nachbarinseln vor 24 Jahren, also 1992.
Neben der großen Weihnachtslotterie „Lotería de Navidad“, ist „ElNiño“ die zweitgrößte Lotterie Spaniens, sie wird jährlich am Tag der Heiligen Drei Könige ausgespielt, diesmal wurden dabei insgesamt 630 Millionen Euro ausgeschüttet.
Guardia Civil geht auf Mallorca gegen illegale Autorennen vor
Die Guardia Civil plant, die Straßen in Mallorcas Tramuntana-Gebirge künftig stärker zu kontrollieren. Mit Helikoptern und Radarfallen sagen die Beamten den illegalen Straßenrennen in den Gebirgsstraßen den Kampf an.
Wettrennen mit getunten Autos sind auf Mallorca keine Seltenheit, immer wieder gefährden die Raser sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer, indem sie mit hohen Geschwindigkeiten über die Straßen fahren, oftmals auch in entgegengesetzter Richtung.
Zu den brisantesten Abschnitten auf Mallorca gehören die Landstraße Ma-10 zwischen Andratx und Pollença sowie die Strecke von Llucmajor nach Porreres.
Die Guardia Civil reagiert mit den zusätzlichen Kontrollen auf Proteste von Seiten der Rathäuser der Gebirgsorte, deren Bürgermeister schon lange härtere Maßnahmen gegen die Raser und illegalen Rennen fordern.
Arbeitslosigkeit auf den Balearen gesunken
Im Dezember 2015 ist die Arbeitslosigkeit auf den Balearen im Vergleich zum Vorjahresmonat um über neun Prozent zurückgegangen. Demnach waren zum Jahresende auf Mallorca und den Nachbarinseln knapp 75.800 Personen ohne Job.
Diese Daten hat das spanische Arbeitsamt jetzt bekannt gegeben. Spanienweit waren im Dezember rund 4,1 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet, über 350.000 weniger als im Dezember 2014. Es handelt sich um den stärksten Rückgang im Jahresvergleich seit 1996.
Volle Straßen beim Dreikönigsumzug in Palma de Mallorca
Mehrere tausend Menschen versammelten sich am 6. Januar trotz des Regens während des Dreikönigsumzugs in den Straßen der Inselhauptstadt. Darunter waren vor allem Kinder, die der Ankunft der Weisen aus dem Morgenland entgegen fieberten. Auf dem ältesten aktiven Segelboot Spaniens, der Rafael Verdera, kamen Melchior, Kaspar und Balthasaran der alten Mole von Palma de Mallorca an. Von hier aus ging es dann in einer großen Parade mit bunt geschmückten Wagen quer durch die Innenstadt bis zum Rathausplatz. Hier angekommen, gab es gleich mehrere Showeinlagen auf einer OpenAir-Bühne.
Während des Dreikönigsumzugs in Palma de Mallorca wurden rund fünf Tonnen Süßigkeiten in die Menge geworfen.
Wärmstes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
2015 war in Spanien, zusammen mit 2011, das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. So wurde 2015 ein Temperaturüberschuss von 0,94 Grad Celsius registriert.
Vor allem die Monate Juli und Dezember waren in Spanien überdurchschnittlich warm: Am 6. und 7. Juli zum Beispiel wurden in Córdoba und Zaragosa auf dem spanischen Festland über 45 Grad gemessen.
Spanienweit waren nur die Monate Januar, Februar und September etwas kühler als normalerweise üblich.
Auch auf Mallorca und den Nachbarinseln wurden letztes Jahr Temperaturrekorde gebrochen, sowohl im Sommer als auch im Winter: Der Dezember zum Beispiel war auf den Balearen so warm wie seit 2002 nicht mehr.
Diese Daten hat der spanische Wetterdienst AEMET bekannt gegeben.
Machtwechsel bei Real Mallorca
Fußball-Zweitligist Real Mallorca hat neue Besitzer.
Wie in dieser Woche bekannt wurde, übernehmen Robert Sarver, Eigentümer des Basketballclubs Phoenix Suns, sowie Andy Kohlberg, Vizepräsident der Phoenix Suns jeweils 36 Prozent der Clubanteile. Zwei weitere Investoren, darunter auch NBA-Legende Steve Nash, erwerben jeweils vier Prozent.
Die Investorengruppe löst somit den Deutschen Utz Claassen als Mehrheitseigner ab, der Hannoveraner hält künftig nur noch 20 Prozent der Aktien, er bleibt aber RCD-Präsident und Vorsitzender des Verwaltungsrates von Real Mallorca.
Die US-Unternehmer investieren im Rahmen einer Kapitalerhöhung rund 20,6 Millionen Euro.
Der Einstieg des Konsortiums bedeutet für den Inselclub eine deutliche Kapitalspritze und macht ihn zu einem der finanzstärksten Vereine der zweiten spanischen Fußballliga.
Großes Sicherheitsaufgebot beim Prozess der Königsschwester
Ab kommendem Montag (11.1.) steht Infantin Cristina, die Schwester von Spaniens König Felipe, auf Mallorca dem Richter gegenüber. Sie ist wegen des Verdachts der Beihilfe zum Steuerbetrug angeklagt.
Die Hauptangeklagten in dem Prozess sind Cristinas Ehemann Iñaki Urdangarin und dessen früherer Geschäftspartner Diego Torres. Ihnen wird zur Last gelegt, als Vorsitzende der gemeinnützigen Stiftung Nóos auf den Balearen mehrere Millionen Euro an Steuergeldern unterschlagen zu haben. Insgesamt stehen ab 18 Personen in dem Fall vor Gericht, darunter auch der frühere balearische Ministerpräsident Jaume Matas.
Um die Sicherheit der Angeklagten zu gewährleisten werden mehr als 200 Polizeibeamte in Palma de Mallorca im Einsatz sein, die Hälfte davon wird extra aus Valencia und Barcelona eingeflogen. Unter den Sicherheitskräften sind unter anderem eine Spezialeinheit für die Gefahrenabwehr, eine Hundestaffel und motorisiertes Personal.
Es ist das erste Mal in der Geschichte der spanischen Monarchie, dass sich Angehörige der Königsfamilie vor Gericht verantworten müssen.
Rund um den Verhandlungssaal in Palma de Mallorca werden nicht nur zahlreiche Journalisten, sondern auch Schaulustige und Demonstranten erwartet.
Haft- und Geldstrafen für zwei Einbrecher
Spaniens Oberster Gerichtshof hat jetzt zwei Männer zu Haft- und Geldstrafen verurteilt, die in der Dreikönigsnacht 2013 in ein Haus auf Mallorca eingebrochen, die Bewohnerin gefesselt und Schmuck sowie Bargeld gestohlen haben.
Einer der Männer war in das Haus in der Gemeinde Calvià eingedrungen und hatte dort die Bewohnerin mit einer Gartenschere bedroht und sie an Armen und Beinen an einem Stuhl angebunden, dann öffnete er seinen zwei Komplizen die Tür. Die drei Einbrecher erbeuteten Goldschmuck, Elektrogeräte und Bargeld im Wert von 20.000 Euro, danach flüchteten sie. Die Frau alarmierte die Polizei, diese konnte zwei der Männer fassen, der Dritte konnte nicht identifiziert werden.
Einer der gefassten Täter wurde zu neun Jahren Haft verurteilt, der andere zu acht Jahren und drei Monaten. Außerdem müssen die Verurteilten ihr Opfer mit 28.500 Euro Schmerzensgeld entschädigen. Die Frau leidet seit dem Vorfall unter Angstattacken und Schlafstörungen.
Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“
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