Das war unser Vormittag zwischen Huttwil und Häusernmoos.
Das Kotelett. Mit Pommes Frites.
Am Samstag gingen wir weit, die Sone schien, am Horizont reihten sich die Hügel zum Napf, es war Frühling. Wir starteten in Huttwil, zogen durch die Höger nach Häusernmoos, assen dort im Restaurant Bahnhof, gingen weiter, alles gegen Norden, bis endlich um halb sechs der Bahnhof Herzogenbuchsee erreicht war. Alles gut, wobei... wie so manche Wanderung hatte auch diese Prachtroute ihre kleinen Mängel. Vor allem war da die Bise, deren Wucht, Macht, Brutalität der Wettermann morgens im Radio unterschlagen hatte. Sie hätte einen Ochsen töten können und setzte uns bös zu. Im erwähnten Restaurant dann wurden wir nicht schlau, ob die Wirtin einfach ein wenig unflexibel im Kopf war oder zickig; jedenfalls gab es zwar zum Fleisch (ich hatte ein wunderbar saftiges Schweinskotelett) Pommes Frites. Als aber die Vegetarierin K. um einen Teller mit nur Pommes Frites bat, löste das ein kategorisches Njet aus, das sich erst nach Minuten zu einem "Ja, aber nur ausnahmsweise" umbiegen liess. Mir fällt immer wieder auf, dass sie im Kanton Bern nicht fürs Gastgewerbe geboren sind. Und noch etwas Drittes, was wir nicht mochten: zwischen Häusernmoos und Herzogenbuchsee führte der Wanderweg zwar durch grandioses Hochland, doch endlos lange über Asphalt. Hey, Wanderwege, schmeisst bitte bei der nächsten Revision der Swisstopo-Wanderkarte diesen Weg raus!* Huttwil - Fiechte - Zwang - Schweinbrunnenberg - Kaltenegg - Chabisberg - Widisberg - Gasse - Huebberg - Huebbergschachen - Unterwaltrigen - Häusernmoos, Bahnhof - Herbrig - Häckligen - Friesenberg - Chleiweidli - Wäckerschwend - Schnerzenbachweid - Schnerzenbach - Spych - Humbergwald - Bollodingen - Hege - Herzogenbuchsee. 29 Kilometer, 7.20 h, 540 Meter aufwärts, 714 abwärts.
Die Türme von Herzogenbuchsee zeigen sich; Wanderende in Sicht.