- 16. Januar 2016
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Gerade in Zeiten, in denen viel los ist bin ich wirklich dankbar für meine antrainierten Routinen. Sicher kennst du auch solche Wochen, in denen ein Termin den nächsten jagt und du das Gefühl hast, die ganze Woche nur von einem zum nächsten zu hetzen, oder? In solchen Wochen merke ich immer wieder, wie machtvoll die Routinen sind.
Ich erinnere mich noch gut an früher, als ich meinen Haushalt noch nicht im Griff hatte. Solche Wochen, wenn besonders viel Arbeit anstand, verursachten am Ende ein solches Chaos im Haushalt, dass das Wochenende (oder die freien Tage, die man innerhalb dieser Zeit hat) nicht zum dringend notwendigen Entspannen war, sondern es musste ein Grossputz veranstaltet werden, weil alles innerhalb der Woche schleifen gelassen wurde. Somit war man auch in der freien Zeit noch total eingespannt. Das muss nicht sein!
Wie die Routine bei mir laufen
Ich möchte dir ein wenig erzählen, wie die Routinen bei mir laufen. Da ich um 07:15 ausser Haus muss, stehe ich um halb sechs auf. Während ich mich im Bad fertig mache, schwinge ich bereits den Lappen, um Waschbecken, Ablage und WC zu reinigen. Ich lasse ein wenig WC Reiniger einwirken, während ich dusche. Nach dem Duschen ziehe ich mit dem Abzieher gleich meine Duschwand ab. Sollten sich trotzdem mal wieder Kalkflecken auf dem Glas gebildet haben, was durch extrem kalkhaltiges Wasser bei mir immer mal wieder der Fall ist, sprühe ich die Wand ein, noch während ich dusche. Während meine Haarspülung einzieht wische ich eben die Wand mit dem Lappen, spüle sie mit dem Duschkopf ab und wenn ich komplett fertig bin mit Duschen ziehe ich sie normal mit dem Abzieher ab. Somit ist die Badroutine erledigt, ohne dass ich grossen Zeitaufwand hatte.
Weiter geht es ins Schlafzimmer zum Anziehen. Nebenbei mache ich eben die Betten, wische, wenn nötig kurz den Staub von den Nachtschränken und sammele herumliegende Kleidung ein.
Auf dem Weg zur Küche muss ich durchs Wohnzimmer. Hier lege ich die Decken auf dem Sofa zusammen, schüttele die Kissen auf und sammele das Geschirr / die Gläser vom Vorabend ein. Ein kurzes Abwischen des Couchtisches und auch hier ist damit die Routine erledigt.
In der Küche brauche ich morgens keine grosse Routine machen, da ich ein Fan von Flyladys „Shine your sink“ bin.
Das bedeutet, jeden Abend nach dem Abendbrot räume ich die Küche auf, wische alle Arbeitsflächen ab und stelle nicht benötigtes weg. Zum Schluss wird die Kaffeemaschine für den nächsten Tag vorbereitet und die Spüle sauber gemacht. Auf dem Weg aus der Küche sammele ich dabei noch eben den Müll ein, der an dem jeweiligen Tag abgeholt wird und stelle ihn vor die Tür. (Anmerkung: bei uns wird an 6 Tagen in der Woche Müll abgeholt, jeden Tag verschieden, mal bio, mal Glas, mal Restmüll, mal gelber Sack)
Manchmal kommt es vor, dass ich abends nach einem anstrengenden Tag zu müde bin, um die Küche noch gross zu machen. Aber das rächt sich bereits am nächsten Morgen, denn nichts ist ätzender, als morgens in die Küche zu kommen und von einem Berg von Geschirr begrüßt zu werden, der danach schreit abgewaschen zu werden! Daher raffe ich mich lieber abends noch auf. Und manchmal, wenn es eh nix vernünftiges im TV gibt, mache ich dann auch noch mehr als die Tagesaufgabe.
Wie du siehst, sind alle Arbeiten praktisch nebenbei erledigt. Für mich die wichtigste Eigenschaft der Routine! Denn ich habe nicht das Gefühl, stundenlang geputzt zu haben und trotzdem ist es sauber und ordentlich.
Nichts ist schöner, als wenn man nach Hause kommt und die Bude ist gemütlich. Und auch wenn ich mal spontan jemanden mitbringe brauche ich mich nicht in Grund und Boden schämen und Ausreden suchen, damit Spontanbesuch nicht stattfindet!
Diese Woche war extrem anstrengend für mich. Und trotzdem kann ich entspannt ins Wochenende gehen, denn es sieht nicht unordentlich oder unsauber aus. Heute sind lediglich meine samstäglichen Bodenreinigungen dran.
Also gerade wenn du viel zu tun hast, können dich die Routinen wirklich retten.
Ich habe gerade nach meinem Artikel „Dein System funktioniert nicht für mich“ viele Rückmeldungen von Leserinnen erhalten, die mich bestätigen. Viele haben mir gesagt, das es einen riesigen Unterschied macht. Ich habe Mails von Leserinnen erhalten, die sich bei mir bedankt haben, weil ohne grossen Aufwand bereits nach einer Woche deutlich sichtbare Erfolge zu verzeichnen waren.
Eine Leserin schrieb mir: Dein Tipp mit den Routinen ist so simpel, das ich mir schon an den Kopf gefasst habe, warum ich da nicht von selbst drauf gekommen bin.
Also – gerade wenn du oft im Zeitstress bist, gewöhne dir an, alle Räume kurz durchzugehen. Wenn du das regelmässig machst, brauchst du nicht jeden Tag 5 Minuten morgens und 5 Minuten abends.
Links in diesem Artikel:
Flyladys – Die offizielle englische Seite der Flyladys
Shine your sink – Warum man am Abend seine Spüle polieren sollte (englisch)
Dein System funktioniert nicht für mich – Mein Artikel darüber, warum die Routinen bei jedem passen!
Bild: Martina Taylor / pixelio.de