Die Widerlegung des Arguments "Meinungsfreiheit für Sarrazin"

In den Leserkommentaren von FAZ, WELT und Co. wimmelt es von Beiträgen, in denen Sarrazin mit dem Argument Meinungsfreiheit verteidigt wird. Ich fand das schief, ohne genau formulieren zu können, warum.
Jetzt hat es ein Paperblog Blogger auf den Punkte gebracht.
Das Recht auf freie Meinungsäußerung entstand nicht aus einem Impuls heraus, Meinung auch gegen wehrlose Gesellschaftsgruppen kundzutun. Es ist ein Kind der Furcht - einer Furcht, die man zuweilen vor der Macht haben musste und auch heute noch gelegentlich haben darf. Als es 1789 mittels der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in die menschliche Historie trat, sollte es die Menschen von der Angst befreien, bei abweichender Meinung sanktioniert zu werden. Endlich sollte der Staatsbürger seinen Herren nicht mehr nach dem Mund reden müssen; endlich sollte man, wenigstens theoretisch, widersprechen und andere Ansichten als sein Fürst, sein Minister, sein Dienstherr, andere Ansichten als Adel und Klerus haben dürfen. Und das ohne Angst vor Bestrafung.

So isses. Der Vergleich der Sarrazin-Anhänger mit der DDR hinkt. Sarrazin sitzt auf Seiten der Macht. Und kritisiert von dort Minderheiten. Er braucht nicht die Meinungsfreiheit, die mutige Widerständler erkämpft haben. Er hat die Meinungsfreiheit, die Mächtige eben haben.

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