“Die Welt zwischen den Zeilen” von J.Vellguth erschien 2016.
Inhalt
Isabel hat eine besondere Fähigkeit. Liest sie ein Buch, so kann sie in die Geschichte einsteigen, und die einzelnen Figuren beobachten. Doch ihre Fähigkeit verbessert sich zunehmend, so dass sie sogar mit den Personen reden kann.
Doch wie wird die Umwelt reagieren? Ihre Freunde? Werden sie Isabel noch für normal halten? Ist es denn real, was sie erlebt? Doch was ist schon die Realität?
Thema
Was ist die Realität? Was ist real?
Meinung
Cover: ist eindrucksvoll. Hier wird schon ein wenig klar, worum es geht, wenn man das erste Buch von Vellguth gelesen hat. (Zauberhaftes Aschenputtel)
Mir kommt es ein wenig vor, als ob Isabel vor der Realität “flüchtet”, da sie sich unverstanden fühlt. Vor allen Dingen von Nick, mit dem sie eine gemeinsame Zukunft geplant hatte. Sie machen sich beide ihre Gedanken über Liebe. Das Isabel da “flüchtet”, kann ich gut verstehen. Auf der anderen Seite erlebt sie den Prinzen als “real”, sie macht sich Gedanken über seine Reaktionen, wie man sich auch in einer realen Beziehung Gedanken macht.
Isabel ist nicht nur eine emotionale Person, sondern auch eine ziemlich nachdenkliche Frau. Sie macht sich ihre Gedanken über Liebe und Heirat, über Karriere und über die Erwartungen der Gesellschaft.
zu Nick: gefällt mir überhaupt nicht. Wie kann man nur so unsympatisch sein! Solche Gedanken über eine Beziehung haben!
Im Gegensatz dazu gefällt mir das Frauenbild des Prinzen.
zu ihrer Mutter: eine Person, die sich verändert. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht…
Doch was wird nun auf lange Sicht gesehen? Muss Isabel damit leben, dass es nur die normale Realität gibt? Oder ist es vielleicht möglich, in einer anderen Realität zu leben? Ist nur echt, was real ist? Oder ist echt, was sich echt anfühlt? Das Buch gibt dem Leser Hilfestellung “Jeder Mensch schafft sich seine Realität selbst.”/ “Jeder entscheidet, in welcher Realität er lebt.” (Position 1477 im ebook)
Neben diesen nachdenklichen Sätzen finden wir aber auch anderes:
Obermacho, Bockmist, bescheuert- schade. Für mich als Leserin bedeutet das 1 Punkt Abzug. Nicht nur der Inhalt ist entscheidend, sondern auch, wie der Text geschrieben wurde.
Fazit
Die Geschichte selbst spielt an zwei Orten- in Isabels StudentenWG und in dem Buch, was sie liest. Hinzu kommt ein eher jugendlicher Sprachstil. Somit würde ich speziell dieses Buch eher für Jugendliche empfehlen. Sie bekommen hiermit erste Eindrücke einer WG (mit sehr viel Realitätssinn geschildert).