Kommendes Wochenende kreisen in Denver die Joints und es muss damit gerechnet werden, dass eine stark duftende Wolke durch die Stadt zieht. 50.000 Besucher werden zu einem riesigen Pot-Festival erwartet. Sie feiern eine mittlere Revolution in den USA: Vor wenigen Monaten haben die Wähler in Colorado und im Bundesstaat Washingon in Volksabstimmungen dafür votiert, Produktion, Verkauf, Besitz und Konsum von Marihuana zu legalisieren – for recreational use (zu medizinischen Zwecken darf bereits in einigen US-Staaten durchgezogen werden). An den entsprechenden Gesetzen wird gerade gearbeitet.
Darauf eine Tüte: In Denver, Colorado, wird am 20. und 21. April der Cannabis Cup gefeiert, in Seattle, der größten Stadt in Washington der DOPE Cup – the first since prohibition has ended. Mit Events, Musik (Snoop Dog ist angekündigt) und Wettbewerben, bei denen die besten Cannabis-Sorten prämiert werden. Ich warte ja auf die erste Pot Queen (statt Weinkönigin).
Und wer eine Weinreise nicht richtig prickelnd findet – oder wer nicht immer nur nach Amsterdam fahren will, kann jetzt in Denver auf Pot Tour gehen. Dort haben zwei Startup-Unternehmer My 420 Tours gegründet. Die Reise-Agentur bringt Kiff-Touristen in pot friendly hotels unter und stellt Kontakt zu Züchtern, Produzenten und Anbietern her. Die Nachfrage ist überwältigend, Angebote sind (The Ultimate Cannabis Experience) sind restlos ausverkauft – früh buchen ist angesagt.