Ladies & Gentlemen,
seit Freitag, 11. März 2011 gibt es fast nur ein Thema: Japan.
Nach dem größten Erdbeben in der Geschichte Japans seit 140 Jahren brach am Freitag ein verheerender Tsunami über dem nördlichen Küstenstreifen Japans herein. Und als wären zwei Katastrophen gleichzeitig noch nicht genug, scheint Japan heute zur Stunde vor dem atomaren Supergau zu stehen.
Es sind Bilder, die wir aus Japan geliefert bekommen, welche die Welt so noch nie gesehen hat: Autos, Lastwagen, ganze Züge und Flugzeuge und sogar Häuser wurden von der mächtigen Flutwelle erfasst, wie Spielzeug hinweggespült und durcheinander gewirbelt. Die Zahl der Toten wird von Stunde zu Stunde heraufgesetzt. Menschen irren durch bis zur Unkenntlichkeit verwüstete Städte auf der Suche nach ihren Angehörigen. Trinkwasser, Lebensmittel und Benzin werden knapp. Vereinzelt werden lebende Personen geborgen, aber die Chance Überlebende noch zu finden geht allmählich auf Null zu.
Inzwischen haben drei Explosionen in japanischen Kernreaktoren die Berichte der Medien über die ursprüngliche Naturkatastrophe in den Hintergrund gedrängt: Es geht um den gefürchteten atomaren Supergau. Zwar gibt es noch keine verlässlichen Aussagen seitens der japanischen Regierung, aber Messungen haben ergeben, dass Radioaktivität bereits in großem Umfang ausgetreten ist. Um dies zu erkennen, muss man kein ausgewiesener Experte sein, nachdem man die Bilder explodierender japanischer Kernkraftwerke, die um die Welt gingen, gesehen hat. Jetzt wächst die Angst vor atomarer Verstrahlung in Tokio.
Sollte die dicht besiedelte Region um Tokio tatsächlich radioaktiv verseucht werden, dann wäre dies ein unvorstellbar schreckliches Szenario. Denn klar ist: 36 Millionen Menschen lassen sich im Notfall nicht einfach umsiedeln. Wo sollten sie denn hin?
Natürlich hat das Geschehen in Japan auch die Einstellung und die politischen Entscheidungen zur Kernenergie in Deutschland grundlegend verändert. - Dazu morgen mehr in Peter Broell's Gedanken zum Tag. --- P.B.
seit Freitag, 11. März 2011 gibt es fast nur ein Thema: Japan.
Nach dem größten Erdbeben in der Geschichte Japans seit 140 Jahren brach am Freitag ein verheerender Tsunami über dem nördlichen Küstenstreifen Japans herein. Und als wären zwei Katastrophen gleichzeitig noch nicht genug, scheint Japan heute zur Stunde vor dem atomaren Supergau zu stehen.
Es sind Bilder, die wir aus Japan geliefert bekommen, welche die Welt so noch nie gesehen hat: Autos, Lastwagen, ganze Züge und Flugzeuge und sogar Häuser wurden von der mächtigen Flutwelle erfasst, wie Spielzeug hinweggespült und durcheinander gewirbelt. Die Zahl der Toten wird von Stunde zu Stunde heraufgesetzt. Menschen irren durch bis zur Unkenntlichkeit verwüstete Städte auf der Suche nach ihren Angehörigen. Trinkwasser, Lebensmittel und Benzin werden knapp. Vereinzelt werden lebende Personen geborgen, aber die Chance Überlebende noch zu finden geht allmählich auf Null zu.
Inzwischen haben drei Explosionen in japanischen Kernreaktoren die Berichte der Medien über die ursprüngliche Naturkatastrophe in den Hintergrund gedrängt: Es geht um den gefürchteten atomaren Supergau. Zwar gibt es noch keine verlässlichen Aussagen seitens der japanischen Regierung, aber Messungen haben ergeben, dass Radioaktivität bereits in großem Umfang ausgetreten ist. Um dies zu erkennen, muss man kein ausgewiesener Experte sein, nachdem man die Bilder explodierender japanischer Kernkraftwerke, die um die Welt gingen, gesehen hat. Jetzt wächst die Angst vor atomarer Verstrahlung in Tokio.
Sollte die dicht besiedelte Region um Tokio tatsächlich radioaktiv verseucht werden, dann wäre dies ein unvorstellbar schreckliches Szenario. Denn klar ist: 36 Millionen Menschen lassen sich im Notfall nicht einfach umsiedeln. Wo sollten sie denn hin?
Natürlich hat das Geschehen in Japan auch die Einstellung und die politischen Entscheidungen zur Kernenergie in Deutschland grundlegend verändert. - Dazu morgen mehr in Peter Broell's Gedanken zum Tag. --- P.B.