Am Freitag haben wir uns auf den Weg in Richtung Norden aufgemacht. Ziel der Wallgang war das Schloss Krugsdorf und das Wetter spielte eigentlich mit. Von Sommer war zwar nicht die Rede, aber im Jahr 2013 kann man ja schon bei regenfreien Momenten glücklich sein. Angekommen und eingecheckt machten wir uns zu 6. in zwei Flights auf den Weg, den 18 Loch Kranich Platz unsicher zu machen. Der Platz präsentierte sich in einen sehr guten Zustand und die Grüns waren toll. Keines der 18 Grün ist einfach nur platt, so wie das Land in Richtung Ostsee. Die Damen spielten vor den Herren und wir Männer mussten schnell feststellen, dass es auf diesen Platz nicht um Länge sondern Präzision geht. Wenn der Ball auf abwegen in Richtung Rough ist, dann sind die Chancen nicht besonders gut noch einen Bogey zu spielen. Der Platz ist wellig und hat einige interssante Bunkerpositionen. Fast jedes Grün wird durch Grünbunker gut geschützt. Nach 6 Löcher war es dann so weit – die Wolken öffneten sich und es kam ein starker Regenguss runter. Zwei der drei Damen flüchteten im dem Cart in Richtung Schloss/Hotel und ließen ihre Flightpartnerin sprichwörtlich “im Regen stehen”! Wir Männer spielten natürlich weiter und Ker wurde von uns gerne “aufgenommen”. Die plötzliche weibliche Präsenz brachte André etwas aus dem golferischen Gleichgewicht und er schlug den einen oder anderen Ball ins Rough. Tsss, da fehlte wohl die Konzentration auf das Wesendliche – diese “Jugend”! An der 9 war der Regenguss vorbei und die beiden Flightpartnerinnen von Ker warteten schon. Die 9 ist ein tolles Loch mit einem riesigen See, der fast bisz zum Grün reicht. Bei diesem Par 3 heißt es nur HOPP oder TOP! Also Eisen 6 und dann legte ich den Ball gute 3 Meter neben die Fahne. Bei meinen Flightpartnern lief es nicht ganz so gut, die waren der Meinung, dass man sich auf diesem Loch von dem einen oder anderen Ball trennen darf! Danach trennten sich wieder Damen und Herren und so ging es auf die zweiten 9. Dort bekamen wir nicht noch eine weitere Dusche von oben und konnten diese 18 Loch Runde auch wieder trocken beenden. Der Wind pustete alle Bags und auch die Kleidung wieder trocken. Nach der ersten Runde trafen wir uns dann im Schloss und genossen in großen Ledersesseln die Nachbereitung der ersten Runde in Schloss Krugsdorf. Den Abend haben wir dann mit einem leckeren Essen ausklingen lassen und freuten uns noch über zwei weitere Personen, damit waren vom Wallgang Team alle angekommen.
Hier mal eine kleine “Unterbrechung” oder auch Werbeblock genannt !!!
Aber jetzt zurück nach Krugsdorf und unseren Erlebnissen!
Nach einer entspannten Nacht trafen ab 8:00 Uhr so ganz langsam alle Wall Gangster beim Frühstück ein. Nur einer fehlte – unser Jüngster war wohl von der ersten 18 Lochrunde noch völlig erschöpft und ließ das Frühstück aus. Aber da er ein ganzer Kerl ist, stand er zur Startzeit am Abschlag der 10. Heute mussten wir dort starten, da zeitgleich ein Turnier an Tee 1 startete. Wieder machten sich die Frau vor uns auf den Weg und eigentlich haben wir die Damen schon nach gefühlten 3 Löchern verloren. Man wir hatten nach dem ersten Tag nicht dazu gelernt – das Fairway wollten wir schon wieder schonen und spielten uns oft vom Tee durch das Rough zum Grün. Am ersten Tag hatte André 35 Stableford Punkte und am Samstag kam ich innerhin auf 34 Punkte auf meinem Konto und konnte mich als “Sieger” in Sachen Netto und Brutto feiern lassen. Auch die Wertung der letzten Lady hatte ich gewonnen . Also letztes Loch spielten wir am Samstag dann ja die 9, die ich ja bereits beschrieben hatte und auch heute schoss ich keinen Ball ins Wasser. Auch die anderen Flightpartner waren heute etwas besser. Als wir Männer ins Clubhaus zurück kamen, hatten die Damen auch der Schlossterrasse schon einige Zeit verbracht. Ute, Ker, Olav und ich beschlossen zur Entspannung noch den 6 Loch Kurzplatz zu spielen. Dort waren dann Bahnen über knapp 60 Meter dabei und hier waren die kurzen Eisen gefragt. Olav nahm die Sache dann nicht mehr ganz so ernst und spielte vom Tee mit den Putter und sein Ball “flog” über das Grün hinaus. An einer anderen Bahn kam dann mal der Driver mit einem 2/8 Schwung zum Einsatz und landete vor dem Grün. Aber seine Sternstunde kam an einem Loch wo Herren- und Damenabschlag 8 Meter entfernt sind. Dort wollte er den Damen mal zeigen wie man mit einem Wedge gekonnt auf das Grün schlägt. Statt den Ball auf das Grün zu schlagen, entschied er sich eine fette Rasennarbe aus dem Abschlag zu schlagen und sein Ball war nach 6 Meter “erschöpft” – Ergebnis = eine LADY auf dem Kurzplatz! Ich vermute mal eher, dass es an dem Ball lag, denn Olav ist ein begnadeter Golfer, wenn es um das Wedge geht! Aber auch auf dem Kurzplatz kann man toll spielen, denn er ist dem großen “Bruder” nachempfunden. Wellig und Rough Rechts und Links und die Grüns waren auch nicht so einfach. Über diese 6 Löcher konnten wir dann noch einige Sonnenstrahlen geniessen. Am Abend gab es im Schloss ein 3 Gänge Menue und danach vielen alle geschafft in die Betten, glaube ich zumindestens, denn ich schlief gut und fest.
Am letzten Tag in Schloss Krugsdorf trennten sich etwas die Wege. 3 Gangster machten sich über den Kurzplatz her und 4 wollten unbedingt noch eine weitere 18 Loch Runde spielen. Zwei Damen und zwei Herren konnten noch einmal 18 Löcher in Schloss Krugsdorf geniessen und am späten Nachmittag ging es dann wieder in Richtung Berlin zurück. Alle Wallgangster waren sich einig, Schloss Krugsdorf ist eine Reise Wert, wenn man Golf spielen möchte und ich kann Euch Platz und Hotel uneingeschränkt empfehlen. Wer also mal auf dem Weg nach Polen oder an die Ostsee einen Zwischenstop einlegen möchte, der sollte sich Schloss Krugsdorf näher anschauen. Was wir so getrieben haben, mit O-Ton, könnt Ihr im nachfolgenden Video sehen!
Euer Stephan