Als ihre beste Freundin Franny im Meer ertrinkt, geht für die Außenseiterin Suzy eine Welt unter. Es kann doch nicht sein, dass solche Dinge einfach passieren, ohne jeglichen Grund. Da sie den Worten ihrer Mutter und Psychologin nicht trauen will, geht sie auf die Suche nach eigenen Antworten und stößt dabei auf sehr seltsame, aber so faszinierende Lebewesen: die Quallen. Sind sie vielleicht der Grund für Frannys Ertrinken? Und kann die Lösung dieses Rätsels wirklich alles wieder gut machen?
Hinter den Deckeln von Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren, versteckt sich ein einfühlsames Buch für jüngere aber auch ältere Leser. Es handelt einerseits von den Qualen eines zu frühen Todes, andererseits von den Problemen des Erwachsenwerdens, die Suzy schon seit längerer Zeit verfolgen. Sie selbst ist dabei eine Person, die man schnell lieb gewinnt, die man beschützen und manchmal auch schütteln will. Sie ist klug, aber verletzlich und ihre Liebe für naturwissenschaftliche Themen brachten ihr viele Sympathiepunkte bei mir ein.
Es haben schon viele Autor*innen versucht, gute Bücher über die Unbegreiflichkeit des Todes und die Zeit der Trauer zu schreiben. Einigen gelingt es besser als anderen und ich bin froh, sagen zu können, dass Frau Benjamin dazugehört. Sie verbindet das schwierige Thema mit authentischen Figuren und beweist wieder einmal, wie vorteilhafte eine gute Recherche ist, denn sogar ihr Nachwort habe ich gern gelesen. Was mich ebenso begeisterte, ist ihre ansteckende Faszination für Quallen, der auch ich mich nicht entziehen konnte. Alles in allem ein wunderbares Buch.