Die Wahl des Lesestoffs ...
Von Jimmy
Die nun fast vergangene Woche hat für mich viel Neues gebracht. Endlich habe ich das meine etwas liegengebliebene Englischlektüre beendet und bin nun Feuer und Flamme. Zwei neue englische Schmöker sind bei mir eingezogen und weitere zwei habe ich bestellt. Aufdass ich nicht mehr auf die ewigen Neuerscheinungen zu warten brauche und mein Bücherregal irgendwann einmal mehr englische als deutsche Titel fasst.So, nun aber zum eigentlichen Thema heute. Vanessa hat wieder einmal ihre Freitagsfrage gepostet und möchte unser Auswahlverfahren für neuen Lesestoff kennen lernen. Damit ist aber nicht die Qual der Wahl im Buchladen oder in diversen Onlineshops gemeint. Es geht um den Abbau des SUB's und wie wir uns für die jeweilige Lektüre entscheiden.
Häufig habe ich so ein Gefühl. Da horche ich in mich hinein und fische irgendeine Empfindung aus meinem großen, wabernden, emotionalen Pool mitten im Herzen heraus. Das Ding halte ich dann so in der Hand. Betrachte es eingehend. Langsam überollt mich das Ausmaß der unförmigen Masse in meiner Rechten. Es zieht eine Schleimspur über meinen bloßen Arm und zieht sich dann in sämtliche Körperöffnungen meinerseits zurück. Damit landet es jedoch nicht wieder im Hallenbad meines Herzen. Jetzt hat es sich in meinem ganzen Körper eingenistet und löst den unnachgiebigen Drang nach einer passenden Lektüre zu seiner Persönlichkeit aus. Schon stehe ich vor meinem Bücherregal und greife nach einem bestimmten Buch, das ich seit gefühlten zwei Jahren nicht mehr gesehen habe, aus. So kommt es, dass mich ein ganz gewisser Instinkt ergreift, ohne diese oder jene Geschichte JETZT nicht mehr auskommen zu können. Wenn ich gerade nicht so ein Gefühl habe, dann suche ich mir einfach von außen einen Anreiz. Das geht auch wunderbar einfach. Immer wieder bin ich überrascht, wie schnell mich andere Menschen, für Bücher, von denen ich zuvor noch nie gehört habe, begeistern können. Aber ist das einmal geschehen, kann es sein, dass ich auch jenen Titel unbedingt JETZT lesen muss.Desweiteren überkommt mich als angehende Buchhändlerin auch öfter mal weniger ein Gefühl denn ein sogenannter Zwang. Da steht dann die Abteilungsleiterin vor mir und weißt mich daraufhin, dass man (damit bin ich gemeint) mal wieder mehr abteilungsbezogene Bücher bevorzugen solle. Als gehorsames Madel tue ich das auch sogleiche - und natürlich nur das Neuste.
Wenn es aber kein Gefühl und auch keinen Reiz von außen und auch keinen Zwang gibt, dann darf ich selbst entscheiden. In diesem seltenen Falle greife ich gerne zu einem Buch, dessen Schreibstil mich aktuell packen kann. Layout, Autor, Titel, Genre, Erscheinungsdatum und Meinungen von anderen sind vergessen. Was zählt, ist mein Eindruck von der Schreibe der ersten zwei Seiten. Wenn mich das anzieht, und zwar so stark wie einen Magneten, dann habe ich mich entschieden.
UND WIE SIEHT DAS BEI EUCH AUS?
Jimmy