NRW-Innenminister Jäger steht wegen seiner Äußerungen über Duisburg in der Kritik. Er soll gesagt haben, man assoziiere mit Duisburg nur Negativbegriffe wie Mafia, Bandidos und Loveparade.
Duisburg ist eine Stadt wie viele andere auch. Sie hat schöne, mittelschöne und schäbige Ecken oder Stadtteile. Die Berichterstattung über Duisburg ist meist negativ und mit so einer Äußerung tut Herr Jäger der Stadt und seinen Bürgern Unrecht.
Die italienische, japanische, russische oder "jugo" Mafia gibt es in vielen Städten Deutschlands. Vielleicht morden sie dort geschickter oder woanders. Die Bandidos und ihre Kontrahenten Hells Angels sind in mehreren Städten Deutschlands vertreten. Das Loveparade-Drama hat Ausmaße angenommen, für die man alle Beteiligten verantwortlich machen sollte. Sie stellen sich allerdings nicht ihrer Verantwortung. Dazu: http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Polizei-Gewerkschaft-uebt-Kritik-an-neuen-Vorwuerfen-zur-Loveparade-Tragoedie-id4228738.html
Manche Menschen assoziieren mit Duisburg Marxloh, Meiderich oder Bruckhausen. Davon haben sie gelesen oder sind mal durchgefahren. Ja, keine schönen Stadtteile. Sie glauben, Duisburg sei die Schimanskiwelt. Der am Sonntag gesendete Schimanskitatort "Schuld und Sühne", der heiße Themen berührte, wurde teilweise nicht in Duisburg gedreht. Die Figur "Schimanski" gibt den rauen Charme des Ruhrgebiets wieder, aber das ist eben nicht einzig und allein das Tor zum "Pott". Mit Schranke meinte er an der Imbissbude Pommes rot-weiss. Versuchen Sie es mal mit diesem Interview: http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/aktuell/interview_karutz.jhtml
Bewegen für uns vom Duisburger Norden weg. Nach Neudorf, Wedau mit dem Sportpark, dem Kaiserberg, wo der Duisburger Zoo liegt, Serm, Buchholz, Großenbaum, Bissingheim, dem Innenhafen, dem Naherholungsgebiet Sechs-Seen-Platte, dem Landschaftspark Nord, dem Stadtwald, der nach Mülheim a.d. Ruhr führt. Da grünt es so grün...
Sind die World Games 2005 vergessen, der Marathonlauf Rhein-Ruhr, die Inlinerskaterrennen? Und, und, und. Ab Frühjahr kann mit sich vor Festen und Ausstellungen in der Innenstadt kaum retten. Stadtfeste, Matjesmarkt, Lack und Chrom, Handwerkermärkte. Die alljährliche Drachenbootregatta im Innenhafen, Ruhr in "Flammen", das beliebte Hafenfest in Ruhrort, die vielen Aktivitäten der Kanu- und Schwimmvereine, die Regattabahn.
Und ätsch, der MSV zieht ins DFB-Halbfinale gegen Cottbus. Wenn die datt schaffen, singe ich das Zebralied. Bei Herne-West (Schalke) als Gegner hätte ich ja arge Bedenken. Das Ruhrgebiet hat einen Wandel vollzogen. Es ist nicht mehr die graue Industriemaus der Republik. Fast alle Zechen sind geschlossen worden. Industrieunternehmen sind ins Ausland gezogen. Die Technologie ist auf dem Vormarsch. Manche Leute haben es halt immer noch nicht begriffen und sind in der Vergangenheit geblieben.
Grüße ussem Pott an die Vorurteilsbehafteten