Die Vorstellung des Münchener Heimatbuchs

Die Vorstellung des Münchener HeimatbuchsErst neulich wieder, als in München die Festlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit gefeiert wurden, schlenderte ich über die Ländermeile und dachte mir abermals: die bayrische Landeshauptstadt hat wirklich etwas zu bieten. Neben dem Münchener Chic, teuren Mieten und extremen Longdrinkpreisen (11€) gibt es auch Kultur und viel Natur in Form des Englischen Gartens. Natürlich lassen sich auch zahlreiche Nachmittage und Abende in tollen Cafés und Bars verbringen. Einige neue Weggeh-Tipps verriet mir der Stadtführer „München – ein Heimatbuch“ von Sarah Hakenberg. Dabei ist die über 200 seitige Lektüre weit mehr als ein reiner Cityguide.

Persönliche Erfahrungen, Absurdes und das alles gespickt mit geschichtlichen Fakten

So in etwa könnte man das Buch zur Stadt München von der gebürtigen Kölnerin beschreiben. Zunächst einmal beschreibt die Autorin ihre Beziehung zur bayrischen Metropole und wie sie überhaupt in den Süden Deutschlands gekommen ist. Bereits die Einleitung macht neugierig und lässt den Leser schon paar Mal schmunzeln. Gleich danach geht es weiter mit den typischen Klischees, die mit München in Verbindung gebracht werden, als da wären teuer und schön. Das ganze immer mit einer kleinen Portion Ironie. Es geht weiter mit der Gesellschaft Münchens, angefangen bei den Touristen und der Münchener Schickeria (hier steht die zentrale Frage im Raum: gibt es diese heute überhaupt noch?) über die echten Münchener bis hin zu den jungen Yuppies, die so manchem Kultfaktor Schwabings das Licht ausknipsen.

Sprachunterricht gepaart mit Cafétipps

Selbstverständlich verrät Sarah ihren Lesern und Leserinnen auch ein paar Geheimtipps – Ecken im Englischen Garten, die besonders schön sind, Cafés mit einer herrlichen Atmosphäre und sie testet sogar selbst aus, was das neue P1 zu bieten hat. Zusätzlich erhält der Leser eine kleine Einführung ins Bayrische und kennt optimalerweise bereits vor seinem ersten Besuch, schon wichtige Worte fürs Überlebem im Bierzelt. ;-) Insgesamt merkt man, wie viel Arbeit und Recherche in das Buch geflossen sind. Kombiniert mit der herzlich persönlichen Note der Autorin, wird das Münchener Heimatbuch so zu einem echten Lesetipp. Selbstredend bleiben Aspekte wie das Oktoberfest oder die Faszination Biergarten nicht auf der Strecke. Ganz im Gegenteil, sie werden um interessante Details und persönliche Erfahrungen sowie Hinweise erweitert. So ist diese Lektüre nicht nur für Neuankömmlinge empfehlenswert, sondern auch für diejenigen, die sich schon als echte Münchener fühlen.

Wo Bavaria Dirndl mit Highheels trägt: München ein Heimatbuch“ von Sarah Hakenberg
Coonbook-Verlag, ISBN: 978-3-934918-91-7

Bildquelle: privat


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