Die vorletzte Chemo, ein bisschen Blut und viele Spritzen | Lebenszeichen

Von Biene @kleinedinge123

Die letzten Tage war es ruhig hier, deshalb dachte ich, es ist mal wieder an der Zeit für ein kleines Lebenszeichen von mir.

Chemozyklus Nummer 5 von 6 liegt nun eine Woche zurück und mittlerweile geht es mir wieder einigermaßen gut.

Tatsächlich habe ich sogar den Eindruck, dass ich die Chemo dieses Mal besser vertragen habe als die Zyklen davor. Allerdings musste ich dieses Mal ja auch kurzzeitig ins Krankenhaus… Aber ich erzähle einfach nochmal von Anfang an für die, die es letzte Woche auf Instagram nicht mitbekommen haben.

Immer wieder dienstags

Am Dienstag hieß es wie immer zunächst abwarten und Tee Kaffee trinken, denn erstmal wurde Blut abgenommen.

Meine Blutwerte waren ja die gesamte Chemo durch eher schlecht, deshalb war auch dieses mal nicht klar, ob ich die Chemo bekommen würde oder ob ich wieder verschieben müsste.

Nach langem Warten dann das Ergebnis: Meine Werte waren extrem grenzwertig und das Chemoraum-Personal wollte mich lieber nach Hause schicken.

Weil das aber so gar nicht in meinen Plan gepasst hat, habe ich all meinen Charme spielen lassen und gebettelt verhandelt, bis schließlich die Chefärztin nochmal zu Rate gezogen wurde.

Dann kam das Angebot: Die Chemo gäbe es nur, wenn ich am nächsten Tag für einen Tag und eine Nacht stationär ins Krankenhaus gehen würde. Dort bekäme ich dann eine Bluttransfusion und würde überwacht werden.

Da meine Werte kontinuierlich auf dem absteigenden Ast waren, hätte über kurz oder lang vermutlich sowieso kein Weg an einer Transfusion vorbeigeführt und ich wollte das Ganze nicht unnötig in die Länge ziehen – schließlich möchte ich irgendwann auch mal mit diesem ganzen Mist durch sein!

Also gab es am Dienstag die Chemo und Mittwoch Morgen habe ich meine Tasche gepackt und mich vom Mann ins Krankenhaus fahren lassen.

Dort bekam ich dann die erwähnte Transfusion plus diverser Spritzen, die ebenfalls für eine Verbesserung meiner Blutwerte sorgen sollten.

Die Nacht im Krankenhaus war halb so schlimm, zumal ich durch Zufall sogar über Nacht ein Einzelzimmer hatte, weil meine erste Zimmernachbarin entlassen wurde und die nächste erst Donnerstag kam.

Donnerstagmorgen konnte ich schon wieder nach Hause.

Life after Chemo

Zuhause musste ich mir dann noch selber drei Tage lang jeden Tag eine Spritze geben (bzw. der Mann, denn ich mag mich nicht selber spritzen, wenn ich es vermeiden kann).

Davon habe ich ein bisschen Knochenschmerzen bekommen, aber die waren auszuhalten.

Die letzten Tage habe ich mich größtenteils geschont und nicht wirklich viel gemacht. Mir ging es zwar nicht gut, aber auch nicht ganz so schlecht wie sonst bisher immer – ich war definitiv weniger erschlöpft und auch die Übelkeit war dieses Mal weniger präsent, so dass ich kaum Zusatzmedikation gebraucht habe. Alles in Allem ist es also ziemlich gut gelaufen!

Heute geht es mir schon wesentlich besser und ich bin wieder einigermaßen im üblichen Alltag angekommen.
Die Hunderunden kann ich wieder problemlos machen und auch alles andere läuft wieder einigermaßen, was mich sehr freut.

Gleich muss ich zum Blutabnehmen – ich bin mal gespannt, wie die Werte nun sind und ob die Transfusion und die Spritzen ihren Job erfüllt haben!

Drückt mir die Daumen, dass alles gut ist und vor allem auch, dass die Werte bis zur nächsten (und damit letzten!) Chemorunde stabil bleiben. Denn dann bin ich Ende April endlich fertig!

Naja gut, fertig bin ich dann noch nicht – es folgen natürlich noch Bestrahlung, Antikörpertherapie, Hormontherapie und Reha – aber dann liegt immerhin der schlimmste Part schonmal hinter mir.

Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden