Ab und zu haben wir in Sihanoukville, für ein paar Tage, eine vietnamesische Verkaufsmesse auf der Händler aus Vietnam ihre Waren anbieten können. Dort gibt es Reiskocher, Schuhe, Taschen, Plastikprodukte, Küchenutensilien und vieles mehr oder weniger nützliches aus vietnamesischer Produktion. Bei den Kambodschanern und den unzähligen hier lebenden Vietnamesen kommt die Verkaufsmesse gut an, so schwach besucht wie auf den Fotos ist es dort nur wenn man wie ich, genau zur Mittagszeit kommt.
Fast alles was man in Kambodscha kaufen kann sind importierte Produkte weil hier im Land wenig für den lokalen Markt hergestellt wird. Die großen Fabriken produzieren für den Export in die Wohlstandsländer, wobei die Textilindustrie den Löwenanteil hält. Aber auch viele andere Branchen haben sich hier niedergelassen, es wird gemunkelt, das sogar Tiffany & Company heimlich, still und leise dabei sein soll eine Diamanten Polierfabrik in Kambodscha zu errichten.
Zu einem großen Teil selber versorgt sich das Königreich nur mit landwirtschaftlichen Produkten und mit Bier. Neulich erst hat mir ein Manager der Angkor Brauerei erzählt, das sie kaum hinterher kommen den unglaublichen Bierdurst der Khmer zu stillen. Der Bedarf an Konsumgütern in Kambodscha wird dagegen weitestgehend von den umliegenden Ländern Thailand oder eben Vietnam gedeckt. Auch China hat sich bereits seinen Marktanteil gesichert aber Produkte “Made in China” stehen bei den Kambodschanern, auf Grund mangelnder Qualität, nicht so hoch im Kurs.
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