Sie wurde im Jahr 1880 erfunden und begeistert seither sowohl Jungen als auch Mädchen jeden Alters: Die Rede ist von der Knete oder in der Fachsprache als Plastilin bezeichnet. Dabei handelt es sich in der Regel um eine formbare Masse bestehend aus natürlichen Bestandteilen, wie Wasser, Öl, Mehl, Stärke und Salz. Nichtsdestotrotz sollte keine Knete gegessen werden, da viele Hersteller der Knetmasse noch weitere Zutaten dazu mischen, um die Masse haltbarer zu machen, eine bestimmte Farbe zu erzeugen oder besondere Eigenschaft zu verleihen!
Aufgrund der Eigenschaften und Fähigkeiten der Knete wird diese heute nicht nur als reines Spielzeug verwendet, sondern kommt auch in zahlreichen therapeutischen Bereich zum Einsatz.
Welche Arten von Knete gibt es?
Bei den Knetmassen unterscheidet man um sechs Varianten, die es mittlerweile auf dem Markt gibt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es Knetarten gibt, die auf Wasserbasis produziert werden und daher austrocknen können und solche die immer weich und fluffig bleiben, also dauerplastisch sind.
1. Power-Knete
Die Power-Knete wird aufgrund ihrer schädlichen Substanzen ausschließlich für Bauarbeiten benutzt. Sie wird beispielsweise als Füllmaterial für rissige Wände verwendet und ist daher nicht für Kinder geeignet. Um Verwechselungen auszuschließen und vom Kauf abzuraten, wird sie hier trotzdem aufgeführt.
2. Die klassische Knetmasse/Plastilin
Der am weitesten verbreitete Klassiker ist die auf Wasser basierende normale Knetmasse, die sich einfach kneten und formen lässt. Diese traditionelle Knete ist unter dem Markennamen Play-Doh am bekanntesten. Die Firma bietet daneben noch zahlreiches Zubehör für optimalen Knetspaß an.
Der große Nachteil: Durch den Hauptbestandteil Wasser kann diese Knete schnell austrocknen, so dass der Spielspaß begrenzt ist.
3. Fimo/ Model Magic Fusion
Die Fimo-Knete ist ebenfalls eine weiche und formbare Knetmasse, die allerdings üblicherweise nur einmalig modelliert wird, um sie dann im Ofen auszuhärten. Durch dieses Verfahren kann sie danach nicht erneut verwendet werden, sondern ist dauerhaft in die gewünschte Form gebracht. Daher eignet sich die Fimo-Knete nicht so gut zum Dauerspielen, sondern sorgt eher für besondere Bastelerlebnisse.
4. Foam Putty bzw. Floam
Diese Knetvariante aus den USA ist hierzulande noch recht unbekannt. Es handelt sich dabei um aneinander haftende, winzige Perlen, die sich zu allerlei lustigen Figuren modellieren lassen. Eine weitere Besonderheit ist, dass sie auch an anderen Materialien haften und man so zum Beispiel aus Pappe gebastelte Häuser wunderbar verzieren kann.
5. Intelligente Knete/Thinking Putty
Ein weiterer Spielzeughit aus den USA ist die intelligente Knete, die dort als Thinking Putty bezeichnet wird. Berühmtheit erlangte sie hier, vor nicht allzu langer Zeit, durch einen Bericht in der Wissenschaftsendung Galileo. Die intelligente Knete hat einige herausragende Eigenschaften, die den Spielspaß und den Lernfaktor, im Vergleich zur klassischen Knete, um ein vielfaches erhöhen. So zerfließt sie wenn man sie liegen lässt und wird beim Zusammenkneten hart. Man kann sie, wenn man mit etwas Kraft an ihr reißt, zerreißen wie ein Blatt Papier. Schmeißt man sie auf den Boden oder gegen die Wand, springt sie wie ein Flummi zurück. Zieht man sie langsam und gleichmäßig auseinander, so dehnt sie sich wie ein Kaugummi. Bei großer Krafteinwirkung, z.B. mit einem Hammer, zersplittert sie.
Einige Varianten der intelligenten sind sogar magnetisch. Durch ihre Bestandteile gehört sie zu den dauerplastischen Knetmassen und trocknet daher nie aus.
6. Essknete/ Yummy Dough
Ebenfalls in den USA erfunden, kam die Essknete 2005 nach Deutschland. Es handelt sich dabei um eine Backmischung, die unter Zugabe von Wasser einen geschmeidigen Teig ergibt. Dieser Teig hat nun ähnliche Eigenschaften wie die traditionelle Knete, fühlt sich also so an und lässt sich formen. Die geformten Figuren können dann gebacken und verzehrt werden. Allerdings ist die Teigmasse auch ohne Backen zum Verzehr geeignet.