Unser Planet verdreckt. Ein vor kurzem im Spiegel veröffentlichter Artikel verrät eine erschreckende Müllbilanz. Die drei wesentlichen Erkenntnisse des Artikels sind:
- In Europa und Nordamerika sinkt ab einem bestimmten Wohlstandsniveau die Müllbelastung, vermutlich aufgrund höherem Umweltbewusstsein und Recycling
- Andererseits ist ein signifikanter Zusammenhang zwischen Wohlstand und Toxizität zu erkennen
- Für Asien und Afrika wird für die kommenden Jahrzehnte ein starker Anstieg der Belastung prognostiziert
Direkte Folgen der menschlichen Müllproduktion für die Natur treten bereits in Erscheinung. Gerade das im Link thematisierte Beispiel der Plastiktüten ist für mich in Nordamerika allgegenwärtig (aber auch in Europa nicht wesentlich besser). Es lässt sich aber auch insbesondere als Punkt ansehen, wo jeder Einzelne für eine Verbesserung sorgen könnte, wo eine Möglichkeit zum persönlichen Handeln besteht.
My life amounts to no more than one drop in a limitless ocean. Yet what is any ocean, but a multitude of drops? (David Mitchell, Cloud Atlas)
Im Allgemeinen ist die Müllbelastung als ein Problem der Wegwerfgesellschaft, ein Phänomen des Kapitalismus, anzusehen. Eine Gesellschaft, in der Überfluss als Statussymbol Teil des Lifestyles geworden zu scheint. Wie weit die Wurzeln dieser Entwicklung zurück liegen, ist schwer zu sagen. Am Beispiel des Phoebuskartells lässt sich ablesen, dass es sich nicht erst in den letzten paar Jahren oder Jahrzehnten dazu kam.
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