Man wünscht sich, dass dies nur ein misslungener April-Scherz wäre – doch es ist keiner. Es ist bitterer Ernst, der hoffentlich irgendwann dazu führt, dass die schweigende Mehrheit der Gesellschaft sich aus dem Joch lautstarker linker Parolenrufer befreit. Deren Medienpräsenz suggeriert das Artikulieren einer Mehrheitsmeinung die es so nicht gibt. Vielmehr wird die vom Linksextremismus ausgehende erhebliche Gefahr für unsere Demokratie immer noch weithin unterschätzt. Natürlich hat Deutschland eine Vergangenheit, die vor allem unsere Achtsamkeit gegenüber dem rechten Radikalismus geschärft hat. Und das muss auch so bleiben. Übersehen wird dabei aber allzu leicht, dass die jüngere deutsche Geschichte von der Terrorherrschaft des staatlich organisierten Linksextremismus geprägt war. Zwar betraf dies „nur“ ein Viertel der deutschen Bevölkerung, doch muss ich mich immer wieder sehr wundern, wie salonfähig linksradikale Gesinnungen zunehmend sind. Mit der Vergabe des heutigen „Klodeckels“ an die Grüne Jugend möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass dies nicht länger so bleibt. Deren gemeinsam mit der Linksjugend am 1. April veröffentlichte Pressemeldung zur Kampagne “Ich bin linksextrem” stellt in holprigem deutsch die Welt auf den Kopf. Sie zeigt, dass es inzwischen offenbar eine beträchtliche Zahl junger Menschen gibt, denen mit sachlichem Dialog nicht mehr beizukommen ist. Von der Jugendorganisation der Linkspartei hätte man nichts anderes erwartet, erschreckend ist aber, dass weite Teile des grünen Nachwuchses die altlinke Zelle der Öko-Partei wiederbeleben. Erinnert sei unter anderem an den Steinewerfer Joschka Fischer. Gewalt galt und gilt in diesen Kreisen als probates Mittel. Noch deutlicher wird dies, wenn man sich die Kommentare der Nutzer auf den eigens dafür geschaffenen Internetauftritten ansieht. Um dem Schwachsinn keine zusätzliche Bühne zu eröffnen, verzichte ich hier auf die Nennung der Internetseiten. Stellvertretend sei nur ein Nutzer-Kommentar auf der Facebook-Seite zur Kampagne wiedergegeben, der die Gesinnung zusammenfasst: „Ich bin linksextrem, weil ich Arbeit Scheiße finde und am 1. Mai gerne Steine werfe.“ (Anmerkung: Die vier Schreibfehler in dem Satz habe ich zur besseren Lesbarkeit korrigiert). Kämpft man sich durch die orthografisch wie grammatikalisch schwer verdaulichen Statements der linksextremen Fangemeinde, stellt man sich unweigerlich die Frage, ob die selbsternannten Ultrakorrekten einen Teil ihrer Aufmerksamkeit nicht lieber der deutschen Sprache an sich widmen sollten. Stattdessen wird sich penibel um das Gendering gekümmert, das Sprachvergewaltigungen wie „Kapitalist_innen“ produziert. Aber wer nicht gerne arbeitet, ist wohl auch nicht gerne zur Schule gegangen. Die Vorstellung, dass einige dieser Menschen dereinst in ihren Parteien führende Ämter übernehmen könnten, lässt mir kalte Schauer über den Rücken laufen. Die Älteren unter uns erinnern sich an die RAF, die vor allem in den 1970er und 1980er Jahren Deutschland mit einem Terror überzog, wie wir ihn heute weder vom radikalen rechten Rand, noch von den Islamisten kennen. Die Rückkehr linksradikaler Bombenleger scheint nicht mehr fern – wehret den Anfängen!