Die Veränderung der Welt fängt bei jedem von uns an!

Von Wernerbremen

Ich kann die Welt nicht verändern, aber einen einzelnen Menschen, mich selber. Karlheinz Böhm
Ihr Lieben,ich möchte Euch heute eine Geschichte von Emil Peschkau erzählen:

"Friede"
In allen Kirchen wurde zu Gott gebetet: "Herr, schenke uns Frieden!"

Und aus jedem Palast und jeder Hütte falteten sich die Hände empor:
"Friede, Herr, gib uns Frieden!"
Da hatte Gott Erbarmen und der Liebste seiner Engel schwebte hinab auf die Erde. Aber schon nach wenigen Tagen kehrte der Friede zurück. In seinen Zügen war eine tiefe Trauer zu lesen.
"Verzeihe, Herr!" sagte er bittend, "Die Menschen bedürfen meiner nicht."
"Sie bedürfen deiner nicht? Sie, die täglich um Frieden bitten?"
"Lass dir erzählen, Herr, wie es kam" antwortete der Engel. "Ich war nicht säumig, ich bin zu allen gegangen, aber nirgends konnte ich helfen, nirgends war ich willkommen.
Ich kam zu Nachbarn, die im Zank lagen und jeder sagte mir: "Gib mir mein Recht!"
Ich ging zu streitenden Eheleuten, zu Eltern und Kindern und jedes verlangte nur seinen Willen.
Ich ging zu den Armen und sie sagten "Mach' uns reich!"
Ich ging zu den Reichen und sie sagten: "Lass die Armen in Fesseln!"
Ich ging zu den Priestern und sie forderten nur Gläubige für ihre Kirchen. Ich ging zu den Führern der Nationen und sie zeigten mir unermessliche Magazine voll von Mordwerkzeugen und sie sagten: "Gib uns noch mehr!" 
"Keiner hieß mich willkommen; alle meinten, wenn ich nur ihre Wünsche erfüllte, dann hätten sie ja den Frieden. Das aber vermochte ich nicht, Herr, und so...so kam ich wieder."

Ihr Lieben,

vor einiger Zeit las ich in einer Zeitung die erschreckende Nachricht, dass in dem letzten Jahrhundert keinen einzigen Tag (!) auf dieser Erde gegeben habe, an dem nicht irgendwo auf dieser Welt ein Krieg tobte, an dem nicht Menschen getötet, Frauen und Kinder vergewaltigt wurden.
Eine grauenhafte Vorstellung!
Die Menschen in unserer heutigen kleinen Geschichte haben angefangen vom einzelnen Menschen, dem einzelnen Nachbarn bis hin zu den Staatsführern immer einen angeblich guten Grund, warum gerade sie im Augenblick nicht für den Frieden sein können.
Das Positive dieser Geschichte aber ist, dass wir erkennen können, dass der Friede auf dieser Welt damit anfängt, dass wir Frieden selber in unserer Umgebung leben.
Wie will jemand für Frieden auf Welt sorgen, der nicht einmal in Frieden mit seinen eigenen Kindern, seinem eigenen Partner/seiner eigenen Partnerin leben kann?
Die Veränderung hin zum Frieden auf dieser Welt, hin zu einer menschlicheren Welt, einer Welt, in der die Zuwendung zum Anderen und nicht der eigene Egoismus im Mittelpunkt steht, beginnt bei uns selbst. Nur wer sich selber verändert, kann auch Andere ändern .

Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute einen friedvollen Tag und grüße Euch alle mit einer virtuellen Taube des Friedens Euer fröhlicher Werner

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt