Die Urlaubszeit ist da

Die Urlaubszeit ist da

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GTL | 27.5.2013 | Kommentare (0)

 

Die Urlaubszeit ist da

Die Urlaubszeit ist da, also natürlich noch nicht die Zeit der Sommerferien, aber die Urlaubsvorbereitungszeit, also das Gustieren, Buchen, Vorfreuen …Vorfürchten.

Also der perfekte Zeitpunkt um etwas in den Erinnerungen zu wühlen:

Wir vermitteln Ihnen Ihr Traumobjekt für Ihren Kurzurlaub, Urlaub oder Langzeitaufenthalt. Wir haben Kontakte zu Hauseigentümern wunderschöner Fincas und Wohnungen in den besten Gegenden Mallorcas. Täglich kommen neue Objekte hinzu.
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Klang viel versprechend, was Familie Schirmer da versprach und die Bilder des Apartments in Colónia de Sant Pere schienen das auch zu halten. Der Sommerurlaub in einem gemieteten Ferienhaus hat sich in den Jahren davor als familientaugliche Alternative zwischen Fernreise und Pauschalreise erwiesen und die Erfahrungen mit privaten Vermietern in Griechenland, Italien, Portugal und Spanien waren durchwegs gut. Das angepeilte Feriendomizil wurde jedoch in diesem Fall nicht direkt vom Besitzer (wie wir später erfuhren eigentlich einer Besitzerin) angeboten, sondern über die Agentur der Familie Schirmer. Das wird sich noch als ein - für das von deutschen Aussteigern infestierte Mallorca - nicht untypisches Problem herausstellen.

Mallorca wäre ja an sich nicht eines meiner Traumziele gewesen, jedoch schien man am äußersten SO-Zipfel möglichst weit weg vom Ballermann-Trubel und daneben hat die Insel ja durchaus einige schöne Flecken. Gesagt, gebucht, schloss sich uns noch eine befreundete Familie an, die einige Tage später anreisen wollte; groß genug war das Haus ja mit seinen drei Stockwerken und drei Terrassen.
Die Anzahlung wurde im Frühjahr an Mallorcareisen übermittelt.
Bei der Ankunft schienen sich auf den ersten Blick unsere Erwartungen an das Objekt zu erfüllen; dass im Zweitbad des Untergeschosses noch ein Installateur werkte, war nicht weiter schlimm, weil unsere Freunde ohnehin erst ein paar Tage später ankommen wollten. Ein etwas muffeliger Geruch um Untergeschoss, ließ sich durch ordentliches Lüften beseitigen.

Die zweite Nacht war für unsere zwischenzeitlich angereisten Freunde durch einen, sich aus der Decke ergießenden Wasserschwall, unsanft unterbrochen. Eine nähere Untersuchung ergab, dass die Rückwand eines Kleiderkastens ziemlich verschimmelt war, was bewies, dass es auch schon früher zu einem Wassereintritt ins Untergeschoss gekommen war. Ein Anruf beim vermeintlichen Besitzer, eigentlich der Lebensgefährte der Besitzerin, der uns die Schlüssel ausgehändigt und den restlichen Mietpreis abgenommen hat, führte zu nichts, denn er kam nach einiger Zeit ziemlich stoned vorbei und beschuldigte uns, dass wir einfach das Bad im Obergeschoß überlaufen haben lassen und zog wieder ab.

Die Agentur sah sich wegen Arbeitsüberlastung außer Stande vorbeizuschauen und unsere Freunde zogen ins Hotel
Wir verblieben in den trockenen beiden Obergeschoßen und versuchten täglich dem Agenturbesitzer klar zu machen, dass es hier in diesem Haus ein großes Problem mit den Wasserinstallationen gab, leider jedoch vergeblich.

Einige Tage später kehrten wir nach Einbruch der Dunkelheit von einem schönen Ausflug nach Port de Soller zurück und als ich im Vorzimmer das Licht anknipste zeigte der kurze Augenblick während dessen das Licht kurz aufflackerte, ehe der FI-Schalter die Stromversorgung knallend unterbrach, dass sich unser schönes Urlaubsdomizil in eine unbeschreibliche Wasserhölle verwandelt hat.
Die Treppen aus dem ersten Stock haben sich in spritzende Kaskaden verwandelt und aus der Deckenbeleuchtung des Vorzimmers schoss das Wasser im Schwall. Dann war es wieder stockdunkel.
Nicht unpanisch versuchte ich in dem dunklen Haus die Quelle des Übels zu eruieren und fand sie unter der Küchenspüle. Der flexible Schlauch zwischen Eckventil und Mischgarnitur war durchgerostet und offenbar während unserer Abwesenheit endgültig geplatzt. Selbstverständlich hat man hier das Eckventil eingespart.
Im bereits zentimetertiefen Wasser im Untergeschoss gelang es mir nicht einen Hauptwasserhahn zu finden, jedoch hatte ich Glück im Unglück: Gerissen ist in der Küche die Warmwasserzuleitung, so es genügte den Zufluss zum Heizwasserspeicher zu schließen, um den Fluten Einhalt zu bieten.

Anrufe beim Freund der Besitzerin wurden einfach nicht angenommen
Ein Anruf bei der Agentur war vergeblich, da man sich mit Hinweis auf ein gerade getrunkenes Glas Wein außer Stande war aus dem Nachbardorf herüber zu kommen. 
Anrufe bei der Polizei, sie möge den Besitzer herbringen um sicher zu stellen, dass der Hauptwasserhahn abgedreht wird, um weiteren Schaden zu verhindern, wurden mit dem Verweis auf den Europäischen Notruf beantwortet. Der Europäische Notruf verwies auf die lokale Polizei.

Mit ein paar Habseligkeiten, die wir im stockdunklen Haus finden konnten übersiedelten wir ebenfalls in das Hotel. 
Als wir etwa eine Stunde später wieder zu „unserem“ Haus kamen um sicher zu stellen, dass nicht noch Wasser aus einer zweiten Quelle sprudelte, fanden wir das aufgebrochen vor. Der Freund der Besitzerin ist mit einem befreundeten Deutschen, angeblich ein Installateur, eingestiegen. 
Seinen Zweitschlüssel hat er nicht gefunden! 
In unproduktiver Rage hat unser deutscher Freund die Decke im Kinderzimmer herunter gerissen, weil er fälschlich annahm, dass sich dort das lecke Wasserrohr befand. Wenigstens hat er den Haupthahn abgedreht, so dass wir sicher sein konnten, dass nicht auch die Keller der Nachbarhäuser geflutet werden.

Am nächsten Morgen trafen wir uns, nun doch mit dem ausgenüchterten Agenturchef und gaben ihm die Schlüssel zurück. Anständigerweise gab er uns auch den ihm ausgehändigten Mietpreis zurück, auf die ebenfalls versprochene Rückgabe der Anzahlung warten wir bis heute. Diesbezügliche Mails werden von Mallorcareisen nicht beantwortet.

Fazit: Hände weg von Agenturen, die Häuser im Namen von Privatbesitzern vermieten.

Dass Deutsche den größten Anteil der insgesamt immer 21% Einwanderer der Insel ausmachen ist bekannt. Zu glauben, dass dies für den deutschsprachigen Urlauber ein Vorteil ist, fällt uns schwer zu glauben.


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