Die untergeschobene Abtreibungspille

Aus der Sparte: interessante Gerichtsfälle um die Apotheke hier einer aus den USA letztes Jahr:

In Florida wurde eine Apotheke verklagt, weil sie einem Mann geholfen haben soll, seiner Freundin eine Abtreibungspille unterzuschieben.

Remee Lee (26) hatte seit etwa 7 Jahren eine on/off Beziehung mit John Andrew Welden (28), einem Medizin-Studenten, als sie von ihm schwanger wurde. Sie war damit glücklich – er … nicht.

Also ersann er einen ziemlich fiesen Plan, um dem gegenzuwirken.

Weil Remee keine Krankenversicherung hatte, brachte er sie dazu, zu seinem Vater, der Gynäkologe ist, in Behandlung zu gehen. Dann überzeugte er sie, dass sie eine bakterielle Infektion habe und dafür ein Rezept ausgestellt bekommen hat.

Tatsächlich hat er das Rezept selber mittels einem gestohlenem Rezeptblatt vom Vater gefälscht. Aber nicht für ein Antibiotikum, sondern für Cytotec (Misoprostol). Ein Mittel, das gegen Magen- und Darmgeschwüre verwendet wird … aber auch in der Gynäkologie: zur Weheneinleitung, bei Blutungskomplikationen nach der Geburt und (sein Ziel) für Schwangerschaftsabbrüche.

Von den Tabletten entfernte er sorgfältig jede identifizierende Markierung, bevor er sie wieder in die Tablettendose füllte … die sind in Amerika ja lose drin.

Jetzt brauchte er nur noch eine Etikette für die Tablettendose, auf der nicht draufstand, was es wirklich ist.

Anfangs hiess es noch, er habe jemanden innerhalb der Apotheke gehabt, der ihn darin wissentlich unterstützt habe. Tatsächlich aber ist er wohl hingegangen und hat einem Apothekenmitarbeiter erklärt, er komme von der Praxis seines Vaters (für den er auch arbeitete), dessen Etikettendrucker sei defekt und er brauche deshalbe eine Etikette für … Amoxicillin, auf den Patientennamen Remee Lee.

Seine Freundin nahm die Tabletten und erlitt zwei Tage darauf eine Fehlgeburt – in der 6. Schwangerschaftswoche.

Weil Lee misstrauisch war, kam das mit dem Tablettentausch dann heraus. Aber sie verklagte neben ihrem Freund (der sich schuldig bekannte) auch gleich noch die Apotheke. Die hätte ihre Sorgfaltspflicht verletzt und die Rezept-Fälschung nicht erkannt. Und dann hätte jemand internes Andrew Welden geholfen und dabei gewusst, was er/sie tat.

Welden hat sich schuldig bekannt und verschwindet jetzt wohl für einige Jahre hinter Gittern – und ich hoffe, dass er auch danach nicht mehr im medizinischen Bereich tätig sein wird. Was mit der Anklage gegen die Apotheke passiert ist, habe ich nicht gefunden. Ich hoffe, das wurde fallengelassen.

Quellen: http://usnews.nbcnews.com/_news/2013/10/01/20776662-woman-tricked-into-abortion-sues-florida-pharmacy?lite,  http://www.tampabay.com/search/?q=welden und mehr.


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