Die unglaublichen Abenteuer des Barnaby Brocket

Die unglaublichen Abenteuer des Barnaby Brocket
Titel:  Die unglaublichen Abenteuer des Barnaby Brocket
Originaltitel: The terrible things that happened to Barnaby Brocket
Autor: John Boyne
Genre: Kinder-/Jungendbuch ab 10 Jahren
Seiten: 288 Seiten
Verlag: FISCHER KJB
ISBN-10: 3596855764
ISBN-13: 978-3596855766

Erste Sätze:
Dies ist die Geschichte von Barnaby Brocket, und um Barnaby zu verstehen, muss man erst einmal seine Eltern verstehen, zwei Menschen, die vor jedem, der anders war, so große Angst hatten, dass sie etwas ganz Schreckliches taten, was für alle, die sie liebten, furchtbare Folgen hatte.

Klappentext:
Die Brockets sind eine absolut normale Familie – bis auf Barnaby. Denn er schwebt! Und so gern er es auch lassen würde, es gelingt ihm nicht. An einem schicksalhaften Tag geschieht das Unfassbare: Barnaby schwebt davon, immer weiter, hoch in den Himmel hinein. So beginnt eine abenteuerliche Reise durch die Welt…

Inhalt:
Die Brockets sind in jeder Hinsicht eine ganz normale Familie. Vater Alistair war schon immer normal, verachtet Menschen, die immer den Mittelpunkt suchen. Seine Frau Eleonor, auch sie war schon von klein auf normal. Ihre beiden Kinder Henry und Melanie, sind natürlich auch normal und sehr brav. Eine ganz normale Familie eben, wenn da nicht der Sohn Barnaby wäre. Der Junge, er kann schweben und niemand weiß, wieso und warum, die Eltern sind sich nur sicher: Es ist furchtbar, weil eben nicht normal.
Eines Tages geschieht das Unfassbare, Barnaby schwebt davon, immer höher und weiter in dem Himmel hinein. Es beginnt eine Reise in eine abenteuerliche Welt, in der Barnaby viele Menschen kennenlernt, die alle etwas gemeinsam haben: sie sind nicht normal, aber jeder auf seine Art wunderschön.

Meine Meinung:
Diese Geschichte ist ein Märchen und doch so viel mehr. Die Brockets sind normal und lieben diese Normalität, können es nicht ertragen, wenn Menschen auffallend sind, ist es doch widerwärtig, wenn jemand anders ist, aber dann wird ihr Sohn geboren und er ist anders. Können sie nun lieben, was sie zuerst hassten und verachteten? Nicht wirklich, sie schämen sich für den Jungen, finden sein Verhalten unerträglich, obwohl er doch gar nichts dafür kann, er hat es sich nicht ausgesucht, fliegen zu können. Um ihnen zu gefallen, versucht er aufzuhören zu schweben, aber wenn man nun einmal einfach anders ist, kann man nicht so einfach damit aufhören.

Als er eines Tages davonschwebt, da sind seine Eltern sogar glücklich und es zerreißt einen beinahe das Herz, das Eltern so grausam sein können. Sie verachtet man das ganze Buch hindurch, weil man ihr Denken einfach nicht verstehen kann, aber für Barbaby ist es vermutlich das Beste, dass er aus dieser Umgebung verschwindet.
Auf seiner Reise begegnet er vielen anderen Menschen, die auch etwas an sich haben, was sie anders macht, aber im Gegensatz zu Barnabys Andersartig, sind viel durchaus alltäglicher und doch schauen wir diese Personen schräg an, weil wir nicht begreifen und akzeptieren können. Dieses Buch regt zum Nachdenken an, was ist normal und ist es nicht eigentlich schöner, wenn man anders ist? Auf eine Weise sind wir alle anders, wir haben alle unsere Eigenheiten, doch gerade diese, sie machen uns doch besonders und einzigartig. Es ist nicht leicht, wenn man sich von der Norm abhebt, aber dieses Buch gibt Mut, dass man sich nicht schämen muss, wenn man wirklich nicht in diese ganzen vorgelebten Klassen passt.

Man fühlt sich wohl, während man sich durch die Zeilen liest und dann, dann zerreißt es einen wieder das Herz, wenn die ganze Situation so unaushaltsam ist und man sich wünschte, einfach bei Barnaby zu sein, ihn in die Arme zu nehmen, ihn zu zuflüstern: Alles ist gut, du bist gut so wie du bist. Du bist liebenswert.
Und man liebt Barnaby, aber auch all seine Freunde, die er während seiner Reise trifft und es ist ein Buch voller Gefühle, die einen das Herz anfüllen und als das Ende nahe ist, da möchte man eigentlich nicht Abschied nehmen, muss es auch nicht, weil man kann den kleinen Jungen mit in die richtige Welt bringen, um eines zu sein: toleranter.

Fazit:
Ein Märchen über Andersartigkeit, was das Herz erfüllt und sich in die Realität mitnehmen lässt. Man liebt und leidet mit Barnaby, aber nachdem man das Buch beendet hat, da weiß man: Normalität gibt es nicht und wer nach ihr strebt, verliert so viel.

5 Sterne



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