Am meisten begeisterten mich als Kind die jährlichen Reiterferien – im rasanten Jagdgalopp über die Felder mit einem Temperament, das in unseren Schulpferde nur mehr selten aufflammt. Rustikales Leben, Lagerfeuerromantik, ein eigenes Ferienhaus mitten im Nirgendwo und nichts als Pferde – ein Traum eines jeden pferdebegeisterten Mädchens in halbwüchsigem Alter.
Durch den klimatischen Einfluss gehen hier in den heißen und trockenen Sommer gerne ohrenbetäubende Gewitter mit plötzlichem Regen nieder. Das Sommerwetter hat hier eine Abkühlung auch bitter nötig, wenn man vor lauter Hitze nur mehr eine Abkühlung herbeisehnt. Aber eine eher unwillkommene Begleiterscheinung sind die frechen Stechmücken, die sich blutrünstig ins Fleisch bohren.
Das Highlight eines jeden Pusztabesuches müssen einfach die Pferdehirten sein. So wie die ihre Pferde im Griff haben … eine ganze Herde mit bedingungslosem Gehorsam und Vertrauen unter den Füßen. Dass mein Reitdebüt mit dem Gesicht im Sand begonnen hat, tat keinen Schaden. Es ist ja noch kein Reiter äh Meister vom Himmel gefallen!