Die unendliche Macht des Thumbnails

Von Stilpirat

Fast täglich bin ich im Netz unterwegs und lasse mich von Fotos inspirieren, lese Artikel oder Blogpots, “facebooke”, “flickre” und immer wieder fällt mir dabei auf, welche Bedeutung Thumbnails eigentlich haben. Ist eine Blogpost oder ein Artikel mit einem aussagekräftigen Vorschaubild flankiert, wandert mein Zeigefinger zielsicher auf die linke Maustaste. Besonders ungerecht agiert das Thumbnail allerdings auf Flickr, Behance & Co…

Das schmale, tägliche Zeitfenster erlaubt die Dosis an fotografischer Inspiration nur mit einer “Wall of Pics” fingernagelgroßer Vorschaubilder. Sticht eins heraus und kickt das Auge: “Klick”-  und wenn wir ehrlich sind, ist die Trefferquote 50:50 – manchmal wirst Du enttäuscht und manchmal nicht. Lernen wir daraus? Nein! Weil wir gar keine Zeit haben jedes einzelne “auf Verdacht” anzuklicken, in der Hoffnung es könnte sich eine Blüte dahinter verbergen. Das Thumbnail ist unser Türöffner.

Ich selbst merke es in meinem  eigenen Flickr-Account. Meine eigenen, von mir als “sensationell” eingestufte Fotos bekommen oft wenig Anerkennung, wenn das von Flickr automatisch generierte Thumbnail scheiße aussieht. By the way: Hat man irgendwo eigentlich Einfluss auf das generierte Thumbnail bei Flickr?

Der Mausklick ist die Währung des Internets – machen wir uns nichts vor – und daran schliesst sich die Frage: Wieviel Geld wird durch schlecht geschnittene Thumbnails eigentlich verschleudert? Wie viele Künstler machen es sich durch schlechte Thumbs unendlich schwere als andere? Die Datenflut im Internet wird in den kommenden Jahren mit Sicherheit nicht kleiner und immer mehr Menschen finden Zugang. Sie werden beim Erlernen des Umgangs mit Daten das Thumbnail als Wegweiser nutzen und sich davon leiten lassen.

Ich kenne kein funktionierendes Rezept für effektives “Thumbnailing”  - ich mache es aus dem “Bauch heraus”  - wenn ich überhaupt die Wahl habe. Wäre ein “Thumbnailer-App” nicht ne Goldgrube?