die ultimative qualifikation

ich: „ah ja, sie haben ja schon zwei kinder, dann kennen sie sich aus.“ wir sind im vertretungsdienst, urlaubszeit. „wer ist denn ihr kinderarzt?“
mutter: „wir sind bei frau szepanski.“ sagt mir nichts. man kennt eigentlich so seine kollegen im umkreis.
ich: „ist das eine kinderärztin?“
mutter: „ja, klar.“ komisch. kenn ich immer noch nicht.;-)
ich: „in dortstadt?“ der nächste größere ort. vielleicht dort?
mutter: „nein nein. hier in hierstadt.“ ah ok. jetzt graut es mir.
ich: „sie ist wirklich kinderärztin?“
mutter: „aber sicher. sie sagt, sie ist kinderärztin, also allgemein und so, aber sie nimmt aber auch viele kinder an, behandelt ganz viele kinder. hat ja auch drei eigene übrigens.“ richtig. stimmt. die ultimative qualifikation.
ich: „also allgemeinärztin.“
mutter: „doch, sie sagt, sie sei kinderärztin.“
ich: „aber ohne facharztausbildung geht das doch nicht.“
mutter: „aber drei kinder hat sie.“
ich: „ich habe auch zwei. aber das macht mich nicht zum kinderarzt. oder sind sie mit drei geborenen kindern schon eine hebamme?“ ok, ein wenig unfair. aber konsequent, oder?
ich: „und jetzt im urlaub dann doch zum echten kinderarzt?“
mutter: „ja, frau szepanski ist im urlaub.“
ich: „und zu einer offiziellen vertretung von ihr wollten sie nicht gehen?“ jeder arzt gibt immerhin vertretungen an, wenn er in urlaub geht. muß er/sie ja. schreibt das kassenarztrecht so vor.
mutter: „nein. da wollte ich nicht hin. das waren ja nur der dokter schmieder und die frau dokter ramsauer. die sind ja für innere medizin. und ich wollte nur mal gucken lassen wegen der bindehautentzündung. ich dachte, da kann ich auch zu ihnen kommen.“



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