Die Twilight Saga – Biss zur letzten Szene

Von Lenabosblog @LenaBorg

Bewertung

Inhalt

Es ist da. DAS Buch zu allen fünf Twilight Filmen. Die Schauspieler, Regisseure und andere Filmteammitglieder lassen die letzten fünf Jahre Revue passieren.

Meinung

Als riesiger Twilight Fan habe ich schon nach dem ersten Film angefangen, die sogenannten Movie Companions zu kaufen. Diese waren von der Aufmachung her schon sehr schön und man hat allerlei Information über die Dreharbeiten, etc. erfahren können.
Doch mit ‘Biss zur letzten Szene’ ist nun ein Buch erschienen, was das Herz eines jeden Twilight Fans gewaltig höher schlagen lassen wird.

Schon beim ersten kurzen Durchblättern ist mir sofort aufgefallen, dass das Buch sehr hochwertig verarbeitet ist. Im Gegensatz zu den bisherigen Movie Companions, die alle in einem großen Taschenbuchformat erschienen sind, erhält man mit ‘Biss zur letzten Szene’ ein gebundenes Exemplar. Das ist bei der doch recht hohen Seitenzahl von 160 Seiten sehr praktisch. Weiter geht es mit dem Buchcover. Die Gestaltung mag vielleicht etwas gewöhnlich sein, doch sind die schönen Ornamentverzierungen, die um die drei Hauptfiguren Bella, Edward und Jacob herum gearbeitet wurden, sehr schön anzusehen. Die Bilder und der Buchtitel sind geprägt, fühlen sich wie ein Foto an. Ansonsten hat das Buch eine samtige Oberfläche.

Der Inhalt hat mich wirklich umgehauen. Das Buch ist in die Kapitel ‘Anfänge’, ‘Komplikationen’, ‘Entscheidungen’ und ‘Verwandlung’ unterteilt, sprich, jedem einzelnen Film (wobei Film vier und fünf zusammengefasst werden) ist ein Kapitel gewidmet.
Es gibt viele Interviews, in denen die Schauspieler, vor allem aber auch die Regisseure von Erlebnissen, Situationen und Problemen am Set berichten. Da ich schon immer jeder Filmerscheinung entgegengefiebert habe, habe ich schon vor Jahren amerikanische Fanseiten abonniert, die bereits sehr ausführlich über die Dreharbeiten berichtet haben. Doch ‘Biss zur letzten Szene’ beschert noch viele andere Geschichten, die für mich völlig neu waren. Wie waren die Sicherheitsmaßnahmen am Set? Was wurde getan, um Paparazzis abzuschirmen? Wie sahen die Zeitpläne der Stars aus? Wann und wo musste beispielsweise Robert Pattinson an einem Drehtag abgeholt werden?

Schon diese Informationen waren für mich sehr lesenswert und spannend. Noch faszinierender waren allerdings die Interviews der Regisseure, die ihre speziellen Visionen der Buchumsetzung nun mit uns teilen. So erfahren wir zum Beispiel sehr ausführlich und mit wunderschönen Bildern untermalt, warum die Filmmacher sich für bestimmte Farbsetzungen entschieden haben. Es wird wohl kaum einem Fan entgangen sein, dass der erste Film, ‘Bis(s) zum Morgengrauen’, einen Blaustich hatte, wohingegen ‘Bis(s) zur Mittagsstunde’ überwiegend aus warmen Tönen bestand. In ‘Biss zur letzten Stunde’ könnt ihr erfahren, was die Regisseure sich dabei gedacht haben.

Wie von einem Filmbuch zu erwarten, bietet auch das Twilightbuch jede Menge Fotos vom Set und den Dreharbeiten. Diese sind allerdings nicht lieblos auf die Seiten geklatscht, sondern sehr ästhetisch auf den Seiten angeordnet. Außerdem gibt es viele Bilder, die man aus dem Buch heraustrennen kann, da sie mit einem kleinen Klebestreifen fest gemacht wurden. Sie haben die Größe einer Postkarte. An dieser Stelle ein kleiner Kritikpunkt; die meisten Bildkarten waren leider direkt über den Text platziert, sodass das Lesen sehr umständlich wurde. Dafür hätte man vielleicht eine andere Lösung suchen sollen.

Besonders schön war für mich zu erfahren, welches die Lieblingsszenen der einzelnen Schauspieler sind und warum. Wie zu erwarten, geben Schauspieler wie Kristen Stewart, die selbst von sich sagt, sie sei der größte Twilight Fan, sehr gewissenhafte und ernste Antworten. Schauspieler wie Justin Chon, der auch im Film eine sehr unterhaltende Rolle spielt, nennen hingegen Begründungen und Filmszenen, die einfach nur herrlich und witzig sind.

Ich selbst habe an jedem Film etwas auszusetzen gehabt. Die Twilight Saga gehört zu meinen Lieblingsreihen und ich muss zugeben, dass ich beispielsweise bei der Verfilmung von ‘Bis(s) zur Mittagsstunde’ sehr enttäuscht war, dass meine absolute Lieblingsszene abgeändert wurde. Melissa Rosenberg, die alle Drehbücher für die fünf Filme geschrieben hat, erklärt in ‘Biss zur letzten Seite’ haargenau, warum sie manche Buchszenen weglassen musste oder aber umgewandelt hat.
Außerdem wird im Buch beispielsweise noch genau auf die Schauspielerauswahl eingegangen und auch erklärt, wie es die einzelnen Lieder auf die Soundtracks geschafft haben und was die Zusammenstellung der Lieder ausdrücken soll.

Allein der ganze Informationsinput war für mich schon ausreichend, um den Buch eine hervorragende Bewertung zu geben. Doch je weiter ich im Buch gelesen habe, desto begeisterter war ich davon, was sich die Hersteller des Buchs noch haben einfallen lassen. Es sei euch gesagt, dass ‘Biss zur letzten Szene’ kein einfaches Buch ist, was man einfach nur lesen kann. Nein, dem Leser werden noch allerlei Überraschungen geboten, die sich unter anderem in kleinen Umschlägen befinden. Lasst euch überraschen!

Fazit

Mit ‘Biss zur letzten Szene’ hat der Carlsen Verlag das ultimative Twilight Fan Buch heraus gebracht. Der Preis mag zwar zunächst abschrecken, doch nach dem Lesen kann ich sagen, dass 29,90 € für ein solch hochwertiges Buch mehr als angemessen sind.
Wie wohl jeder Twilight Fan war ich traurig, als die Saga vor wenigen Wochen im Kino sein Ende nahm. Doch mit ‘Biss zur letzten Szene’ kann ich aufgrund der wunderschönen Bilder und Extras immer wieder in Erinnerung schwelgen und mich an die Filme, samt seiner einmaligen Figuren, zurückerinnern.

© Buchcover, Bilder und Buchtexte bei Carlsen