Die Türkei hat in den letzten Jahr stark in den Golfspoirt investiert und verfolgt ein Ziel – den Ryder Cup 2022! Dabei ist jedes “Mittel” erlaubt. Auch mal ein Abschlag auf “der Brücke” in der Türkei. Schaut Euch das Video von heute an, dann wisst Ihr wie Tiger Woods sich auf das Turnier vorbereitet. Weltklasse-Golf soll‘s richten. Zwar gibt‘s gerade mal 25 Anlagen und lediglich 5.535 Spieler sind beim Verband registriert. Doch das „Golf-Paradies“ rund um Belek mit 14 Plätzen auf 24 Kilometern Länge zwischen Mittelmeer und Taurus-Gebirge hat seinesgleichen nur an den Gestaden West-Schottlands, an der englischen Lancashire-Küste und im australischen Sandgürtel bei Melbourne. „Acht dieser Kurse haben Tour-Niveau“, sagt Ahmet Agaoglu. „Du musst lange suchen, um so viele gute Bahnen auf so engem Raum zu finden.“
Jahrelang hat die türkische Regierung in den Golf-Tourismus investiert. Der Einsatz rentiert sich mit sechsstelligen Gästezahlen; geschätzte rund 150.000 Golfer kamen 2012 aus Deutschland, Großbritannien und Skandinavien in die Provinz Antalya. Laut Golfer-Präsident Agaoglu sind nach dem World Golf Final die Greenfee-Buchungen in Belek um zwölf bis 15 Prozent gestiegen. Auch die Turkish Airlines Open ist letztlich bloß ein Teil des Destinations-Marketings „Golf an der türkischen Riviera“.
Die Ausschreibung für den Ryder Cup 2022 beginnt nach Gleneagles. „Außerhalb Großbritanniens gibt es bloß zwei oder drei Länder mit Erfolgsaussichten“, sagt Ober-Golfer Agaoglu selbstbewusst: „Wir werden eine fantastische Bewerbung präsentieren. Denn es ist unser Ziel, den Ryder Cup hierher zu holen!“ Angesichts des Ringens um zahlungskräftige Sponsoren und attraktive Schauplätze für die European Tour wird die Ryder Cup Ltd. – allein schon, um die neuen Partner nicht zu vergraulen – für eine türkische Kandidatur empfänglich sein. Vielleicht nicht direkt 2022, weil nach 2018 in Frankreich zuerst wieder ein britischer Schauplatz dran sein dürfte. Aber 2026 könnte es endgültig heißen: Merhaba, Ryder Cup!
Schauen wir einfach mal nach vorn und warten ab, wie sich die Profis ab Donnerstag auf der European Tour schlagen!
Euer Stephan