Geschichte
Ich bin Alex, 17, und sitze in einem Verhörzimmer beim Zoll. Ich hätte nie gedacht das die Geschichte so grosse Wellen schlägt, aber das in meinem Auto eine Urne und einer Tüte Marihuana im Handschuhfach gefunden haben, und ich grade einen partiellen epileptischen Anfall hatte, machte das ganze natürlich noch viel komplizierter als das es eigentlich ist.
Du willst wissen wie das gekommen ist? Nun, das erzähle ich dir sehr gerne! Hast du etwas Zeit? Die Geschichte beginnt nämlich vor 7 Jahren als ich 10 Jahre alt war und ich aus heiterem Himmel von einem Meteoriten getroffen wurde! Du glaubst mir nicht? Dann wart mal ab....
Erster Satz:
Sie griffen mich in Dover auf, als ich wieder einreisen wollte.
Meine Meinung
Naja, der Titel ist etwas hoch gestochen denn um das Leben von Alex gehts hier nicht, also doch aber nur garde mal 7 Jahre davon. Was nicht heisst das diese 7 Jahre nicht bepackt sind mit überaus spannenden, tragischen und traurigen Momenten. Doch ich finde den Titel im Originalen dann doch etwas besser, welcher nämlich lautet... "The Universe versus Alex Woods". Das Cover find ich total ok, mal was anders.
Der Schreibstil von Gavin Extence ist leicht und locker, so das man wirklich flüssig lesen kann. Auch wenn ich manchmal dachte das Alex etwas zu gestelzt rüber kommt, aber das macht nichts, denn wenn man ihn kennen lernt passt es zu ihm, denn es ist nicht immer der Fall.
Ehrlich, der Titel hat mich trotz allem neugierig gemacht, nur wegen dem hab ich mir das Buch überhaupt mal angesehen, und als ich die ersten paar Worte des Klappentextes gelesen habe, wusste ich, das Buch muss ich lesen, denn ich mag so ganz spezielle Geschichten. Ich mag Menschen mit Ecken und Kanten, Einzelgänger, spezielle Köpfe. Und genau danach sah es aus und ich wurde nicht enttäuscht.
Alex ist ein lieber Junge, der Aussenseiter, leicht pummelig, neugierig und lernwillig, es saugt Wissen förmlich in sich auf. Dass alleine macht ihn schon zum perfekten Opfer. Nicht mal das er historisch interessant wird, als ihn ein Meteorit getroffen hatte und 10 Tage im Koma lag. Nicht mal das gab ein Bonus, denn danach war er noch eigenartiger als zu vor. Da half das Jahr Zwangsauszeit nicht wegen der Epilepsie die ihn seit dem Einschlag plagen. Denn als er endlich wieder zur Schule ging, machten die fiesen Typen genau da weiter wo sie aufgehört haben...
Eines Tages stellten sie ihm wieder nach, er wusste, körperlich kann er sich denen nicht entgegen stellen, da ist er zu schwach für, also was bleibt? So schnell weg laufen wies geht... in letzter Sekunde kann er sich auf einem Grundstück in ein Treibhaus flüchten.
Was damit dann aber in Gang gesetzt wird, hätte sich Alex damals nicht vorstellen können, denn er trifft, nicht ganz freiwillig, auf den alten Mr. Peterson. Sie freunden sich an, was keiner der Beiden sich im ersten Moment hätten vorstellen können, doch wie das Leben so spielt, das Universum hat manchmal komische Pläne mit einem.
Und so nimmt eine beidseitig fruchtende Freundschaft ihren Lauf. Welche tragische Wendung das ganze nehmen wird, wusste keiner. Peterson wird krank, unheilbar krank und Alex muss sich den Tatsachen stellen. Durch dieses Erlebnis wird er erwachsen, er wird stärker und auch wenn er zu beginn mit dem Schicksal und der Entscheidung seines Freundes hadert, er wird zu ihm stehen und das richtige tun, auch wenn das andere nicht so sehen werden...
In dieser Geschichte geht es um Freundschaft, um Treu und Integrität. Aber auch ums erwachsen werden, die Suche nach sich selbst und Selbstbestimmung. Dieser Roman bietet so viel, So locker wie die Geschichte beginnt so "schwer" endet sie auch. Rein philosophisch und Ethisch bietet es viel Gesprächsstoff.
Ich kann euch das Buch wirklich nur ans Herz legen, lest es und urteilt selber... in jeder Hinsicht.