Auf dem neuen Album der Toten Hosen findet sich ein politischer Song names Europa:
Songtext:
“Unten im Hafen setzen sie die Segel
Fahren hinaus aufs offene Meer
Zum Abschied winken ihre Familien
Schauen ihnen noch lange hinterher
Und das Wasser liegt wie ein Spiegel
Als sie schweigen durchs Dunkel ziehen
Kaum fünfzig Meilen bis zum Ziel
Das so nah vor ihnen liegt
Sag mir, dass das nur ein Märchen ist
Mit Happy End fpr alle Leute
Und wenn sie nicht gestorben sind
Leben sie noch heute
Sie kommen zu Tausenden, doch die Allermeisten
Werden das gelobte Land niemals erreichen
Doch die Patrouillen werden sie aufgreifen
Um sie in unserem Auftrag zu deportieren
Und der Rest, der wird ersaufen
Im Massengrad vom Mittelmeer
Weil das hier alles kein Märchen ist
Kein Happy End für all die Leute
Und wenn sie nicht gestorben sind
Sterben sie noch heute”
Quelle: http://www.songtextemania.com/europa_songtext_die_toten_hosen.html
Bericht bei 3sat- Kulturzeit:
Bericht im ZDF – Frontal21:
Bericht bei AFP:
Lage von Lampedusa:
“In den letzten Jahren verstärkte sich der Zustrom afrikanischer Flüchtlinge, die versuchen, von Tunesien und Libyen aus über Lampedusa und Sizilien den europäischen Kontinent zu erreichen. Immer wieder kommt es dabei zu Schiffsunglücken mit Todesopfern.
Lampedusa gilt als Vorposten der italienischen Behörden, illegale Einwanderer und Schmuggler auf ihrem Weg nach Europa abzufangen. Es gibt zwei Auffanglager auf Lampedusa, das große im Osten (Contrada Imbriacola) und das kleine im Westen (ehemalige Militärbasis bzw. LORAN-Station).
2003 wurden 8.000 Flüchtlinge registriert, 2004 schon 13.000 und 2005 verzeichnete man über 20.000 illegale Einwanderer auf der Insel. Im Januar 2009 gelang hunderten Flüchtlingen die Flucht aus dem Auffanglager. Sie protestierten gegen die haftähnliche Situation in dem Lager, das für 850 Menschen ausgelegt, aber von 1.800 belegt wird.[5]
Nach den Unruhen in Nordafrika Anfang 2011, vor allem nach dem Sturz Zine el-Abidine Ben Alis in Tunesien, erreichten in kürzester Zeit wieder tausende Flüchtlinge Lampedusa auf dem Seeweg. Die Regierung in Rom erklärte daraufhin den humanitären Notstand und erhob durch Innenminister Roberto Maroni Kritik an der Untätigkeit anderer europäischer Staaten in dieser Frage.[6]
Anlässlich des Besuches von Marine Le Pen und Mario Borghezio gab es auf der Insel Proteste gegen eine Instrumentalisierung der Situation zu politischen Zwecken.[7]
Nachdem die Anzahl der Flüchtlinge im März 2011 auf fast 6000 gestiegen war, begann die italienische Marine damit, mehrere hundert nach Sizilien zu bringen. Nach einem Plan der Regierung Berlusconis soll die illegale Immigration bekämpft werden und sollen zugleich die italienischen Regionen 1000 Flüchtlinge pro Million Einwohner aufnehmen, insgesamt bis zu 50.000 Menschen.[8]“