Die Top 3 der skurrilsten Fehlprognosen der Technik

Die Top 3 der skurrilsten Fehlprognosen der Technik

Jeder hat in seinem Leben schon einmal eine Prognose gestellt, die sich im nachhinein als völlig falsch herausgestellte. Dies erlebt man oft im Sport, zum Beispiel beim Fußball: “Heute Abend wieder ein Fußballspiel, ich bin richtig gut drauf – das wird was!” … Endstand 0:5.

Peinlich wird es jedoch, wenn man eine berühmte Person ist und in seinem eigenen Fachgebiet vollkommen falsch liegt. Da passt der Spruch “Im Nachhinein ist man immer schlauer” wirklich perfekt. Hier ein paar Beispiele:

 

„E-Mail ist ein Produkt, das sich einfach nicht verkaufen lässt.“

Ian Sharp, Sharp-Gesellschafter, 1979
Diese Einschätzung von Herrn Sharp lag doch sehr daneben, wenn man sich die Entwicklung der Email anschaut. Zwar zielte die Aussage damals in Richtung Profit, jedoch war die Email Wegweiser der heutigen Messengers wie Whatsapp und ist aus dem Büroalltag kaum wegzudenken.

 

„Es gibt einfach nicht so viele Videos, die ich angucken möchte.“

Steve Chen, taiwanischer YouTube-Mitgründer, 2005
Was für ein Glück für Ihn, dass er sein eigenes Projekt nach dem Start falsch eingeschätzt hat. YouTube wurde 2007 von Google für 1,31 Milliarden Euro gekauft und dient heute vielen fast schon als Ersatz für das TV-Programm.

 

“In fünf Jahren wird das Tablet in den USA die beliebteste Form eines PCs sein“.

Bill Gates, 2002
Na ja, so ganz daneben lag Herr Gates nun nicht, aber das damalige Flagschiff von Microsoft, ein klotziges Tablet mit Eingabestift, wurde zum Flop. Erst 2010 erreichte sein alter Freund Steve Jobs den Durchbruch der Tablets durch das iPad. Doch für die meisten Menschen ersetzt es bis heute nicht den Laptop oder Desktop-PC.

 

“Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.”

Linus Torvalds
Ob sich da der Erfinder des Betriebssystems Linux nicht etwas überschätzt hat? Sein Betriebssystem hatte im Jahr 2013 einen Marktanteile von lediglich 1,93 Prozent. Mit 91% hält Microsoft hier die absolute Mehrheit. Doch einen kleinen Trostpreis kann Linux bei den Smartphones mitnehmen: da das Android System (80% Marktanteil) auf dem Linux-Kernel basiert, liegt Linux hier weit vor dem Microsoft-Betriebssystem.

 

Unsere Top Drei

Es fällt wirklich schwer, bei den vielen Fehlprognosen die besten 3 herauszupicken. Unter dem Aspekt, dass diese Zitate durch die Entwicklung unfreiwillig komisch geworden sind, haben wir schließlich dieses Ranking erstellt:

 

Platz 3

„Wer braucht eigentlich diese Silberscheibe?“

Jan Timmer, Philips-Vorstand, zur Compact Disc, 1982

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In den 70er Jahre forschten Wissenschaftler eifrig an neuen Speichermedien. Zwar gab es mit der Diskette sowie der Kompaktkassette schon zwei Datenträger, jedoch waren die Speicherkapazität sehr begrenzt (das Thema greifen wir weiter unten erneut auf). Die CD löste die Schallplatte in der Musikbranche ab und mit der DVD wurde auch die Filmbranche erweitert. Der Umsatz auf dem Filmmarkt lag in den Jahren 2003 bis 2012 jährlich zwischen 1,1 und 1,3 Milliarden Euro. Wer braucht diese Dinger nochmal?

 

Platz 2

„Der Fernseher wird sich auf dem Markt nicht durchsetzen. Die Menschen werden sehr bald müde sein, jeden Abend auf eine Sperrholzkiste zu starren.“

Darryl F. Zanuck, Chef der Filmgesellschaft 20th Century-Fox, 1946

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Aus der heutigen Zeit ist ein Fernseher kaum wegzudenken. Ob es für Nachrichten oder zur Unterhaltung ist, 95% der Haushalte in Deutschland besitzen einen Fernseher. Die Entwicklung in der Fernsehtechnik war auch die Basis vieler anderer Fortschritte. So konnte sich unter anderem die Spiele- und Filmindustrie weiterentwickeln (wie auf Platz 3 schon angesprochen). Wie soll eine Playstation ohne Fernseher funktionieren? Wo kann ich mir ohne Fernseher meinen Lieblingsfilm aus dem Kino noch einmal anschauen?

 

Platz 1

„Mehr als 640 Kilobyte Speicher werden Sie niemals benötigen.“

Bill Gates, Microsoft-Gründer, 1981

©/p>

So eine Fehlprognose wie diese ist in der Technik bislang einzigartig. Die ersten Heimrechner besaßen maximal 640 Kilobyte und reichten somit für das MS-DOS und weiteren Anwendungen völlig aus. Dies war jedoch sehr kurz gedacht und spätestens nachdem die ersten Desktop-Betriebssysteme auf NT in Planung waren, wurde Gates eines Besseren belehrt. Wenn man daran denkt, was heute alles über 640 kb groß ist – selbst Standard-Arbeitsspeicher sind 6.500 mal größer.

Ach ja, wenn man diese Seite herunter lädt, ist sie ca. 700 kb groß. Das hätte nicht ganz gepasst.


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