Unglaublicher Anblick ... die Tausend Tempel von Bagan
Es ist ein Anblick wie aus einem Märchenbuch - dem Ufer des Flusses Irrawaddy im heutigen Myanmar entlang liegen die Reste der uralten Stadt Bagan, die vom 9. bis zum 13. Jahrhundert die Hauptstadt des Königreichs Pagan war. Von der damaligen politischen, wirtschaftlichen und religiösen Macht zeugen auch heute noch die Reste beeindruckender Bauten - die tausend Tempel von Bagan.
Vorallem während der Hochblüte des Pagan-Reiches zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert liessen die wohlhabenden Herrscher Tausende von Tempeln in der Bagan Ebene erbauen. Es wird geschätzt, dass einst mehr als 10`000 buddhistische Tempel, Pagoden und Klöster auf einer Fläche von gerade mal 100 km² standen!
Etwa 2`200 Tempel und Pagoden sind bis zum heutigen Tag erhalten, und auch schon dieser Anblick ist überwältigend >>>diesen Reisebericht auf Seite 2 weiterlesen.
Bagan`s Aufstieg begann etwa in der Mitte des 9. Jahrhunderts unter König Anawratha. Im Laufe der folgenden 250 Jahren liessen Bagan`s Herrscher über 10`000 religiöse Denkmäler in der Ebene um die Stad erbauen.
Die wohlhabende Stadt war ein kosmopolitisches Zentrum für religiöse und weltliche Studien. Mönche und Gelehrte kamen aus der halben Welt hierher, um Mathematik, Astrologie, Alchemie, Medizin oder Rechtswissenschaften zu studieren.
Bagan goldenes Zeitalter endete abrupt im Jahr 1287, als das Königreich und seine Hauptstadt von den Mongolen überfallen und geplündert wurde. Die Bevölkerung schrumpfte derart, dass schlussendlich nur ein kleines Dorf nahe der Ruinen der einst mächtigen Stadt übrig blieb.
Heute ist die Region eine Art "Wallfahrtsort". Von den vielen Tausenden Tempeln sind es heute nur mehr ein paar Dutzend, die aktiv gepflegt und erhalten werden. Zwar hatte die Regierung mitte der 1990er Jahre ein Restaurierungsprogramm ins Leben gerufen, das aber aufgrund fehlender finanzieller Mittel und vorallem fehlender Fachkräfte eher in einem Desaster endete.
Dennoch üben die tausend Tempel von Bagan auch heute noch eine enorme Anziehungskraft auf Menschen aus. Nicht zuletzt deshalb kommen auch wieder immer mehr Touristen in diese Region - vielleicht doch noch ein Hoffnungsschimmer für die vielen langsam zerfallenden Tempel?