Die Tasse mit Fell aus der Heimat

Von Renes

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Da stehe ich doch in meinem Stamm-Starbucks am Devotionalienregal und schaue mich nach einer Tasse für das neue Büro zu Hause um. Irgendwie kommt mir die Tasse hier doch bekannt vor? Felliger Besatz und Form? Das kann doch nur... Tasse umgedreht: Made in Germany. Aha... den blöden Aufkleber auf der Unterseite angehoben... by Kahla.

Was für eine Überraschung und damit mir klar, was ich schon aus Lokalpatriotismus und Wirtschaftsförderungsgründen mit nach Hause schleppen muss. Made in Germany, Made in Thüringen, Made in Kahla. Daran kann man nicht vorbeigehen. Vielleicht gäbe es die Tasse auch in Kahla im Werksverkauf, aber ich finde das etwas lahm. So eine kleine Reise muss schon drin sein.

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Natürlich habe ich an der Kasse gleich ganz stolz berichtet, dass ich knapp neben dem Ursprungsort der Tasse wohne, dass das Fell ein Patent ist und spülmaschinenfest. Da war gleich Begeisterung im Laden. Vor allem, weil niemand wusste, dass das Fell den Geschirrspüler überlebt.

Meine Starbucks-Damen meinten, das müsste man auf die Tasse draufschreiben und mehr bewerben, denn schon viele Leute haben die Tasse in der Hand gehabt und wieder weg gestellt. Einige haben auch gefragt, ob man sie automatisch reinigen könnte und die Barista haben mit den Schultern gezuckt.

Ist ja auch doof, wenn der Preisaufkleber genau dort ist, wo die Information steht und zusätzlich auch noch so gross ist, dass auch ja überhaupt nichts vom Informationssiegel/label erkennbar ist. Deswegen habe ich auch gleich eine Mail nach Kahla geschickt, ob man da nicht was machen könnte. Einfach mal den Kunden Starbucks anschreiben und das Problem darlegen.

Ich habe auf jeden Fall jetzt meine 2. Bürotasse... wenn nicht sogar die 3., sofern diese den Umzug überlebt hat bzw. mitgereist ist.

P.S. Mit 14,50 US-Dollar ist die Tasse kein Schnäppchen, aber mir ist Qualität aus der Heimat das durchaus wert.