Sophie Crocoll versucht sich bei der Süddeutschen1 als Prophetin. Sie meint in ihrer Glaskugel oder worin auch immer zu erkennen, dass in der Zukunft Tablet-Computer den herkömmlichen PC und auch das Notebook ersetzen werden.
Mir scheint jedoch ihre Glaskugel einen Sprung zu haben.
Natürlich ist es richtig, dass Tablet-Computer (wie das auch von mir genutzte iPad) die Art und Weise des digitalen Kommunizierens verändern werden; ja, bereits verändert haben. Es ist einfach bequemer, mit dem iPad in der Hand irgendwo herumzusitzen und zum Beispiel bei Twitter oder Facebook vorbeizuschauen; ein wenig zu surfen oder auch mal das eine oder andere Buch zu lesen. Aber diesen Artikel hier schreibe ich zum Beispiel am Laptop: weil es angenehmer ist, eine echte Tastatur unter den Fingern zu spüren als auf einer glasigen Oberfläche herumzutippen.
Oder Bildbearbeitung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich meine Fotos auf dem iPad bearbeite. Abgesehen vom Speicherplatz (ich lagere meine Bilddateien auf externe Festplatten aus, die ich nicht mit dem Pad verbinden kann) ziehe ich das genauere Arbeiten mit einer Maus dem des Fingers auf dem Monitor vor.
Ein Auto ist eben nicht nur ein Auto
Es gibt kleine Wägelchen, die – soweit möglich – sinnvoll sind, um Menschen und Dinge von A nach B zu transportieren. Und es gibt diese völlig idiotischen SUV’s, die nur deshalb gekauft werden, weil deren Fahrer an Minderwertigkeitskomplexen leiden.
Es gibt Fahrzeuge, die für den Warentransport gebaut werden und Fahrzeuge, die Menschenmengen befördern können.
Und so gibt es eben auch verschiedene Sparten an Computern die für jeweils andere Aufgaben sinnvoll und notwendig sind. Wer da also davon spricht, dass Desktop-Computer und Laptops “aussterben werden” hat keinen Schimmer davon, wovon er schreibt. Und einen Serverraum vermutlich noch nie gesehen. Oder eine öffentliche Verwaltung, in denen 486iger Rechner noch als das Nonplusultra der Rechentechnik gelten.
Nic