Die Sprache des Faschismus

Erstellt am 2. Juli 2010 von Dragob

Man wirft mir die Unmenschlichkeit und Rassismus vor und sonst was. Nicht dass mich das allzu sehr berührt. Ich gebe glattweg zu, dass ich mir aus den Massenmenschen Null was mache. Massendenken ist passé, und wer sich partout nicht an das individuelle Denken trimmen will/kann, der ist auf jeden Fall der Abfall der Geschichte. Da gibt es keine Ausnahme, da gibt es auch keine Diskussion. Da irgendwie drumherum zu reden, um die Situation irgendwie zu verschönern, das ist echt nicht mein Fall, das überlasse ich den aktuellen Blogfilosofen und sonstigen alten Kackern und homophilen Geistern. Meine Wenigkeit hat echt interessanteres zu tun, als herum zu heucheln.

Man frage sich lieber, warum Kungfutius so nachhaltig um den Klartext bemüht ist?

Das ist ein Kniff, der die Sprache des Faschismus neutralisiert. Die Sprache des Faschismus ist alles andere als klar und unmissverständlich. Die Sprache des Faschismus ist die Lüge und die ist stets bemüht, die Sachverhalte zu `vernebeln`, um selbst nicht erkannt zu werden. Natürlich spricht auch die Sprache des Faschismus stets die Wahrheit aus. Allerdings eben verschleiert und geschminkt; man hat es schwer hinter den faschistischen Begriffen den wahren Sinn zu erkennen.

Da vorne hatten wir dieses `schöne` Beispiel von knallharter Idealisierung der Hartzer durch die (elitären) Medien gehabt. Irgendwo, leider weiss ich nicht mehr wo (aber vermutlich eben in diesem da angesprochenen Stern-Artikel über die Ohnmacht der Blogs), gab es so ein Begriff, der in etwa so klang wie `müssige Träumer`. Damit wurden die Menschen gemeint, die unbeschäftigt sind, also nichts anderes zu tun haben, als herum zu träumen, wie schön es wäre, wenn… Usw.

Und das ist die wahre Menschenverachtung: das elitäre Denken gibt mit diesem Vokabular an, sich alles erlauben zu können, das unbeschäftigte Proletariat kann sich nur einen herunterträumen, etwas ändern, kann er nicht.

Mit solcher Sprache lullt das System diese `unbeschäftigte Träumer` noch weiter in die süsse (oder revolutionäre, oder gelehrten, oder poetischen, oder sonstigen) Träume ein. Er steigert sich in seine, von den Medien für ihn idealisierten Welt hinein – und bleibt ohnmächtig und machtlos und verträumt*.

Nenne ich aber jemanden Hartzer, so will ich ihn weder beleidigen, noch kann ich das eigentlich. Ein Mensch, der von Hartz IV lebt, ist ja in einem Hartz-Zustand, also ein Hartzer. Nennt man ihn also so, bezweckt man vllt, dass er sich seines Zustandes bewusst wird. Bewusst wird, heisst natürlich, aus dem Schlaf- und Traumzustand aufwachen. Aus dem Traum aufwachen bedeutet aber, zu einer Aktion bereit sein.

*In der Tat. Liest man in den Blogs, und ganz besonders von der engagierten Sorte, kann man sich überzeugen dass selbst die Rage darin nur aus traumatischen Gründen erfolgt und selbst nichts weiter als ein Traum ist.

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