DIE SPINNEN,DIE SPINNEN: IM NETZ VON SARACENO

Von Verdin @verdinguenter

Tomás Saraceno - in orbit, Installationsansicht K21 Ständehaus, Photography by Studio Tomás Saraceno © 2013 Tomás Saraceno - in orbit Ab 22.06.2013 bis  Herbst 2014 K21 STÄNDEHAUS der Kunstsammlung NRW
Information des Museums:
"Über der Piazza des K21 schwebt in mehr als 25 Meter Höhe die riesige Rauminstallation in orbit des Künstlers Tomás Saraceno. Es ist eine Konstruktion aus Stahlnetzen, die in drei Ebenen unter der gewaltigen Glaskuppel aufgespannt ist. Innerhalb der insgesamt 2.500 Quadratmeter umfassenden Netzstruktur sind ein halbes Dutzend "Sphären",  luftgefüllte Kugeln von bis zu 8,50 Metern Durchmesser, platziert. Besucher können die transparente Installation betreten und sich auf den drei Ebenen zwischen den Kugeln frei bewegen.(...)
in orbit wurde von Saraceno in den vergangenen drei Jahren mit Ingenieuren, Architekten und Biologen geplant und ist die bisher aufwändigste Installation des Künstlers. Auch wenn die Netzkonstruktion allein 3 Tonnen und die größte der  "Sphären" 300 Kilo wiegt, wirkt das präzise in die räumlichen Bedingungen des Ständehauses eingepasste Werk ausgesprochen leicht und bezieht sich in Feinheit und Stabilität auf die Struktur von Spinnennetzen. "
Selten sind sich Natur und Kunst so nahe wie in Düsseldorf. Denn in einem abgedunkelten Raum, der zur Ausstellung gehört, sind echte Spinnen , genauer Opuntienspinnen aus der Familie der Radnetzspinnen   am Werk. 
Julia Voss in der FAZ, Nr. 212, 12.09.2013, S.32:
"Ein mehrgeschossiges Meisterwerk haben die Opuntienspinnen gewoben, mit Schrägen, Rampen und Verbindungselementen, von denen Architekten und Ingenieure nur träumen können."
Diese architektonische Meisterleistung der Spinnen ist das Vorbild für Saracenos erkletternder Installation.
Information des Museums:
"Jede einzelne Installation – auch in orbit – ist ein Bestandteil des visionären Großprojektes Air-Port-City von Saraceno, einer  schwebenden Stadt der Zukunft. Die Wolkenstadt versteht der Künstler als Verwirklichung eines sozial-utopischen Traums und als Antwort auf die zunehmende Unbewohnbarkeit der Erde, das weltweite Bevölkerungswachstum und die  dramatischen ökologischen Probleme.