Die spinnen die Paare

Spiderman Spinner Wenn ich von Bekannten oder Freunden höre, die krampfhaft versuchen romantisch zu sein ,bekomme ich das Kotzen. Ständig versucht man sich mit irgendeiner Erwartung zu messen die gar nicht realistisch ist. Meiner Meinung nach existiert so etwas wie eine fiktive Romantik, erfunden von Filmen, Büchern, Serien und so weiter die folgendermaßen aussehen soll:

Typ hat etwas falsch gemacht, Freundin ist mega angepisst und sitzt zu Hause. Typ klingelt an ihrer Haustür, sie macht auf und er steht mit dem hässligsten/süßesten Hundebaby in den Armen vor ihrer Tür, während im Hintergrund „Angels“ von Robbie Williams läuft. Sie guckt ihn nur noch Lächelnd an, während er ihr mit einem Gesicht wie vom Hundebaby entgegnet.
Sie wird ihn hereinlassen und die beiden brauchen keine 2 Worte wechseln und schon landen sie in der Kiste und haben den besten Sex der Welt und in der Filmgeschichte.

Und dann gibt es da noch die reale Romantik (die der fiktiven nachzuahmen versucht):

Typ hat etwas falsch gemacht, Freundin ist mega angepisst und sitzt zu Hause. Er ruft bei ihr an, um seine Lage zu checken. Er versucht sich zu erklären. Telefonat beendet und nichts wurde geklärt. Freund macht sich bereit, sieht in seine Brieftasche und guckt nach ob noch etwas Geld drin ist. Geht los und vergisst zwischen den ganzen Gedanken seine Fahrkarte mit zu nehmen. Geht also noch einmal zurück in den 5 . Stock (ohne Fahrstuhl), sucht diese bis er sie gefunden hat…Gerade bestimmen Entschuldigungen und Rechtfertigungen seine Gedankenwelt. Ist unterwegs und trifft unterwegs ‘nen Kumpel oder Bekannten, den man während des Gesprächs unterbrechen muss, da man noch etwas Wichtiges zu erledigen hat. Nun kommt das Geld ins Spiel. Keine Entschuldigung ohne kleine Bestechungsversuche. Hierbei handelt es sich entweder um die kleine Kleinigkeit, die meistens nicht über 50€ kostet, sondern um ihre Lieblingsschokolade, die es in jedem Kaisers der Stadt zu holen gibt. Nach 2-Stündiger Vorbereitung fährt man dann endlich zur Freundin und merkt, dass es irgendein Problem mit dem Geschenk gibt. Entweder schmilzt es gerade oder einem fällt ein, dass es auch anders interpretierbar ist. Wie dem auch sei, hat man auch das geregelt oder sich eine Ausrede parat gelegt. Während der Fahrt beschäftigen einen nur noch die zukünftigen Dialoge, die es so nicht geben wird, bis man sich ohne es zu merken vor ihrer Haustür befindet. Natürlich hat man die Haustürschlüssel und macht sich selbst die Tür auf, man will ja nicht eine halbe Stunde vor der Tür warten bis einem aufgemacht wird.
Man kommt rein und fängt erst einmal an sich übelst auf den Sack zu gehen. Verschiedenste Sichtweisen werden ausgetauscht, von denen eine auf die Andere aufbaut und die ganze Sachlage total verändert. Das beste Argument gewinnt oft nicht, sondern meist die Vernunft und die Tatsache, dass man sich doch ganz, ganz doll liebt hat und kein anderes Pärchen kennt, das so ist.
Zu guter Letzt händigt man die kleine Kleinigkeit aus und Mann kann wieder das Lächeln im Gesicht der Freundin erkennen. Vielleicht gibt es danach Sex, vielleicht aber auch nicht, weil die Freundin Ihre Tage haben könnte.

Ich will jetzt nicht unnötig Zeit, Zeilen und Energie verschwenden um die Unterschiede der beiden Romantiken zu klären, jedoch will ich diese kurz zusammenfassen: Das Problem bei der fiktiven Romantik ist, dass sie oftmals als Vorlage für die reale Romantik dient, die jedoch niemals in solch einer Perfektion umsetzbar sein kann wie in den Filmen. Probleme oder Gefühle können nicht wie in Hollywood oder noch schlimmer Bollywood auf die nötigsten Sinneswahrnehmungen reduziert werden. Da sind zu viele Ebenen, als dass man diese so vereinfacht darstellen könnte.
Das hat oft den Effekt, dass wenn man so etwas nachzuahmen versucht, viele kleine peinliche Pausen entstehen und eine generelle Unbeholfenheit, da beide Parteien darauf warten, dass der nächste Schritt von selbst kommt.

Beispiel: Man schenkt Freundin wirklich einen Hund, diese freut sich übertrieben, jedoch hat sich der Mann so auf die Besorgung verkrampft, dass er ganz vergessen hat sich auf die Freude-Situation vorzubereiten.
Sprich: Sie gleicht einem Chinaböller D und er einer Knallerbse, bei der Geschenkübergabe.

Was ich sagen will ist, dass man aufhören sollte, die größten Taten und Besorgungen zu erwarten, denn Perfektion ist nur im Film möglich und selbst diese ist nur auf die visuelle Ebene reduziert.
Ähnlich verhält sich diese Geschichte auch mit den Pornos (natürlich in sexueller Hinsicht), jedoch sollte man das jetzt hier nicht all zu sehr ausweiten.

Zu Guter Letzt möchte ich euch den Kurzfilm „Spider“ von Nash Edgerton ans Herz legen, welcher mich inspiriert hat diesen Eintrag zu schreiben. Hierbei handelt es sich um ein sehr romantisches Ende, wie ich finde.



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