Gebunden, 613 Seiten
ISBN: 978-3-458-17826-2
*********************************************TRANSPARENZ (ANZEIGE)Der Beitrag ist in Kooperation mit dem Suhrkamp/Insel Verlag entstanden. Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Eine Entgeldleistung habe ich nicht erhalten.********************************************
Meine Meinung
Es geht weiter und wie!
Zu allererst muss ich sagen, dass ich überglücklich war eine Zusammenfassung von Band eins in diesem wundervollen zweiten Teil zu finden. Ja man hat den ersten Band gelesen, dennoch kann man sich ja nicht immer an alles erinnern und gerade bei so einem umfassenden Werk, ist eine Zusammenfassung der Geschichte einfach Gold wert.
Der zweite Teil knüpft nahtlos da an, wo Band eins aufgehört hat. Ophelias und Thorns Hochzeit rückt immer näher, sie wurde zur Vize-Erzählerin ernannt und alles könnte so schön für sie sein. Doch dann verschwinden immer mehr bedeutende Persönlichkeiten auf der Himmelsburg und auch Ophelia erhält Drohbriefe bei denen es ihr etwas mulmig in der Magengegend wird. Kurzerhand wird sie von Faruk dazu beauftragt innerhalb von 24 Stunden das Verschwinden dieser Personen aufzuklären, ansonsten drohe ihr Schlimmes.
Ophelia wäre nicht Ophelia wenn sie diese Aufgabe nicht annehmen würde und so beginnt nicht nur für sie eine wilde Reise durch die Zeit, unbekannte Orte, vorbei an zwielichtigen Gestalten und mitten durch ein Labyrinth aus Rätseln und Intrigen, sondern auch für uns Leser und Leserinnen. Wem kann Ophelia noch trauen? Wer steht zu ihr und wer ist für das Verschwinden der Personen zuständig?
Immer weiter tauchen wir ein in das Konstrukt der Archen, der unbekannten Orte und entdecken immer mehr Details dieser wundervoll fantasiereichen Welt, die uns Christelle Dabos hier präsentiert. Sie lässt uns teilhaben an ihrer Fantasie, den zum Teil wirklich skurrilen Charakteren und entführt uns in einen Rausch der Sinne und Emotionen. Schon lange habe ich kein fantastisches Buch mehr gelesen, dass so ausgereift und komplex war wie "Die Spiegelreisende".
Die Charakter, die Sprache und die Welt in der wir uns bewegen gehen eine Symbiose miteinander ein, die einfach perfekt ist. Für mich auch dieses Mal wieder ein Highlight - Die Charaktere! Christelle Dabos hat es auch im zweiten Band wieder geschafft mich zu überraschen, Charaktere zu schaffen die nicht auf den ersten Blick zu durchschauen sind und die mit der Geschichte wachsen und sich offenbaren.
Dazu der Schreibstil, der auch in diesem Werk wieder sehr kraftvoll, jugendlich und poetisch daher kommt. Nicht plump, sondern mit Sinn und Stil und keineswegs langatmig oder langweilig. Ein Schreibstil der ein Durchsuchten durch das Buch möglich macht.
Diesem zweiten Band möchte ich 5 Sterne geben, weil ich selten einen zweiten Teil gelesen habe, der sich wie ein Finale von etwas ganz Großem angefühlt hat. Auch nach einer großen Auflösung schafft es die Autorin ihre Leser weiterzuführen und einen Cliffhanger zu bieten, der es in sich hat. Großes Kino und ich freue mich schon auf Band drei :)