Die SPD und der Angriffskrieg: 1999 Jugoslawien / 12 Jahre später Libyen

Einer meiner Freunde, der früher mal über die SPD als Friedenspartei begeistert war, stellte mir seinen besorgten Brief an den SPD-Abgeordneten Thomas Oppermann zur Verfügung, den der Unbequeme Blog mit Einverständnis des Verfassers hier leicht gekürzt im Blog abdruckt:
Die SPD und der Angriffskrieg: 1999 Jugoslawien / 12 Jahre später Libyen
Sehr geehrter Herr Oppermann!
Ich gehöre zu denen , die 1972 vor Freude geweint haben, als das Misstrauensvotum gegen Willy Brandt misslang und habe mich in der Friedensbewegung stark für den Erhalt von Frieden engagiert. Ich schätze Ihre ruhige, sachlich engagagierte Art. Umso mehr bin ich tief enttäuscht über die Rede Ihres außenpolitischen Sprechers, die tatsächlich eineAufforderung zum Kriegshandeln war, ebenso wie die Intervention von  der ehemals „roten Heidi“. Und dies, obwohl die wirtschaftlichen Sanktionen wie Ölboykott überhaupt nicht ausgeschöpft sind.
Wollen Sie ernsthaft, die Partei, die in ihrer Geschichte doch mal als Friedenspartei galt, wieder in einen Krieg schlittern lassen?Haben Sie die Dinge wirklich bis zum Ende gedacht, Herr Oppermann?
Und warum soll ich da noch SPD wählen, wenn in Friedensfragen die SPD die CDU und FDP rechts überholt? Da war Ihr Vorsitzender in seiner Stellungnahme zu Libyen ja noch bedachtsamer.
Pfeifen Sie Ihre Militärfreunde in Ihrer Partei zurück, Herr Oppermann, wenn Sie über 20 % bleiben wollen, und wenn Sie überzeugt sind, dass scharfe zivile Maßnahmen Gaddafi auch stürzen können und vor allemweniger Tote zur Folge haben werden als militärische Maßnahmen.
Ursache meines Schreibens, Herr Oppermann, ist die spontane Empörung meines Herzens über diese kriegerische  Haltung der SPD und von Frau Künast.
Und all dies in der Achtung vor Ihrer Person.
 Mit keinen freundlichen Grüßen

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