Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse!
Der Frühling ist mit Macht in den Odenwald eingezogen. Bald beginnt hier, gut 3 Wochen früher als in den letzten Jahren, die Löwenzahnblüte. Viele Apfelbäume der Streuobstwiesen stehen ebenfalls bereits in Blüte. Bei meiner Gemüsefrau ist der erste hessische Spargel eingetroffen und bei einem Spaziergang mit den Hunden im Wald habe ich (wahrscheinlich für diese Saison den letzten) Bärlauch entdeckt. Ein guter Grund, beides in einem Rezept zu kombinieren.
Am Wochenende gab es bei uns ein feines Spargelcremesüppchen, das mit würzigem Bärlauchpesto abgerundet wurde. Da ich beim Zusammenrühren des Pestos übrigens mehr erkaltete Gemüsebrühe als Öl verwendet habe, trägt dieses Pesto also wenig dazu bei, die Hüften noch runder als sie es eh schon sind zu machen.
Spargelcremesuppe mit würzigem Bärlauchpesto
Für die Spargelcremesuppe: 1 große Schalotte 2 – 3 EL Rapsöl (am besten mit Butteraroma) 500 g weißer Spargel 2 mittelgroße Kartoffeln (etwa 200 g) 100 ml trockener Sherry ersatzweise kalte Gemüsebrühe mit 1 EL Weißweinessig 300 ml kalte Gemüsebrühe 2 EL frisch gepresster Zitronensaft ½ TL Roh-Rohrzucker 2 MSP fein gemahlene Muskatnuss 200 ml Sojadrink (oder Milch) 1 TL Weißweinessig 100 ml Sojasahne (oder Sahne) 5 EL fein gehackte krause Petersilie Meersalz frisch gemahlener weißer Pfeffer Für das Bärlauchpesto: 100 g Bärlauch 1 kleine Frühlingszwiebel 100 g Haselnusskerne 100 g Mandeln 150 ml starke, kalte Gemüsebrühe (siehe Seite XXX) 5 EL mildes Olivenöl 2 EL Hefeflocken 1 EL frisch gepresster Zitronensaft 1 TL Meersalz 2 – 3 MSP frisch gemahlener weißer Pfeffer Für die Spargelcremesuppe die Schalotte schälen, fein hacken und im heißen Öl anschwitzen. Den Spargel schälen und in dünne Scheiben schneiden. Zur Schalotte in den Topf geben und ebenfalls kurz anschwitzen. Die geschälten und fein gewürfelten Kartoffeln hinzufügen. Alles mit dem Sherry ablöschen. Die Brühe, den Zitronensaft, Zucker und die Muskatnuss hinzufügen und alles kurz unter Rühren zum Kochen bringen. Die Temperatur reduzieren und das Gemüse in etwa 20 Minuten unter gelegentlichem Rühren sehr weich kochen. Den Topf vom Herd nehmen und das Gemüse mit dem Pürierstab fein pürieren. Den Sojadrink und Essig hinzufügen und nochmals kurz pürieren. Die Suppe zurück auf den Herd geben und nochmals etwa 5 Minuten köcheln lassen. Die Sojasahne und Petersilie unterrühren und die Suppe nochmals 2 bis 3 Minuten ziehen lassen. Die Suppe herzhaft mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Servieren in Suppenteller geben und jede Portion mit (mindestens) 2 Esslöffeln Bärlauch servieren. Für das Bärlauchpesto den Bärlauch waschen, die harten Stielansätze entfernen und den Bärlauch gut mit einem Geschirrtuch trockentupfen. Danach grob zerkleinern. Die Frühlingszwiebel in dünne Scheiben schneiden. Die Haselnusskerne und Mandeln in den Mixbehälter der Küchenmaschine oder in den Standmixer geben und grob zerkleinern. Den Bärlauch, die Frühlingszwiebel, die Brühe, das Öl, die Hefeflocken, den Zitronensaft, das Salz und den Pfeffer hinzufügen. Alles mittelfein zerkleinern, nicht pürieren. Das Pesto sollte noch etwas „stückig“ bleiben. Das Pesto vor dem Servieren etwa 30 Minuten in den Kühlschrank geben. Tipp: Das Pesto schmeckt am besten, wenn es gut durchgezogen ist, weshalb man es prima bereits am Vortag zubereiten kann. Da dem Pesto nur wenig Öl hinzugefügt wird, sollte es innerhalb von drei Tagen aufgebraucht sein.Wer keinen Bärlauch mehr pflücken oder woanders auftreiben kann, der kann z.B. auch ein Petersilienpesto auf die Suppe geben. Ein Rezept für ein weiteres leichtes, da ölfreies Minzpesto habe ich im letzten Sommer hier in der Regenbogenkombüse gepostet.
Guten Appetit und nicht traurig sein, wenn die Temperaturen jetzt demnächst wieder in den Keller gehen.
Heike Kügler-Anger