Der letzten asiatischen Schlacht-bzw. Kriegsfilm, den ich mir angeschaut hatte, war Warriors of the Rainbow. Und wer meine Kritik dazu gelesen hatte, weiß, dass ich an vielen Stellen durchaus angetan von dem fast dreistündigen Epos war. Ähnliches hatte ich mir auch von dem jetzt erschienenen Die Söhne des General Yang von Regisseur Ronny Yu erhofft, der sich zuvor schon mit den meiner Meinung nach durchschnittlichen Horrorfilmen Freddy vs. Jason, sowie Chucky und seine Braut einen kleinen Namen in Hollywood machen konnte.
Inhalt:
China im Jahre 986: Eine feindliche Armee greift den Yang-Klan an, um sich für ein lang zurückliegendes Massaker zu rächen. General Yang zieht in die Schlacht, wird aber von seinen Verbündeten im Stich gelassen. So stehen Yang und seine sieben Söhne 3.000 wütenden Kriegern der Kitan und dessen Anführer Yelu Yuan gegenüber. Unerschrocken und entschlossen stellen sie sich dem Kampf…
Fazit:
Während ich bei dem oben angesprochenen Warriors of the Rainbow sehr positiv überrascht war, schlug die Überraschung bei Die Söhne des General Yang schon recht früh ins Gegenteil um. Ich hatte zuvor schon etwas von dem Film gehört und zwar wurde dort die Erzählungsweise der knappen Geschichte bemängelt, die Kampf und Schlachtszenen jedoch sehr gelobt.
Nun, der Film beginnt mit einer Schlachtszene und was soll ich sagen, schon diese hat mich enttäuscht. Hektisch, wirr und harmlos war nämlich diese und ich wünschte mir schon Braveheart in den DVD-Player. Zwar wurden die Kämpfe mit zunehmender Dauer des Films besser, aber dafür kamen auch die Szenen, welche die Geschichte erzählen und abseits der Kämpfe für Emotionen sorgen sollten. Und die wurden leider nicht wie das andere besser, sondern bleiben über die gesamte Dauer des Filmes eines und zwar gähnend langweilig. Mal abgesehen davon, dass die Sache zu keiner Zeit zu überraschen wusste, sondern unglaublich vorhersehbar blieb, hatte ich vor allem ein Problem damit, dass ich jetzt weder mit dem Vater Yang, noch mit seinen sieben Söhnen besonders mitfiebern wollte oder konnte. Aufgrund der Vorgeschichte musste ich mich sogar schon früh fragen, ob ich nicht sogar eher auf der Seite des Anführers der Kitan stehen sollte. Im Film wird dieser aber klar als Bösewicht dargestellt und hier kam ganz erschwerend hinzu, dass er so eine dämliche und unpassende Synchro-Stimme verpasst bekommen hatte, dass sich jedes Wort von ihm nur witzig anhörte.
Viel bleibt also nicht mehr zu sagen, ich war größtenteils gelangweilt und enttäuscht vom Film. Die 90 Minuten haben sich jedenfalls gezogen und gezogen. Lediglich ein paar schöne Bilder und einige ganz gute Kampfszenen, vor allem zum Ende hin, haben verhindert, dass ich nicht noch eine schlechtere Wertung gebe. Dennoch empfehle ich Die Söhne des General Yang nur ganz eingefleischten Fans des asiatischen Kinos.
Chris Wertung zu Die Söhne des General Yang:
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