Mallorca (ots) – Ski Alpin Herren WC3: Trainingswoche Mallorca 16. – 23. Mai 2015
Die kleine aber feine Delegation von fünf Swiss-Ski Athleten schwitzt zur Zeit auf den Strassen von Mallorca. Bereits jetzt im Spätfrühling starten die Slalomherren ihre physische Vorbereitung für die kommenden Saison. Während im renn-und reiseintensiven Winter die körperliche Fitness “lediglich” erhalten werden kann, muss das Sommerhalbjahr für den Aufbau genutzt werden.
Wer die Skifahrer während einer Woche auf der mehr oder weniger sonnigen mallorquinischen Insel in der Badehose und am Strand faulenzend vermutet, liegt komplett falsch. Die Athleten von Swiss-Ski tauschen in Mallorca ihre Skis gegen Rennräder und strampeln täglich über die Baleareninsel. Ende der Woche wird eine fast vierstellige Kilometerzahl auf den Distanzmessern zu lesen sein. Mallorca hat Tradition. Genau so, wie die Unterstützung durch die Firma Bicyle Holidays von Max Hürzeler. Sie stellt die Rennräder gratis zur Verfügung, Guides, welche die Strassen Mallorcas kennen führen die Trainingsgruppen an und die Hotelzimmer können zu einem verbilligten Preis gebucht werden. Kein Wunder, dass Swiss-Ski seit Jahren gerne von diesem Angebot profitiert.
Die Radtouren und die Königsetappe – sie stehen im Zentrum der Trainingswoche. Die Routen führen täglich über die ganze Insel, abwechslungsweise über flaches oder kuppiertes Gelände. Auch Swiss-Ski Präsident Urs Lehmann gesellt sich während seines Steppbesuchs zur Trainingsgruppe und hängt sich für zwei Etappen ans Hinterrad der Skiasse.
Hier entdeckt der Zuschauer schnell eine Exotin. Hat sich doch Mirena Küng mit ihrem neuem und rein äusserlich eher unpassenden Übernamen “Lokomotive” in die Männergruppe eingegliedert. Zur gleichen Zeit wie die Slalomherren, absolvieren nämlich auch die alpinen Skidamen ihre Trainingswoche auf der Baleareninsel. Obwohl die Trainingspläne der beiden Gruppen für Laien rein äusserlich nicht wirklich unterscheiden, werden die Trainingseinheiten des Damen- und Herrenteams strikte getrennt. Man sieht sich höchstens beim Mittagstisch oder beim Abendessen. Bis auf eine Ausnahme – Mirena Küng ist in Sachen radfahren während dieser Velowoche auf Mallorca das Mass aller Dinge. Daher hat sich der Trainerstab nach der zweiten Radetappe entschieden, die Appenzellerin mit den Herren auf die Touren zu schicken. Weiblein lässt sie stehen und auch Männlein muss sich sputen um ihr zu folgen.
Beim Blick auf die Wettervorhersagen war bei den Athleten und Betreuern die ganze Woche die Königsetappe das zentrale Thema. Diese hat Tradition und dies ist auch der Tag, an dem die meisten Kilometer zurückgelegt werden. Die Tour dauert ungefähr sechs Stunden. Nach etwas mehr als zwei Stunden steht die erste große Herausforderung an: Der Coll de Soller ist ein kleiner Pass mit knapp 500 Höhenmetern auf dem Weg zur eigentlichen Prüfung: Der Puig Major ist Mallorcas höchster Berg. Diesen erreichen die Fahrer nach einem 13 Kilometer langen Anstieg. Die letzten Kraftreserven werden auf dem hügeligen rund 60km langen Heimweg aufgebraucht. Sind die Athleten im Ziel, haben sie eine 140km lange Etappe zurückgelegt.
Mit den täglichen Radsessionen sind die Athleten Luca Aerni, Bernhard Niederberger, Reto Schmidiger, Daniel Yulen und Ramon Zenhäusern in einer intensiven Trainingswoche aber noch nicht ausreichend belastet und beschäftigt. In den Rad freien Halbtagen werden Rumpfmuskeln gestärkt, Volleyball gespielt, eher selten geschwommen und auch der Regeneration der schweren Beine und der steifen Nacken muss Beachtung geschenkt werden. Die Herren geniessen es sichtlich ihre Trainingseinheiten am Strand zu absolvieren. Hierzu benötigen sie keinen exklusiven Kraftraum – ihnen genügen Seile, ein einfältiges Klettergerüst, Baumstämme und ein Trainingspartner um ein ordentliches Rumpftraining zu schaffen.
Mobilisation – Frühsport ist im Trainingslager bei den Herren unregelmässiger Standard. Da kommt es auch mal vor, dass die Athleten es hier etwas ruhiger angehen. Bei Sonnenaufgang trifft sich die teamintern vorwiegend französisch sprechende Truppe mit tief in die Stirn gezogenen Kapuzen am Strand und blinzelt in die aufgehende Sonne. Die Mobilisationsübungen beherrschen die Skifahrer auch im Halbschlaf und starten so mehr oder weniger sachte in die kräfteraubenden Trainingstage. Die Stimmung ist ausgezeichnet, die Leistungsbereitschaft auch und so die Trainingswoche insgesamt ein voller Erfolg. Wie jedes Jahr.
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Quelle: Pressemitteilung
Swiss-Ski. Alpin Herren WC3 – Roland Platzer Swiss Ski, Daniel Yulen, Luca Aerni, Reto Schmidiger, Bernhard Niederberger, Mirena Küng, auf dem Bild fehlt nach einem Sturz Ramon Zenhäusern. Weiterer Text über ots und www.presseportal.ch/pm/100006945 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: “obs/Swiss-Ski”
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