Die Sims - Mittelalter

Die Sims - MittelalterGenre: Simulation
Plattform: PC
USK: ab 6 freigegeben
In einer längst vergangenen Zeit
Schon lange war es der Wunsch der Sims Fan-Gemeinde, sich mit ihren simulierten Charakteren auch einmal ins Mittelalter zu begeben, wo Ritter gegen Schurken kämpften, Könige ihr Land mit strenger Hand regierten oder Barden in der Schenke ihr künstlerisches Können darboten. Dieser Wunsch wurde erfüllt und mit vielen Vorab Videos schmackhaft gemacht. Doch konnte das Spiel nun wirklich überzeugen, oder wurde man nur enttäuscht?
Quests absolvieren, statt Leben spielen
Dieser Titel ist ein eigenständiges Spiel und deshalb benötigt man dafür nicht irgendwelche Sims-Teile, die installiert werden müssen. Startet man dann, beginnt das Game wirklich von ganz neu. Das heißt, man muss dem Königreich erst mal einen Namen geben und dann einen Herrscher benennen. Entweder wählt man dazu unter zwei schon vorgefertigten Figuren, oder man erstellt seinen eigenen Charakter. Hier ist noch alles ziemlich ähnlich, wie man es von Die Sims 3 kennt. Doch die vielen Optionen, die man eigentlich kennt, haben sich auf ein minimales beschränkt. Hier kann man nämlich nur noch das Alltagsgewand seiner Figur aussuchen. Ist man mit seinem ersten Sim fertig, kann man auch schon den vorgefertigten Palast ein wenig umdekorieren. Dabei werden aber auch hier die Möglichkeiten in Grenzen gehalten, denn eigentlich geht es ja nicht mehr darum, einen Sim durchs Leben zu begleiten.
Vielmehr muss man nach und nach ein Königreich aufbauen, die Bürger vor Gefahren schützen und das Niveau doch auch hoch halten. Dazu sind die Quests da. Man kann immer wieder zwischen einigen auswählen, und je mehr Gebäude man schon errichtet hat, desto mehr Sims hat man zur Auswahl, mit denen man die Quests bestreiten möchte. Dadurch erhöht sich auch automatisch die Erfahrung deines Sim, und er steigt einen Level höher. Zwischen den Aufgaben kann man also fast willkürlich zwischen seinen eigens vorgefertigten Charakteren wählen. Fast nur deshalb, weil ein Ritter in einem bestimmten Quest andere Ansprüche und Vorteile hat, als ein Heiler. Darüber hinaus gibt es aber auch immer wieder kleine Aufgaben zu erfüllen, die die Lebensfreude Anzeige deines Sim erhöht. Ist diese nämlich zu niedrig, kann es vorkommen, dass dein Sim gar keine Lust dazu hat ein Quest zu absolvieren. Diese sind aber nicht immer ungefährlich. Es kommt zwar vor, dass man mal ein verschwundenes Kind finden muss, aber genauso müsstest du dich vor deinen Untergebenen beweisen können. Ist dein Sim besonders mutig, kann er auch mal freiwillig in die Grube der Verurteilung springen und gegen das Monster in den dunklen Tiefen kämpfen. Kommt dein Sim lebend wieder heraus, hat er bei den Stadtbewohnern an Ansehen gewonnen.
Steuerung, Grafik und Sound
Bei der Steuerung ähnelt eigentlich so alles seinem Vorgänger „Die Sims 3“. Zwar ist das Style ein wenig verändert worden, und manchmal muss man deshalb den Bildschirm ein wenig mit den Augen absuchen, ansonsten wurden keine großen Veränderungen vorgenommen. Es sollte aber unbedingt erwähnt sein, dass man in den Gebäuden nun nur noch von einer Seite hineinsehen kann. Die anderen Blickwinkel bleiben einem also verborgen und auch wenn man nicht direkt mit dem Sim interagiert, kann man die Vogelsicht bloß einstellen, wenn man den Scroller der Maus dazu benutzt.
Die Grafik dagegen ist noch präziser geworden und die Sims-Details noch schärfer. Obwohl man die Umgebung eigentlich nicht beeinflussen kann, wurde doch viel Wert auf Kleinigkeiten gelegt und die Gebäude, wie auch andere Plätze wurden schön vorerstellt. Ab und zu bleibt das Bild aber hängen, wenn man zwischen Sim und einem Gebäude wechselt.
Der Sound hat mich doch sehr überrascht. Denn statt dem typischen Sims-Gedudel hört man mittelalterliche Klänge, wie man sie aus Filmen oder Rollenspielen kennt. Das finde ich sehr schade, denn die Lieder in den Sims Spielen waren immer neu und ein absoluter Ohrwurm.
Fazit
Ich betrachte diesen Titel wirklich mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist es lustig immer wieder Quests zu absolvieren, doch nachdem man das Königreich nun fertig aufgebaut hatte und ein neues errichten wollte, war die Umgebung wieder dieselbe. Das ist sehr unglaubwürdig gemacht und extrem enttäuschend. Auch schade finde ich, dass dieses Spiel eigentlich fast nichts mehr mit Die Sims zu tun hat, da es doch immer wichtig war, die Sims durchs Leben zu begleiten. Das kommt hier völlig abhanden. Zwar kann man zwei Sims miteinander verheiraten und sogar ein Kind zeugen, doch dieses bleibt im Kindesalter, genauso wie die anderen Figuren. Und auch das viele Lesen der Aufgaben und Anmerkungen ließ den Spielspaß sinken. Doch ich muss auch sagen, dass die verschiedenen Charaktere, ob Zauberer, Königin oder Schmied, für Abwechslung gesorgt haben und die schweren aber auch lustigen Quests viel Neues mit sich gebracht haben.
Irie Rasta Sistren dankt Electronic Arts herzlichst für die Bereitstellung dieses Spiels.

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