Die Sicht auf die psychosozialen Symptome

Dieser Blog läuft ja schon einige Jahre. Da brauch man sich nicht zu wundern wenn man einige, zum Thema Krankheitsverarbeitung, die sich zum Teil sogar widersprechen findet. Der Hintergrund ist der, dass man immer mehr lernt je länger man sich mit einem Thema beschäftigt und je mehr man liest. So ist es auch bei diesem Artikel. Er beleuchtet das Thema Krankheitsverarbeitung aus einer anderen Seite.

Aus der Sicht auf die psychosozialen Symptome.

Der Heilungsprozess der einer erworbenen Hirnschädigung lässt sich nur erklären wenn man den Prozess als Ganzes mit all seinen psychosozialen Symptomen sieht.

Die ganzen Ungereimtheiten der psychosozialen Symptome wird man als Zentrales Trauma sehen.

Trauma heißt auch Verletzung.

Alle Beziehungen des Hirngeschädigten mit seiner  Umwelt sind verletzt.

  • Beziehungen zu anderen Menschen sind unterbrochen
  • Die Lebensrolle im alten Lebensabschnitt ist infrage gestellt
  • Die Lebensziele sind fraglich
  • Lebensbedingungen müssen hinterfragt werden

Der Heilungsprozess eines Menschen mit Zentraler Traumatisierung endet mit der Heilung der Identität.

Alle die Baustellen, die er jetzt vereinzelt wahrnimmt müssen bearbeitet werden, dass er wieder als eine Einheit funktioniert und er sich auch so wahrnimmt.
Der Mensch mit erworbener Hirnschädigung hat nach dem Ereignis einige psychosoziale Symptome aufzuarbeiten.

  • Beziehungen zu anderen Menschen
    • Familie /Platz innerhalb der Familie. Nicht als der arme, bedauernswerte, sondern mit neuer aktiver Rolle
    • FreundeBekanntschaften

Diese kann  man einem Außenstehendem ehestens mit einen Gleichnis erklären.

Bei jedem Gesunden gibt es solche Brüche auch in Beziehungen zu anderen Menschen zum Beispiel wenn man die Schule verlässt. Die Beziehungen zu anderen Menschen reißt schlagartig ab und neue müssen aufgebaut werden  Nur dann sind diese Brüche erwartet und werden vorausgesetzt. Das macht den Unterschied aus, der Hirngeschädigte fühlt sich von den anderen verraten und verlassen?

Damit wird auch zum Beispiel  die Rolle in der eigenen Familie neu definiert.
Das sind Lebensrollen im neuen  Lebensabschnitt

Lebensziele, angepasst auf neuen Lebensabschnitt

  • Aufgabe
  • Arbeit (wenn möglich)

Lebensbedingungen, angepasst auf neuen Lebensabschnitt

  • Wohnen
  • akzeptieren von Hilfsmitteln und Assistenz
    • Pflegegrad (Einstufung nach Möglichkeiten der Teilhabe)
    • persönliches Budget

Erst wenn sich von Hirnverletzung betroffene Menschen nicht mehr in einzelnen Teilen, sondern wieder in sich zusammenhängend erleben, sich mit neuen, angemessenen Lebenszielen, Lebensbedingungen und Lebensrollen identifizieren können, dann kann mit einer nachhaltigen Wiedereingliederung in die Gesellschaft und einer selbstbestimmten Teilhabe  gerechnet werden.

Dieser Heilungsprozess dauert für Menschen mit schweren Schädel-Hirn-Schädigungen in der Regel mehrere Jahre

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